Ticker
Juni 2024
Tigges Tax erweitert Geschäftsführung
Tigges Tax hat Maike Drumm zur zweiten Geschäftsführerin neben Margarete Rosik berufen. Drumm, die sowohl als Steuerberaterin als auch als Rechtsanwältin tätig ist, bringt ihre langjährige Erfahrung aus ihrer eigenen Steuerrechtskanzlei in Willich mit, die sie seit 2001 führt. Mit diesem Schritt stärkt Tigges Tax seine Führungsriege und setzt auf Drumms umfassende Expertise im Steuerrecht.
Bild: ©stock.adobe.com | Nuthawut
Mai 2024
Strafrechtsboutique Kipper Durth Schott gewinnt Ulrich Sorgenfrei
Zum 1. Juni gibt der angesehene Steuerstrafrechtler Ulrich Sorgenfrei (65) sein Dasein als Einzelkämpfer auf und schließt sich der Darmstädter Strafrechtsboutique Kipper Durth Schott an, mit der er dann in Bürogemeinschaft tätig ist. Sorgenfrei ist einer der ganz wenigen Anwälte, die schon langjährig ohne Team im Markt der Wirtschaftsstrafrechtler bestehen. Aufgrund seiner Doppelqualifikation als Anwalt und Steuerberater und seiner langjährigen Erfahrung im Kapitalmarktrecht ist er prädestiniert für die Verteidigung zum Thema Cum-Ex. Er wird weiterhin von seinem Frankfurter Büro aus tätig sein.
Bild: ©stock.adobe.com | Nuthawut
Neuer Chief Financial Officer bei Sixt
Nach exakt drei Jahren in der Funktion als Finanzvorstand wird Prof. Dr. Kai Andrejewski Sixt zum Monatsende mit noch unbekanntem Ziel verlassen. Andrejewski trat im Juni 2021 die Rolle des CFO an, zuvor war er bei KPMG als Regionalmanager tätig und saß bereits im Sixt-Aufsichtsrat. In seiner Zeit bei Sixt war er unter anderem verantwortlich für die Bereiche Global Financial Performance, Corporate Finance, Steuern, Recht sowie Governance & Controls. Sein Nachfolger wird Dr. Franz Weinberger (Foto), der bisherige Head of Corporate Finance des Autovermieters. Weinberger ist seit über 10 Jahren bei Sixt.
Umsatzsteuerbefreiung für AIF-Verwaltung
Das Bundesfinanzministerium hat den Umsatzsteuer-Anwendungserlass (UStAE) geändert. Ab sofort sind Verwaltungsleistungen für alle alternativen Investmentfonds (AIF) gemäß § 1 Abs. 3 KAGB von der Umsatzsteuer befreit. Diese Änderungen gelten rückwirkend ab dem 1. Januar 2024 und betreffen auch die Verwaltung von OGAW und Versorgungseinrichtungen. Ziel ist die Vereinheitlichung der steuerlichen Behandlung von Investmentfonds, basierend auf dem Zukunftsfinanzierungsgesetz (ZuFinG). Zum BMF-Einführungsschreiben.
Bild: © JUVE Verlag | Nicole Bertelsmann
Marsh ernennt Alexander Skuratovski zum Head of Tax Insurance Europe
Der Industrieversicherungsmakler und Risikoberater Marsh hat Alexander Skuratovski zum neuen Head of Tax Insurance Europe ernannt. In dieser Position, die neu geschaffen wurde, berichtet Skuratovski an Dr. Philipp Giessen und Hans Swolin. Er verantwortet das kontinentaleuropäische Team und bleibt auch für die Steuerversicherung in Deutschland zuständig. Skuratovski, der seit 2019 bei Marsh Deutschland ist, hat zuvor Erfahrungen in Anwaltskanzleien und bei verschiedenen Big Four gesammelt. Im März ist zudem der Steuerberater und Fachberater für Internationales Steuerrecht Dr. Bogdan Hansen zu Marsh gewechselt. Er unterstützt als Tax Broker das Private-Equity-/M&A-Team von Marsh Deutschland.
Private-Clients-Experte wechselt zu Andersen
Das Frankfurter Büro von Andersen hat seit Mai einen neuen Partner: Dr. Marco Ottenwälder soll die Beratung für vermögende Privatpersonen und Family Offices ausbauen und die internationale Service Line Private Clients unterstützen. Der 43-jährige Steuerberater war zuvor sieben Jahre bei Poellath in Frankfurt als Counsel tätig. Davor war er knapp vier Jahre Senior Manager bei Ebner Stolz Mönning Bachem (heute RSM Ebner Stolz).
Bild: ©stock.adobe.com | Nuthawut
Antrag zur Abschaffung des Solidaritätszuschlags findet keine Mehrheit
Im Finanzausschuss konnte sich die AfD-Fraktion am heutigen Mittwoch nicht mit ihrem Antrag zur sofortigen Abschaffung des Solidaritätszuschlags durchsetzen. Die SPD verwies auf ein laufendes Verfahren beim Bundesverfassungsgericht und die bisherige Rechtmäßigkeit des Zuschlags laut Bundesfinanzhof. Die CDU/CSU mahnte, das Parlament solle aktiv werden, forderte aber ein umfassenderes Gesamtpaket statt eines „populistischen“ Einzelantrags. Bündnis 90/Die Grünen und die FDP zeigten sich offen für eine Abschaffung, betonten jedoch die Notwendigkeit einer Integration in den Einkommensteuertarif. Alle anderen Fraktionen stimmten gegen den Antrag, während die Gruppe BSW nicht anwesend war.
Bild: ©Verena Clemens
Finanzausschuss billigt Gesetzentwurf zu BEPS-MLI
Der Finanzausschuss hat am Mittwoch dem Gesetzentwurf für die Anwendung des mehrseitigen Übereinkommens BEPS-MLI vom 24. November 2016 zugestimmt. Dieser Entwurf, der die Modifikation von bilateralen Steuerabkommen zur Verhinderung der Gewinnverkürzung und -verlagerung regelt, wird am Donnerstagabend im Bundestag diskutiert. Alle Fraktionen und die Gruppe Die Linke unterstützen den Entwurf, während die Gruppe BSW nicht anwesend war.
Bild: ©Verena Clemens
Kleine Anfrage zu Bürokratielasten
Die CDU/CSU-Fraktion hat eine Kleine Anfrage (20/11288) bezüglich des Bürokratieabbaus für Bürger und Unternehmen gestellt. Im Fokus steht die Aufbewahrungspflicht von Steuerunterlagen und die Frage, ob die Bundesregierung plant, die steuerliche Festsetzungsfrist zu verkürzen, da Finanzämter Steuerbescheide bei Steuerhinterziehung noch nach zehn Jahren ändern können. Weitere Themen der Anfrage umfassen Vereinfachungen im steuerlichen Freistellungsverfahren, Lizenzgebühren, Einfuhrumsatzsteuer und den digitalen Gewerbesteuerbescheid. Die Unionsfraktion erkundigt sich auch nach möglichen Reformen im Erhebungsverfahren der Gewerbesteuer, sowie nach Maßnahmen zur Reduzierung von Bürokratiekosten für kleine Unternehmen, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und Dokumentationspflichten.
Bild: ©Verena Clemens
EU vereinfacht Entlastung von Doppelbesteuerung für Anleger
Die Finanzminister der EU haben sich bei einem Treffen in Brüssel auf neue Verfahren geeinigt, die grenzüberschreitenden Anlegern eine schnellere und einfachere Entlastung von doppelter Besteuerung ermöglichen sollen. Die Maßnahmen zielen darauf ab, Investitionen zu fördern und Steuermissbrauch zu verhindern. Derzeit erleben Anleger, die Dividenden und Zinsen aus anderen EU-Staaten erhalten, oft eine doppelte Besteuerung, sowohl im Quellenland als auch im Wohnsitzland. Die neue Richtlinie soll den Prozess der Steuererstattung oder Steueranpassung vereinfachen und beschleunigen. Die Mitgliedsstaaten können zwischen verschiedenen Systemen wählen oder ihre bestehenden Methoden unter bestimmten Bedingungen beibehalten. Die Umsetzung in nationales Recht ist bis Ende 2028 vorgesehen.
Bild: ©stock.adobe.com | Lulla
ViDA-Reform: Noch keine Einigung im ECOFIN
Die EU-Wirtschafts- und Finanzminister (ECOFIN-Rat) konnten bei ihrem Treffen am 14. Mai keine Einigung zu den überarbeiteten Vorschlägen für die Reform der Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter (VAT in the Digital Age, ViDA) erzielen. Estland stimmte den Vorschlägen nicht zu und will im ViDA-Paket zur Plattformwirtschaft (Plattformen werden zu Steuerschuldnern bei kurzfristigen Unterkunftsvermietungen und Personenbeförderungen) eine optionale Regelung erreichen. Belgien will spätestens bis zum Ende der EU-Ratspräsidentschaft am 30. Juni 2024 eine Einigung zur ViDA-Reform erzielen.
Bild: ©stock.adobe.com | Lulla
Neue Fachkräfteinitiative für Steuerberatungsbranche gestartet
Auf dem Deutschen Steuerberaterkongress in Berlin wurde eine neue bundesweite Fachkräfteinitiative von der Bundessteuerberaterkammer (BStBK), dem Deutschen Steuerberaterverband e.V. (DStV) und DATEV eG vorgestellt. Die Initiative zielt darauf ab, das Berufsbild des Steuerfachangestellten attraktiver zu machen und jüngere Zielgruppen über Social Media zu erreichen. Auf der Webseite werden Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen präsentiert. Zusätzlich unterstützt die Kampagne „GEMEINSAM handeln!“ Steuerkanzleien bei der Gewinnung und Bindung von Fachkräften.
Bild: ©stock.adobe.com | Sawitree
UEFA zahlt voraussichtlich 65 Millionen Euro Steuern für EM 2024
Für die Fußball-Europameisterschaft 2024 wird die UEFA über ihre Tochtergesellschaft Euro 2024 GmbH, die in Frankfurt am Main sitzt, Steuern in Höhe von etwa 65 Millionen Euro in Deutschland zahlen. Diese Tochtergesellschaft wurde von der UEFA und dem DFB für die Turnierorganisation gegründet. Während die UEFA aufgrund ihrer gemeinnützigen Struktur in der Schweiz in Deutschland keine Steuern auf ihre Einnahmen zahlt, unterliegt die Euro 2024 GmbH der deutschen Steuerpflicht. Die Einnahmen aus der EM, die auf 2,4 Milliarden Euro geschätzt werden, sollen größtenteils in Fußballprojekte fließen. Das Bundesfinanzministerium lässt offen, ob zusätzliche Steuervergünstigungen für die EM gewährt werden.
Bild: ©stock.adobe.com | U. J. Alexander
Thüringer Kommunen verzeichnen 300 Millionen Euro Überschuss
Die Kommunen in Thüringen haben 2023 einen finanziellen Überschuss von rund 300 Millionen Euro erzielt. Dies berichtete das Landesamt für Statistik in Erfurt. Die Gesamteinnahmen stiegen um 10,1 Prozent auf 7,68 Milliarden Euro, während die Ausgaben mit 7,38 Milliarden Euro ebenfalls anwuchsen (+8,8 Prozent). Besonders hohe Ausgabenzuwächse gab es bei den sozialen Leistungen (+12,3 Prozent) und Personalausgaben (+6,9 Prozent). Zuweisungen und Zuschüsse des Landes sowie Steuereinnahmen, insbesondere aus der Gewerbesteuer, trugen maßgeblich zu diesem Ergebnis bei. Insgesamt stiegen die Steuereinnahmen um 7,2 Prozent auf 149,6 Milliarden Euro.
Bild: ©stock.adobe.com | Marco2811
Hamburg hält Grundsteuer-Hebesätze stabil
In Hamburg bleiben die Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer unverändert. Der Senat beschloss, den Hebesatz für die Gewerbesteuer bei 470 Prozent und für die Grundsteuer bei 225 Prozent für Land- und Forstwirtschaft sowie 540 Prozent für übrige Grundstücke zu belassen. Diese Sätze wurden zuletzt 2004 und 1996 angepasst. Finanzsenator Andreas Dressel betont, dass trotz der Haushaltslage und bevorstehender Grundsteuerreform die Steuern nicht erhöht werden, um die Wohnkosten stabil zu halten und Verlässlichkeit zu bieten.
Bild: ©stock.adobe.com | studio v-zwoelf
Baden-Württemberg und Thüringen melden stark gesunkene Einnahmen aus Grunderwerbsteuer
In Baden-Württemberg sind die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer 2023 drastisch um 25,9 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro gefallen, ein Niveau wie zuletzt 2016. Dies gab das Statistische Landesamt in Stuttgart bekannt. Die schwache Konjunktur und fallende Immobilienpreise trugen zu diesem Rückgang bei. Land und Kommunen, die 38,85 Prozent der Steuereinnahmen erhalten, verzeichneten ebenfalls deutliche Einbußen. In Thüringen zeigt sich ein ähnliches Bild: Hier sind die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 36,5 Prozent auf knapp 182 Millionen Euro gesunken. Dies gab Finanzministerin Heike Taubert vergangene Woche bekannt.
Bild: ©stock.adobe.com | sommart
Jahresbilanz Zoll: Abgaben leicht gesunken
Der Zoll hat 2023 für den deutschen und den EU-Haushalt Abgaben in Höhe von rund 158 Milliarden Euro (-3 Prozent) erhoben. Neben Zöllen und Einfuhrumsatzsteuer von insgesamt 84,5 Milliarden Euro (-10 Prozent) kassierte der Zoll 62,4 Milliarden Euro Verbrauchsteuern (+6 Prozent). Dazu kamen 9,5 Milliarden Euro Kraftfahrzeugsteuer und 1,5 Milliarden Euro Luftverkehrsteuer. Diese Einnahmen blieben in etwa stabil. Insgesamt beschäftigt der Zoll 47.800 Mitarbeitende.
Bild: ©stock.adobe.com | Oliver Boehmer
April 2024
Umsatzsteuerspezialistin schließt sich Mazars an
Die ehemalige Head of Tax des Mobilitätsdienstleisters Tier Mobility Janet Bendler hat sich als Indirect Tax-Managerin zum April Mazars in Berlin angeschlossen. Zuletzt war sie als Tax Director für Tier Mobility tätig. Vor ihrer Zeit bei Tier Mobility war Bendler unter anderem für die Deutsche Bahn, BDO und EY tätig.
Bild: stock.adobe.com | Nuthawut
Tax Law Clinic an Universität Mannheim startet
An der Universität Mannheim hat die erste studentische Tax Law Clinic eröffnet, die sich der unentgeltlichen Steuerberatung von Studierenden widmet. Die Initiative, angegliedert an den MaFAT e.V. und den MaFAT Student Club, nutzt das seit 2008 etablierte Konzept der Law Clinics nun auch für den Bereich der Steuerberatung. Die vier Gründerinnen Anna Langfermann, Franziska Stoll, Julia Decker und Verena Siudek, die alle Bezüge zum Steuerrecht haben, zielen darauf ab, Studierenden ohne steuerliche Vorkenntnisse zu helfen. Neben der Beratung sind auch Workshops und Fortbildungen geplant. Die Clinic wartet auf die offizielle Legalisierung durch eine bevorstehende Gesetzesänderung im Steuerberatungsgesetz, um vollständig aktiv werden zu können.
Bild: ©stock.adobe.com | fotomek
Allen & Overy ernennt Steuer-Counsel
Mit Wirkung zum 1. Mai 2024 hat Allen & Overy den Steuerrechtler Dr. Jens Denninger am Standort München zum Counsel befördert. Denninger berät zum nationalen und internationalen Unternehmensteuerrecht, insbesondere zu transaktionsspezifischen Steuerfragen bei M&A- oder Finanztransaktionen, sowie zu Restrukturierungen und im Rahmen von Betriebsprüfungen.
Bild: ©stock.adobe.com | Golden Sikorka