Berge oder Meer?
Ganz klar Meer. Ich bin eher der Wasser-Typ. In jungen Jahren bin ich viel gerudert – am liebsten im Skiff damals auf dem Wannsee: nur ich und das Boot. Oder gesegelt – da dann vorzugsweise Hochseesegeln in der Ostsee am Kattegat und Skagerrak. Das dann durchaus auch noch im Herbst mit morgendlichem Raureif auf Deck. Später habe ich dann auch Yachten für andere persönlich überführt. Das war eine gute Vorbereitung für meine spätere Karriere als Steueranwalt, auch wenn das sogenannte Malta-Modell längst Geschichte ist. Natürlich haben Berge auch etwas Faszinierendes, aber ab 2.000 Metern Höhe schlafe ich einfach total schlecht…
Welches Buch hat Ihnen zuletzt Freude gemacht?
„Reflection of Time“ von meiner großen Tochter Johanna. Dort gibt es einen Satz über den Vater einer der beiden Heldinnen: „For work he was never late; he was simply always late for family.“ Na ja, ich hab’s mal nicht auf mich bezogen. Ist ja selbstverständlich pure fiction… [zwickert]
Wenn ich nicht Anwalt geworden wäre, würde ich heute…
Das ist so ähnlich wie die Frage, die mir von unserer Assoziierungskommission im Vorfeld meiner Berufung als Partner gestellt wurde: Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? Meine Antwort lautete damals ungefähr: Als Betreiber einer Beachbar in der Karibik – natürlich steuerfrei. Aber ganz im Ernst: Wenn ich nicht Anwalt geworden wäre, dann wäre ich entweder Philosoph geworden – meine Mutter hatte mich davon mit sehr guten praktischen Argumenten abgehalten – oder ich wäre in meinem kaufmännischen (ersten) Leben geblieben und würde jetzt mit einem meiner besten Freunde ein paar Restaurants in Berlin betreiben, eins davon am Steinplatz in historischer Location…