IT-Dienstleister

Datev: Digitale Aufbruchstimmung

Die Datev hat die Umsatzzahlen für 2023 und das erste Halbjahr 2024 vorgelegt. Ein Megathema für den IT-Dienstleister ist die E-Rechnungspflicht, die ab 1. Januar 2025 für B2B-Umsätze in Deutschland greift.

Teilen Sie unseren Beitrag

Für das vergangene Jahr meldet die Datev einen Umsatz von knapp 1,44 Milliarden Euro (+9,6 Prozent) und bestätigt damit die vorläufigen Umsatzzahlen, die sie im März veröffentlich hatte. Im ersten Halbjahr 2024 setzte sich der Wachstumskurs mit einem Umsatz von 739,5 Millionen Euro (+5,2 Prozent) fort, wenn auch etwas abgeschwächt. Die Kundenbasis legte in den ersten sechs Monaten um über 59.000 auf rund 680.000 zu.

Robert Mayr

Für digitale Aufbruchstimmung sorgt aus Sicht von Datev-CEO Dr. Robert Mayr vor allem die E-Rechnungspflicht in Deutschland. Ab 1. Januar 2025 müssen alle Unternehmen für B2B-Umsätze auf den Empfang von E-Rechnungen vorbereitet sein, für den Rechnungsversand gelten Übergangsfristen. Der IT-Dienstleister hat eigens eine Plattform entwickelt, die zur Schaltzentrale für den Empfang und Versand von E-Rechnungen ausgebaut und als Basis für das voraussichtlich ab 2028 von der Finanzverwaltung geplante digitale Meldewesen genutzt werden kann.

Weiterhin große Herausforderungen

Seit Juni 2022 ermittelt die Genossenschaft den sogenannten Datev-Seismographen, eine regelmäßige Mitgliederbefragung. Laut der aktuellen Umfrage hellen sich die wirtschaftlichen Aussichten der Unternehmen zwar leicht auf. Dieser Aufwärtstrend dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Unternehmen weiterhin mit großen Herausforderungen wie Überregulierung, Bürokratie und Fachkräftemangel zu kämpfen haben. Mehr als drei Viertel der Steuerberatenden sehen ihre Mandanten davon betroffen.

Der Anteil der Unternehmen, die von den Beratenden als existenzgefährdet eingestuft werden, liegt stabil bei sieben Prozent. Ihre eigene wirtschaftliche Lage schätzen die Steuerkanzleien dagegen weiterhin überwiegend positiv ein.

Fortschritte macht der Berufsstand beim Thema Künstliche Intelligenz (KI). Rund jede zehnte Kanzlei nutzt laut Umfrage inzwischen regelmäßig KI-Anwendungen, fast ein Drittel hat erste KI-Erfahrungen gesammelt. Mehr als die Hälfte der Befragten erhofft sich vom KI-Einsatz Effizienzgewinne, etwa bei der Recherche oder Erstellung von Textinhalten. Gut ein Drittel erwartet auch Effizienzgewinne bei der Vorbereitung und Durchführung von Beratungen.

Nachfolge im Vorstand geklärt

Zudem hat der Aufsichtsrat der Datev eine wichtige Personalentscheidung gefällt: Zum Juli 2025 wird Dr. Markus Algner, Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für Finanzen und Nachhaltigkeit, in den Vorstand der Genossenschaft berufen. Er folgt auf Dr. Peter Krug, der Ende Juni 2025 in den Ruhestand tritt. Zusätzlich hat Algner zum Juli 2024 den Bereich Service & Logistik übernommen. Der bisherige Leiter Klaus Schröder war Ende Juni planmäßig ausgeschieden.

Artikel teilen

Gerne dürfen Sie unseren Artikel auf Ihrer Website und/oder auf Social Media zitieren und mit unserem Originaltext verlinken. Der Teaser auf Ihrer Seite darf die Überschrift und einen Absatz des Haupttextes enthalten. Weitere Rahmenbedingungen der Nutzung unserer Inhalte auf Ihrer Website entnehmen Sie bitte unseren Bedingungen für Nachdrucke und Lizenzierung.

Für die Übernahme von Artikeln in Pressespiegel erhalten Sie die erforderlichen Nutzungsrechte über die PMG Presse-Monitor GmbH, Berlin.
www.pressemonitor.de