Krisenzeiten, schlechte Zeiten für Berater? Keinesfalls. In mehreren Bereichen wirkte die Geopolitik auf das Beratungsgeschäft aus und brachte eher mehr als weniger Arbeit. So waren steuerliche Transaktionspraxen gefragt, als deutsche Unternehmen ihr Russlandgeschäft verkauften. Insgesamt blickt der M&A-Markt auf ein durchwachsenes Jahr 2022. Das lag auch an den hohen Zinsen, Energiepreisen und der wirtschaftlichen Unsicherheit. Zugleich eröffneten sich mit dem boomenden Energiemarkt – Stichwort erneuerbare Energien – neue Deal-Möglichkeiten. Hier gehen die Energiewende infolge ausbleibender Erdgaslieferungen aus Russland und ESG-Erfordernisse Hand in Hand.
Bei den Zolleinheiten wirkte sich der Ukrainekrieg vor allem in Gestalt der Sanktionen gegenüber Russland aus. Anstelle von Lieferkettenoptimierung trat die Kontrolle von Investitionen, Importen und Exporten. Angesichts protektionistischer Maßnahmen hat die Bedeutung der Zollberatung zugenommen. Das Ende der Ära des Freihandels scheint eingeläutet.
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