Drei Fragen am Rande

Geografische Lebensphasen, atypische Berge und Prost auf die Gleichberechtigung

Bettina Berghoff (47) ist Richterin und Pressesprecherin am Finanzgericht Köln.

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Wo fühlen Sie sich wohler, auf dem Land oder in der Stadt?
Ich glaube es gibt für alles eine Lebensphase: Mit meiner Familie bevorzuge ich eindeutig stadtnahes Wohnen auf dem Land, da Kinder hier aus meiner Sicht freier leben können. Davor habe ich sehr gerne im Herzen von Köln gewohnt und könnte mir durchaus vorstellen, später noch einmal in Phasen, in denen man weniger mobil ist, in die Stadt zurück zu ziehen.

Wohin zieht es Sie im Urlaub – sind Sie eher Team Berge oder Team Meer?
Beides: Im Winter favorisiere ich die Berge und Skifahren. Im Sommer zieht es mich regelmäßig ans Meer. Dieses Jahr ist es allerdings etwas atypisch: wir fahren ins Allgäu, an das ich viele Kindheitserinnerungen habe, weil meine Eltern dort viele Urlaube mit mir verbracht haben. Jetzt kehre ich mit meinen Kindern dahin zurück. Wenn ich ehrlich bin, fehlt mir aber jetzt schon das Meer.

Welches Buch hat Ihnen zuletzt Freude gemacht?
Ich lese zur Zeit viele Romanbiographien über historisch bedeutende und sog. „starke Frauen“ ihrer Zeit. Hier hat mich ganz besonders das Buch „Madame Clicquot“ beeindruckt. Es handelt vom Leben von Barbe Nicole Clicquot-Ponsardin, besser bekannt als die Witwe Clicquot. Unter ihrer Leitung verwandelte sie mit bemerkenswertem Geschäftssinn und trotz aller historischen Widrigkeiten und Rückschläge das Champagnerunternehmen Veuve-Clicquot nach dem frühen Tod ihres Mannes in eine der führenden Champagnermarken der Welt. Und das in einer Zeit, in der unternehmerische Tätigkeit komplett in Männerhand lag.
Ich bin dankbar dafür, dass ich heute als Frau in einer anderen Zeit und in einem Land lebe, in dem nicht in Frage gestellt wird, dass Frauen studieren und sich auch beruflich verwirklichen können, auch wenn noch nicht alles in Sachen Gleichberechtigung perfekt ist.

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