Ticker

November 2024

WWS-Gruppe erweitert Beratung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die WWS-Gruppe verstärkt ihre Nachhaltigkeitsberatung und holt Sabine Pelzer und Mercedes Müller an Bord, um Unternehmen bei der Erfüllung der neuen Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) zu unterstützen. Pelzer kam im Oktober zu WWS und übernimmt die fachliche Leitung. Müller bringt fundiertes Wissen aus der Entsorgungsbranche mit.

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Grant Thornton erweitert Beratung in Steuer- und Sicherheitsfragen

Grant Thornton verstärkt seine Teams für Corporate Tax und Public Sector Advisory in Deutschland. Dr. Gerrit Bartsch (Foto) tritt als Equity-Partner in Hamburg dem Bereich Corporate Tax bei und bringt Expertise im nationalen und internationalen Steuerrecht sowie in der maritimen, Energie- und Immobilienwirtschaft ein. Steffen Kunaht ergänzt als Non-Equity-Partner die Public Sector Advisory und verantwortet das neue Secrecy & Resilience Advisory, das Beratungsdienste zur IT- und Informationssicherheit für Unternehmen der Kritischen Infrastruktur umfasst.

Cleary Gottlieb ernennt Jens Hafemann zum Partner

Cleary Gottlieb Steen & Hamilton LLP ernennt Jens Hafemann, seit 2008 in der Kanzlei, zum 1. Januar 2025 zum Partner im Frankfurter Büro. Hafemann, zugelassener Rechtsanwalt und Steuerberater, ist spezialisiert auf steuerliche und gesellschaftsrechtliche Beratung bei Umwandlungen, M&A- und Private-Equity-Transaktionen sowie Managementbeteiligungen. Hafemann bringt umfangreiche Erfahrung in grenzüberschreitenden und nationalen Umwandlungen sowie im europäischen Gesellschaftsrecht mit.

Führungswechsel bei der Hannover Rück zum April 2025

Jean-Jacques Henchoz, Vorstandsvorsitzender der Hannover Rück, beendet seine Amtszeit zum 31. März 2025 auf eigenen Wunsch. Ab 1. April 2025 übernimmt der bisherige Finanzvorstand und ehemalige KPMG-Partner Clemens Jungsthöfel die Führung. Jungsthöfel ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater. Dr. Christian Hermelingmeier, derzeit Finanzvorstand bei HDI Global SE, wird Jungsthöfels Nachfolger als Finanzvorstand. Henchoz bleibt dem Unternehmen verbunden und plant, zukünftig beratende Tätigkeiten wahrzunehmen.. Henchoz leitete die Hannover Rück seit 2019 und plant, zukünftig beratend tätig zu sein.

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Protest gegen Einschränkung der digitalen Kommunikation mit Finanzämtern

Der Deutsche Anwaltverein hat beim 30. Steueranwaltstag in Berlin eine Resolution verabschiedet, die sich gegen die geplante Änderung des § 87a Abs.1 Satz 2 AO im Jahressteuergesetz 2024 richtet. Laut dieser Regelung soll die Einreichung von Schriftsätzen künftig nur über das ELSTER-Verfahren möglich sein, was das besondere elektronische Anwaltspostfach (beA) ausschließen würde. Die Arbeitsgemeinschaft Steuerrecht des DAV warnt, dass dies die anwaltliche Kommunikation mit den Finanzbehörden erheblich einschränkt und den Rechtsschutz für Bürger gefährdet, da ELSTER nicht für fristgerechte Schriftsatzübermittlungen ausgelegt sei. Der Steueranwaltstag fordert Bundestag und Bundesrat auf, die Regelung in der beschlossenen Fassung zu verhindern.

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Endlich da: Die Einigung zu ViDA

Die EU-Wirtschafts- und Finanzminister (ECOFIN-Rat) haben auf ihrer heutigen Sitzung dem Reformpaket zur Modernisierung der Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter (VAT in the Digital Age, ViDA) zugestimmt. Der neue ViDA-Zeitplan sieht u.a. vor: die einheitliche Mehrwertsteuerregistrierung und freiwillige Einführung der Plattformökonomie zum Juli 2028, die verpflichtende Plattformökonomie zum Januar 2030, die digitale Berichterstattung und E-Rechnungsstellung zum Juli 2030 sowie die Harmonisierung der nationalen E-Rechnung mit EU-Standards zum Januar 2035.

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Rödl eröffnet in Hannover

Rödl & Partner hat in Hannover seine 23. deutsche Niederlassung und 112. weltweit eröffnet. Unter der Leitung von Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Michael Meseberg (Foto) wird der neue Standort Mandanten aus Hannover und Niedersachsen betreuen. Die Eröffnung folgt einer längerfristigen Strategie, im Wirtschaftsraum Niedersachsen präsent zu sein.

DIHK warnt vor Folgen steigender Hebesätze für Unternehmen

Die Hebesätze für die Gewerbesteuer und Grundsteuer B sind 2024 auf Rekordniveau gestiegen, wie die DIHK-Hebesatzumfrage zeigt. Der durchschnittliche Gewerbesteuersatz liegt nun bei 437 Prozent, die Grundsteuer B bei 568 Prozent. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben sieht in den Erhöhungen einen Beleg für die angespannte Finanzlage der Kommunen, warnt jedoch vor negativen Folgen für Unternehmen und Investitionen. Wansleben fordert gezielte Maßnahmen zur Entlastung und Förderung des Wachstums statt weiterer Steueranhebungen.

Quelle: DIHK

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Verbände fordern Umsatzsteuerbefreiung für Bildungsangebote

Der Deutsche Steuerberaterverband (DStV) hat in einem gemeinsamen Schreiben mit anderen Verbänden auf Klarstellungen zur Umsatzsteuerpflicht von Bildungsleistungen hingewiesen. Das Schreiben richtet sich an das Bundesfinanzministerium (BMF) und fordert, dass Bildungsangebote wie private Musikschulen und bestimmte berufsbildende Maßnahmen weiterhin von der Umsatzsteuer befreit bleiben. Die Verbände kritisieren, dass eine übermäßige Ausweitung der Umsatzsteuerpflicht zu einer finanziellen Belastung für Bildungseinrichtungen und ihre Teilnehmer führen könnte.

Quelle: DStV

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Personalzahlen in der Finanz- und Steuerverwaltung veröffentlicht

Die Bundesregierung hat neue Zahlen zum Personalstand in der Finanz- und Steuerverwaltung veröffentlicht. In den Finanzämtern der Länder lag das Haushalts-Soll 2023 bei 110.751,86 Stellen, das Haushalts-Ist bei 103.923,48 und das Arbeits-Ist bei 97.349,83. Für das Bundeszentralamt für Steuern betrug das Haushalts-Soll 2024 insgesamt 2.393 Stellen, das Haushalts-Ist 2.233,50 und das Arbeits-Ist 2.008,20 – ein Anstieg um 364,1 Arbeitskräfte gegenüber 2017. Das Durchschnittsalter der Mitarbeitenden dort liegt bei 40,46 Jahren, wobei die Mehrheit (1.886) Beamte sind.

Quelle: Ds. 20/13523 Antwort der Bundesregierung auf Kleine Anfrage Ds. 20/13139

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Oktober 2024

Zoll: Neue Strategie und neue Leitung

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat in Berlin die Strategie ,Zoll 2030‘ vorgestellt. Geplant ist eine umfassende Modernisierung der Zollverwaltung: Prozesse innerhalb der Verwaltung sollen effizienter gestaltet und Ermittlungseinheiten zusammengeführt werden. Die Neuausrichtung ist verbunden mit einer personellen Veränderung: Dr. Armin Rolfink, bislang Leiter der Abteilung III (Zoll, Umsatzsteuer, Verbrauchsteuern) im BMF, übernimmt ab 31. Oktober 2024 die Leitung der Generalzolldirektion. Er tritt die Nachfolge von Colette Hercher an, die in den einstweiligen Ruhestand verabschiedet wurde. Erste Ergebnisse der neuen Strategie sollen im Laufe des Jahres 2025 vorgestellt werden.

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Schultes-Schnitzlein neuer Co-Office-Leader bei Orrick

Dr. Stefan Schultes-Schnitzlein wurde zum Co-Office-Leader der deutschen Büros der Kanzlei Orrick ernannt und übernimmt die Position von Dr. Oliver Duys. Gemeinsam mit Dr. Christoph Brenner, der seit 2019 in dieser Rolle tätig ist, wird er die rund 60 Anwälte umfassenden Teams in Deutschland leiten. Schultes-Schnitzlein ist auf die Beratung von Technologieunternehmen sowie Venture-Capital- und Private-Equity-Fonds spezialisiert. Duys konzentriert sich künftig wieder voll auf seine Beratertätigkeit im Bereich grenzüberschreitender M&A- und Private-Equity-Transaktionen.

Datev erweitert Partnerschaft mit Microsoft für Cloud und KI

Die Datev eG intensiviert ihre Zusammenarbeit mit Microsoft, um ihr Portfolio durch Cloud-Technologie und KI-Anwendungen weiter auszubauen. Microsoft Azure wird dabei eine wichtige Basis für neue Datev-Lösungen, die auf Künstlicher Intelligenz basieren. Das Softwarehaus plant den Einsatz von KI-Assistenten, die über Azure OpenAI entwickelt wurden und in der Datev-KI-Werkstatt von Kunden bereits getestet werden können. Zudem hat Datev für die Nutzung von Microsoft 365 durch Steuerberater praktische Richtlinien zur Einhaltung von Datenschutz und Verschwiegenheit erstellt.

Bild: ©Datev eG

Finanzgericht Berlin-Brandenburg vollständig auf E-Akten umgestellt

Seit Oktober 2024 arbeitet das Finanzgericht Berlin-Brandenburg ausschließlich mit elektronischen Akten und hat damit die vollständige Digitalisierung aller 17 Senate abgeschlossen. Das Projekt, das im Juni 2024 als Pilotphase gestartet wurde, dient als Vorbild für die Digitalisierung weiterer Fachgerichte in Brandenburg. Bereits jetzt läuft ein Pilotprojekt mit E-Akten beim Verwaltungsgericht Potsdam. Ab Dezember soll das System schrittweise auch an weiteren Verwaltungsgerichten eingeführt werden, beginnend mit dem Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder). Justizministerin Susanne Hoffmann betonte die Bedeutung der Digitalisierung als wesentlichen Fortschritt zur Steigerung der Effizienz in der Justiz.

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BZSt bestellt neuen Vizepräsidenten

Boris Zollickhofer ist neuer Vizepräsident des Bundeszentralamtes für Steuern (BZSt). Er verfügt über 19 Jahre Erfahrung in der Finanzverwaltung, zuletzt als Referatsleiter im Bundesministerium der Finanzen (BMF), zu dessen Geschäftsbereich das BZSt als Bundesoberbehörde gehört. Gemeinsam mit Präsidentin Brigitte Vossebürger soll Zollickhofer insbesondere die Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen vorantreiben.

Bild: BZSt-Dienstsitz Bonn-Beuel, ©Hardy Welsch

Crowe kooperiert mit Blue J zur Stärkung KI-gestützter Steuerberatung

Die US-Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Crowe geht eine Kooperation mit Blue J ein, einem Anbieter für generative KI-Lösungen im Steuerbereich. Mithilfe der Plattform ‚Ask Blue J‘ soll Crowe ihren Steuerberatern Zugriff auf eine umfassende Datenbank aktueller Steuerinhalte ermöglichen und die Effizienz in der Steuerpraxis steigern. Matt Paparella, Leiter von Crowe Tax AI, betont die Vorteile der neuen KI-Anwendung, die sowohl die Effizienz in der Recherche als auch die Qualität der Beratung für Klienten verbessern soll.

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Stromsteuerentlastung für produzierendes Gewerbe beschlossen

Der Finanzausschuss hat eine dauerhafte Entlastung für die Industrie bei der Stromsteuer beschlossen. Eine Änderung im Gesetz zur Modernisierung und zum Bürokratieabbau im Strom- und Energiesteuerrecht (Ds. 20/12351) wurde mit den Stimmen der CDU/CSU-Fraktion verabschiedet. Die Entfristung betrifft das produzierende Gewerbe. Die AfD stimmte dagegen, während sich die Gruppe Die Linke enthielt. Die endgültige Abstimmung über den Gesetzentwurf findet am Freitag statt.

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Jahressteuergesetz 2024 gebilligt – Mobilitätsbudget gestrichen

Der Finanzausschuss hat am Mittwoch das Jahressteuergesetz 2024 (Ds. 20/12780) mit zahlreichen Änderungen gebilligt, darunter die Streichung des ursprünglich geplanten Mobilitätsbudgets. Die Ampel-Fraktionen stimmten dafür, während die Opposition den Gesetzentwurf ablehnte. Änderungen wie die Anpassung der steuerlichen Förderung der Kinderbetreuung und die unbegrenzte Verrechnung von Verlusten aus Termingeschäften erhielten jedoch parteiübergreifende Unterstützung. Das Gesetz wird am Freitag in zweiter und dritter Lesung im Bundestag final beraten.

Bild: Paul-Löbe-Haus, Berlin / ©stock.adobe.com | B. W. Schneider

Finales BMF-Schreiben zur E-Rechnung

Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) hat das finale Schreiben zur Anwendung der E-Rechnung veröffentlicht. Ab dem 1. Januar 2025 wird die elektronische Rechnung für inländische B2B-Umsätze in Deutschland eingeführt.

Quelle und weitere Informationen: BMF

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FG Düsseldorf: Steuerberatungsgesellschaft scheitert mit Klage per Fax wegen beSt-Nutzungspflicht

Der 14. Senat des Finanzgerichts (FG) Düsseldorf hat entschieden, dass eine per Fax eingereichte Klage von einer Steuerberatungsgesellschaft unzulässig ist, wenn das besondere elektronische Steuerberaterpostfach (beSt) nicht genutzt wurde (Urteil vom 4. Juli 2024, Az. 14 K 463/23 E). Die Kläger argumentierten, dass die Einrichtung des beSt aufgrund von technischen Problemen und Überlastung verzögert wurde. Das Gericht entschied jedoch, dass die Nutzungspflicht seit dem 1. Januar 2023 besteht und eine Ersatzeinreichung per Fax nur bei technischen Störungen zulässig sei. Die Revision wurde zugelassen, das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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