Was begeistert Sie an Ihrem Job, das Sie zu Beginn Ihrer Laufbahn nicht erwartet hätten?
Was mich heute begeistert, ist der radikale Wandel, den neue Technologien auch im Steuerbereich auslösen – und dass ich diesen Wandel aus Verlagssicht aktiv mitgestalten kann. Zu Beginn meines klassischen Berufseinstiegs als Fachanwalt für Steuerrecht war der fachliche Rahmen noch relativ klar: Steuerrecht, Beratung, Paragraphen. Heute zeigt sich, dass Tax Technology nicht nur fachliche Prozesse, sondern auch die Art und Weise, wie wir Wissen aufbereiten, vermitteln und diskutieren, verändert. Dass ein steuerlicher Fachverlag für mich dabei zu einem Innovationsraum werden würde, hätte ich damals nicht vermutet. Ich schätze es, in einem Umfeld zu arbeiten, das steuerliche Themen mit digitaler Ausrichtung verbindet. Inhalte, Plattformlogiken und technologische Entwicklungen greifen ineinander. Diese Dynamik macht meine tägliche Arbeit nicht nur spannend, sondern auch sinnstiftend – und hält jung 😊
Was ist das Spannendste oder Denkwürdigste, das Ihnen bisher in Ihrem Berufsalltag passiert ist?
Ein besonders denkwürdiger Moment war tatsächlich die kürzlich erfolgte Auszeichnung von www.taxandbytes.de als „Beste Website 2025” durch die Deutsche Fachpresse, knapp ein halbes Jahr nach dem Launch. Die Plattform vereint auf neuartige Weise Fachinformationen, Tools und Netzwerke zur Digitalisierung im Steuerrecht. Dass dieser Ansatz in der Branche so schnell Aufmerksamkeit gefunden hat, hat mich wirklich überrascht. Für mich war diese Auszeichnung nicht nur ein Preis, sondern auch eine Bestätigung, dass steuerliche Inhaltsvermittlung heute anders gedacht und umgesetzt werden kann. Es war auch ein Moment der Wertschätzung für mein ganzes Team, das gemeinsam Neuland betritt und Ideen umsetzt, die es im Verlagskontext bisher so noch nicht gab. Dass ich diesen Weg aktiv mitgestalten darf, gehört zu den prägendsten Erfahrungen meiner bisherigen Laufbahn.
Wie nutzen Sie digitale Technologien in Ihrem Berufsalltag?
Aus rein steuerlicher Perspektive stehen bei digitalen Technologien meist Kanzlei-/Unternehmensprozesse, Datenanalyse oder Schnittstellen im Fokus. In meinem Arbeitsalltag als „Verlagsmensch“ liegt der Schwerpunkt dagegen auf der digitalen Orchestrierung von Inhalten, Tools und internen Arbeitsabläufen. Ich arbeite komplett remote, nutze KI-Anwendungen wie ChatGPT zur Textstrukturierung, steuere automatisierte Feedback- und Organisationsprozesse über PowerAutomate und analysiere das Nutzungsverhalten mithilfe von Webanalytik-Software. Mithilfe technisch getaggter Datenbanken können wir Beiträge, Podcasts, Tools und Social Media passgenau verknüpfen. Entscheidungen zur Weiterentwicklung der Plattform basieren zunehmend auf digitalen Echtzeitdaten statt auf Bauchgefühl. Auch im Fachverlagsumfeld verändert Technologie also die redaktionelle und strategische Arbeit grundlegend, auch wenn es auf den ersten Blick nicht nach „Steuern digital” aussieht.
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