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JUVE Steuermarkt: Die Summarische Risikoprüfung (SRP), die Sie im Jahr 2007 entwickelt haben, ist nicht nur auf Gegenliebe gestoßen. Sie wurden regelrecht angefeindet, als sie die Methode entwickelt hatten. Wie kann das sein?
Andreas Wähnert: Ich ging da mit der naiven Erwartung eines Naturwissenschaftlers ran: Ich mache etwas, was die Betriebsprüfung für die Kolleginnen und Kollegen einfacher, schneller und vollständiger macht. Und ich mache etwas, das auch für die Steuerpflichtigen und Beratenden standardisierter, transparenter und nachvollziehbarer ist. Das sind ja zunächst einmal alles gute Eigenschaften. Dann bin ich aber teilweise auf sehr emotionalen Widerstand gestoßen, was mich gewundert hat. Der Widerstand kam auch aus der Beraterschaft. Offenbar mag nicht jeder eine Qualitätsverbesserung der Betriebsprüfung. Viele Beratende sind ja sehr juristisch geprägt und verkennen, dass die Sachverhaltsaufklärung erst mal die Grundlage sein muss. Ich gehe auch nicht zum Arzt und kriege irgendein Medikament. Ich werde zunächst untersucht. Das wollen aber nicht unbedingt alle wahrhaben. Das schaukelte sich hoch über die Verbände und ging soweit, dass die Bundesrechtsanwaltskammer sich beim BFH-Präsidenten über die Summarische Risikoprüfung (SRP) beschwert hat. Ich kann aber nur orakeln, woran es letztlich lag. Studien haben gezeigt, dass sich manche Menschen mit Systembrüchen schwertun. Vielleicht war das auch hier der Fall.