Vico mit Hauptsitz in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart wird zunächst weiter unter eigenem Namen firmieren. Die bisherigen Geschäftsführer Marc Trömel und Philipp Tiedt werden Partner bei BDO. Das 2005 gegründete Unternehmen beschäftigt an 3 Standorten rund 60 Mitarbeitende.
Bei dem Kauf hat es die Next-Seven-Gesellschaft vor allem auf das Know-how des Unternehmens bei Big Data, Data Analytics, KI, Coding und Consulting abgesehen. Von besonderem Interesse sind dabei für BDO die Möglichkeiten des Einsatzes von KI-Sprachmodellen zur Analyse und Auswertung großer Datenmengen. KI-Sprachmodelle kommen auch in generativer KI wie Harvey oder ChatGPT zum Einsatz. Rund um die Kohlenstoffgesetzgebung, aber auch in der Umsetzung von Pillar II, werden Big-Data-Analysen für den Bereich Steuern immer wichtiger. Das gilt insbesondere für die großen international aufgestellten Mittelstandsunternehmen, wie sie die Next-Seven-Gesellschaften betreuen.
Vico war bisher vor allem in der Automobilindustrie und im Bereich Consumer Electronics aktiv. Zu den Kunden von Vico zählen unter anderem VW, Deutsche Telekom, Bosch und Daimler sowie Sharp Consumer Electronics. Dazu hatte das Unternehmen eine KI-basierte Technologie entwickelt, mit der relevante Informationen und Datenquellen aus Social Media und dem Internet identifiziert, analysiert und präsentiert werden können. Millionen von Einzeldaten können so zu auftragsrelevanten Leistungskennzahlen (KPI) verarbeitet und in einem Report zusammengefasst werden. Diese Technologie will BDO nun neben der Anwendung in Advisory auch für die eigenen Belange im Bereich Tax nutzen.