Schweizer hatte ihre Karriere bei Becker Büttner Held (BBH) in Berlin begonnen. 2015 gründete sie die partnerzentrierte Energierechtsboutique Schweizer Legal, die in der Folge auf insgesamt sieben Berufsträger anwuchs, davon zwei Associates. Soweit bekannt planen die verbleibenden Berufsträger, die Kanzlei Schweizer Legal nach Schweizers Ausscheiden fortzuführen. Zum Januar soll ein Associate zum Partner ernannt werden.
Schweizers Ausstieg liegen strategische Erwägungen zugrunde: Sie sieht die Beratung der Energiewirtschaft in einer interdisziplinär aufgestellten Kanzlei besser aufgehoben. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Henkel will sie ihren Mandanten aus der Energie- und Gesundheitswirtschaft zukünftig diesen integrierten Beratungsansatz bieten.
Schweizer und Henkel kennen sich bereits: Wie Schweizer war auch Henkel früher bei BBH tätig, genau genommen bei ihrer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Invra Treuhand, die heute unter dem Namen BBH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft firmiert. Anfang 2020 war Henkel zu BW Partner gewechselt, wo er die Leitung der Public-Sector-Beratung von dem im Vorjahr verstorbenen Helmut Meng übernahm. Auch Meng, ebenfalls als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater ausgebildet, war früher bei der BBH-Tochter Invra Treuhand tätig.
Mit Henkel wechseln von BW Partner weitere Wirtschaftsprüfer und Steuerberater zu BW Schweizer. Weitere Verstärkung kommt von anderen Großkanzleien: Eine Counsel mit juristischer Ausbildung kommt von BBH und eine weitere Steuerberaterin von Rödl & Partner. Insgesamt zählt die Beratungsgesellschaft sieben Berufsträger, davon zwei Juristen.
Mit mehr als 250 Mitarbeitern, davon über 50 Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, gehört BW Partner zu den großen Mittelstandsberatern in Baden-Württemberg. Rechtsberatung bietet die Gesellschaft nicht direkt an, allerdings über ihr Netzwerk, zu dem BW Schweizer als Schwestergesellschaft der BW Partner gehört. (Martin Ströder)