Bis Ende März hatte die Datev die Zahlen des Branchenbarometers, die seit dem letzten Jahr ermittelt werden, erst einmal intern auf Herz und Nieren geprüft. Die Methodik lehnt sich an den ifo-Geschäftsklimaindex an: Rund 10.000 Steuerberater werden online zu ihrer derzeitigen Geschäftslage und zu ihrer Einschätzung der Aussichten auf die kommenden Monate befragt, weit über 700 Antworten konnten ausgewertet werden. Beim ifo-Index werden rund zehnmal so viele Daten erfasst, der betrachtete Markt ist jedoch auch ungleich größer.
Im Gegensatz zum monatlich ermittelten ifo-Index wird das Branchenbarometer in einem viermonatlichen Rhythmus abgefragt. Aus den Umfrageergebnissen wird dann der Wert ermittelt, der auf 100 genormt ist, also eine positive Stimmung transportiert, wenn er größer als 100 ist und schlechte Aussichten in Zahlen kleiner als 100 darstellt.
Und das zeigt die Momentaufnahme: Insgesamt blicken die deutschen Steuerberatungskanzleien sehr positiv in die Zukunft, der Index-Wert liegt aktuell bei 123. Zum Vergleich: Der ifo-Geschäftsklimaindex liefert für den gleichen Monat den Wert 111. Im Vergleich zum Oktober hat die Zuversicht der Steuerberater aber etwas abgenommen, allerdings nur um miminale 1,5 Punkte. Und: Beim genaueren Hinsehen zeigt sich, dass größere Kanzleien hinsichtlich ihrer Zukunft optimistischer sind.
Experten überrascht das nicht. „Das bestätigt unser aktuelles Bild von der Branche“, bestätigt auch Dr. Lars Meyer-Preis, Mitglied der Geschäftsleitung der Datev und Leiter Strategische Entwicklungen bei der Genossenschaft, „jetzt haben wir den Eindruck, dass die Zahlen ein angemessenes Bild vermitten und gut interpretierbar sind.“
In der aktuellen Mai-Ausgabe des JUVE Steuermarkt finden Sie eine ausführliche Darstellung der aktuellen Daten. Diese ermöglichen einen detaillierten Vergleich von Oktober auf Februar sowohl hinsichtlich der Kanzleigröße als auch im Bezug auf die einzelnen Fragen (Teil-Indizes). Im JUVE Steuermarkt werden die jeweils aktuellen Zahlen des Branchenbarometers auch künftig veröffentlicht und diskutiert werden.