Die Sondereinheit wurde zum Juni 2013 gegründet und umfasste anfangs rund 60 Mitarbeitende. Diese Zahl wurde seither kontinuierlich erhöht. Aktuell arbeiten nun mehr als 200 Personen in der Kommission, die an zwei Standorten in Nürnberg und München beheimatet ist.
Hauptaufgabe der speziell geschulten Expertinnen und Experten ist die Bekämpfung besonders schwerwiegender und umfangreicher Steuerstraftaten. Dazu gehören die organisierte Kriminalität, die gewerbsmäßige Steuerhinterziehung durch Banden oder Clans, schwierige Formen der sogenannten Umsatzsteuerkarusselle sowie Fälle von Cum-Ex- und Cum-Cum-Geschäften. Häufig handele es sich um besonders komplexe Sachverhalte mit internationalen Verflechtungen, so Minister Füracker. Darüber hinaus unterstützt das Nürnberger Team andere Behörden bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.
Erfolge auch in Hamburg
Auch die Hamburger Steuerfahndung kann indes Erfolge verbuchen. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) stellte Ende April die Jahresbilanz für das vergangene Jahr vor. Demnach konnten in 2.765 Verfahren fast 100 Millionen Euro an zusätzlichen Steuern ermittelt werden. 731 Straf- und 661 Bußgeldverfahren wurden nach Angaben Dressels abgeschlossen. Durch Geldauflagen und Geldbußen seien mehr als drei Millionen Euro für Steuervergehen fällig geworden. Um Vermögenswerte möglichst frühzeitig zu sichern, seien sogenannte Arreste in Höhe von 7,6 Millionen Euro vollstreckt worden, beispielsweise in Form von Bargeld, Luxusuhren oder Kraftfahrzeugen. Auch ein Bargeldspürhund kam zum Einsatz.
(mit Material von dpa)