Dr. Thomas Eisgruber blickt auf eine lange Karriere als Finanzbeamter zurück. Begonnen hat er seine Karriere Ende der 1980er Jahre in der Finanzverwaltung München, für die er bis 2004 tätig war. Anschließend folgte der Wechsel ins Bayerische Staatsministerium der Finanzen, für das er insgesamt knapp 15 Jahre lang tätig war. 2019 ging es für Eisgruber dann nach Berlin, er wechselte ins Bundesfinanzministerium (BMF), für das er zuletzt seit knapp zweieinhalb Jahren als Referatsleiter Betriebsprüfung tätig war.
Eisgruber sammelte in seiner beruflichen Laufbahn bereits Erfahrung an Universitäten. So war er unter anderem Lehrbeauftragter an der Universität zu Köln sowie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. An der Hochschule Stralsund wird Eisgruber sich vor allem mit dem Unternehmensteuerrecht beschäftigen und eine ordentliche Professur antreten.
Außerdem plant er in Stralsund ein Institut zu gründen, das die internationale Zusammenarbeit von Steueradministrationen im Fokus hat. „Natürlich werden sich auch Kooperationen mit Verwaltungen anbieten, aber das Vorhaben ist forschungsorientiert“, sagte Eisgruber gegenüber JUVE Steuermarkt. So könnten Untersuchungen für solide grenzüberschreitende Rechtsgrundlagen für Joint Audits oder ICAP-Verfahren Forschungsgegenstände sein. „Geplant ist auch die Zusammenarbeit mit Universitäten aus anderen Staaten.“
Nachfolgerin von Eisgruber im BMF wird nach Informationen von JUVE Steuermarkt Sabine Rink, bisher Referatsleiterin für Grundsatzfragen und Informationsaustausch sowie Kryptowerte international. Eine Sprecherin des BMF teilte auf Anfrage jedoch mit, dass eine schlussendliche Entscheidung über die Nachbesetzung noch nicht erfolgt sei.