Die Leitung des neuen Büros hat Johannes Oßmann übernommen. Der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer war zu Jahresbeginn von EY zu BDO gewechselt. Bei der Big Four hatte Oßmann über 17 Jahre lang eine breite Palette von Unternehmen beraten – vom Familienunternehmen bis zum DAX40-Konzern. Der gebürtige Nürnberger gilt in der Region als gut vernetzt und unterhält langjährige Verbindungen zu lokalen Unternehmen und Hochschulen.
Das neue Büro startet mit rund 20 Mitarbeitenden, etwa ein Viertel davon Steuerberater. Perspektivisch ist ein Ausbau des Teams geplant. Hauptaugenmerk bei der Steuerberatung soll auf der Begleitung von Familienunternehmen aus der Region liegen. Dabei stehen vor allem die Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Nachfolgeplanung im Vordergrund.
Region mit Potenzial
Das BDO-Büro in Nürnberg ist bundesweit Standort Nummer 28. „Die Metropolregion Nürnberg ist eine der wirtschaftlich stärksten in ganz Deutschland und daher strategisch für uns sehr wichtig“, betont Parwäz Rafiqpoor, Co-CEO von BDO, in einer Pressemitteilung.
Größere Einheiten beraten ihre fränkischen Mandanten häufig von München oder Frankfurt aus. Doch offenbar wünschen sich viele inhabergeführte Unternehmen einen Ansprechpartner vor Ort. Davon zumindest gehen neben BDO auch andere Beratungshäuser aus.
So hat WTS vor rund vier Jahren ein Büro in Nürnberg eröffnet, um ihre Mittelstandsoffensive voranzutreiben. Auch Einheiten wie Mazars, Baker Tilly oder PKF Fasselt sind mit Teams vor Ort, um Platzhirsch Rödl & Partner Teile des Beratungskuchens streitig zu machen.