Baker Tilly verspricht sich von dem Zusammenschluss sowohl eine Vertiefung der regionalen Ausrichtung in Ostbayern als auch einen weiteren Zugang zu internationalem Geschäft. „WW+KN ist mitnichten eine rein regionale Kanzlei, gut 50 Prozent hat das Team bisher über Inbound-Mandate generiert“, sagte Oliver Hubertus, Managing Partner Tax von Baker Tilly in Deutschland gegenüber JUVE Steuermarkt. „Gleichzeitig profitiert WW+KN durch unseren interdisziplinären Ansatz von einer sehr viel breiteren Basis zahlreicher nationaler und internationaler Services.“
Drei der Geschäftsführer von WW+KN werden bei Baker Tilly Partner: Matthias Winkler (47), Kerstin Winkler (48) sowie Marcel Radke (37). Lydia Albert (29) und Florian Niebler (30), die ebenfalls der Geschäftsführung angehörten, stoßen als Direktoren zu Baker Tilly. Während Matthias und Kerstin Winkler vor allem auf das Unternehmenssteuerrecht spezialisiert sind, fokussiert sich Marcel Radke auf die Beratungsschwerpunkte Jahresabschlusserstellung und Lohnsteuerrecht. Florian Nieblers Beratungsschwerpunkte liegen im Unternehmenssteuerrecht, im internationalen Steuerrecht sowie bei Erbschaft- und Schenkungsteuer, während Lydia Albert mit den Schwerpunkten Unternehmenssteuerrecht, Erbschaft- und Schenkungsteuer sowie Umsatzsteuern ihre Mandanten betreut.
Positiv auch für’s Recruiting
Organisatorisch wird die neue Einheit dem Münchner Büro zugeordnet, faktisch jedoch in ihren bisherigen Räumlichkeiten in Regensburg verbleiben. Auch in puncto Recruiting sieht Hubertus hier einen weiteren Vorteil für Baker Tilly: „Die Universität in Regensburg ist exzellent. Nun haben wir die Möglichkeit, potenziellen Mitarbeitenden aus der Region ein Büro vor Ort anzubieten, statt diese in München oder Nürnberg integrieren zu müssen.“
WW+KN ist bislang Mitglied im Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsnetzwerk SBC Global Alliance sowie darüber hinaus Mitglied der Deutsch-Slowenischen Industrie- und Handelskammer sowie der Deutsch-Italienischen Handelskammer. „Die internationalen Kontakte von WW+KN sind über die Jahre gewachsen und werden uns auch nach dem Zusammenschluss erhalten bleiben“, so Hubertus gegenüber JUVE Steuermarkt.
WW+KN wiederum kommt sowohl der Zugang zum internationalen Netzwerk als auch die enge Bindung an München zugute. Erst im Juli hatte sich Baker Tilly-Wettbewerberin Mazars das Münchner Büro von WW+KN einverleibt. Die Standorte in Regensburg und München waren gesellschaftsrechtlich gesehen allerdings zwei getrennte Einheiten, die sich vor allem, einen gemeinsamen Auftritt und die Marke WW+KN teilten. „Für uns und unsere Mandanten bedeutet der Anschluss an Baker Tilly ein Schritt in die Zukunft“, so Matthias Winkler. „Baker Tilly bietet uns ein professionelles Umfeld, in dem wir als Partner und vor allem auch für unsere Mitarbeiter optimale Weiterentwicklungsmöglichkeiten sehen.“
Deutschlandweit wächst Baker Tilly durch den Zusammenschluss im Bereich Recht & Steuern auf knapp 670 Mitarbeitende.