Hintergrund

KPMG-Zollexperte kritisiert: „CBAM benachteiligt grüne Unternehmen“

Der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) ist seit Kurzem in Kraft. Mitte Mai veröffentlichte die Europäische Union (EU) die Verordnung zum CO2-Grenzausgleichssystem. Mit dieser will die EU den Klimaschutz fördern. Kann das funktionieren? KPMG-Zollexperte Stephan Freismuth sieht einen Systemfehler – und weist daraufhin, dass CO2-arme Importeure im Zweifel draufzahlen.

von Götz Kümmerle

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In der EU werden die kostenlosen CO2-Zertifikate auslaufen – in Zukunft müssen Unternehmen für Emissionsrechte zahlen. Außerhalb der EU kann dagegen weiterhin mit schlechtem CO2-Fußabdruck kostengünstiger produziert werden. Deshalb fürchtet die EU-Kommission einen Wettbewerbsnachteil für die heimische Wirtschaft. Ein Ausgleichssystem mit Zertifikaten ebenfalls für importierte Waren ergibt daher Sinn: zum Schutz der Umwelt, aber auch der heimischen Wirtschaft. Allerdings seien gerade Importeure von Waren mit einem besseren CO2-Fußabdruck als in der EU gefertigte Waren zum Kauf von überzähligen Zertifikaten gezwungen. Diese könnten sie anschließend, das ist der Pferdefuß, nicht mehr zurückgeben. Damit bestrafe die EU de facto Dekarbonisierungsbemühungen im Ausland, anstatt sie zu fördern, so die Analyse des KPMG-Zollexperten Stephan Freismuth.

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