ESG & CSRD

Grüner Mittelstand: PSP schließt Kooperation mit führender Nachhaltigkeitsberatung

Autor/en
  • Götz Kümmerle

Die Münchner Kanzlei Peters Schönberger & Partner (PSP) und die Nachhaltigkeitsberatung sustainable AG haben zum Jahresbeginn einen Kooperationsvertrag geschlossen. Beide Unternehmen wollen in Zukunft gemeinsam eine ganzheitliche Beratung inbesondere von mittelständischen Unternehmen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung anbieten.

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V.l.n.r: Dr. Albert Hans Baur, Stefan Groß, Doreen Steinbrück, Jan-Marten Krebs (vorne Mitte), Christoph Bichlmeier, Nikolaus Wanske, Andreas Vogl.

„Unsere Partnerschaft ist neu in der Branche und ein wichtiger Schritt in diesem Beratungsfeld für unsere Mandanten“, so Nikolaus Wanske, Partner bei PSP München. Die Kooperation ziele darauf ab, das Beratungsfeld ESG und CSRD umfassend zu erschließen und für Mandanten eine Lösung für die Implementierung einer Nachhaltigkeitsstrategie anzubieten, einschließlich der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen und der Prüfung von Nachhaltigkeitsberichten.

Nikolaus Wanske

Die EU-Richtlinie zur Unternehmens-Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) soll bestehende Lücken bei den Berichtsvorschriften schließen und die Nachhaltigkeitsberichterstattung insgesamt ausweiten. Ziel ist es, die Rechenschaftspflicht europäischer Unternehmen über Nachhaltigkeitsaspekte zu erhöhen und erstmals verbindliche Berichtsstandards auf Ebene der EU einzuführen. Unternehmen müssen künftig umfassender und nach einheitlicheren Maßstäben berichten. Durch eine stärkere Quantifizierung der Berichtsinhalte mithilfe von Kennziffern sollen außerdem die Messbarkeit und Vergleichbarkeit der Angaben gesteigert werden.

Nachhaltigkeitsbericht im Blick der Wirtschaftsprüfer

Die Nachhaltigkeitsberichterstattung muss künftig ebenso wie die Finanzberichterstattung extern geprüft werden und wird damit Teil des Arbeitsbereiches von Wirtschaftsprüfungsunternehmen. Um den Zugang zu Nachhaltigkeitsinformationen zu erleichtern, sollen diese künftig verpflichtender Teil des Lageberichts sein. Unternehmen müssen dazu detaillierte nicht-finanzielle Informationen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance offenlegen.

Laut Handelsgesetzbuch (HGB) ist der Lagebericht ein eigenständiger Bestandteil der Rechnungslegung, der gleichzeitig mit dem Jahresabschluss anzufertigen ist. Er soll einen Gesamtüberblick über das Unternehmen geben. Das tut er, indem er auf den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der Gesellschaft eingeht. Außerdem betrachtet er Zukunftsaussichten in Form von Prognosen und analysiert wie kommentiert Chancen und Risiken. Das zeigt die zentrale Bedeutung der Nachhaltigkeitsberichterstattung, die sukzessive denselben Stellenwert wie die klassische finanzielle Berichterstattung erhalten soll.

Perspektivenwechsel: doppelte Wesentlichkeitsanalyse

Um dieses Ziel zu erreichen, fordert die CSRD eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse. Unternehmen sollen darin eingrenzen, welche Nachhaltigkeitsthemen für sie relevant sind. Dabei wird die Wesentlichkeit immer aus zwei Perspektiven betrachtet.

Es gibt einerseits die Outside-In-Perspektive („finanzielle Wesentlichkeit“) in Bezug auf Chancen und Risiken von Nachhaltigkeitsthemen für die finanzielle Lage eines Unternehmens und die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells. Andererseits erhält die Inside-Out-Perspektive („Impact-Wesentlichkeit“) eine maßgebliche Bedeutung. Sie beschreibt, welche tatsächlichen und potenziellen positiven und negativen Auswirkungen das unternehmerische Handeln auf die Außenwelt, also Umwelt und Gesellschaft, unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten hat.

Albert Hans Baur

„Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) führt zu einer völlig neuen Dimension der Berichterstattung über Nachhaltigkeits-Impacts und die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen. Gerade mittelständische Unternehmen stehen vor eine Vielzahl neuer Berichtsanforderungen. Gemeinsam mit PSP München bietet sustainable die hierzu passenden Herangehensweisen an – prüfungssicher und für die Unternehmen mehrwertstiftend“, ergänzt Dr. Albert Hans Baur, Director für Sustainability Management bei sustainable.

Prüfungssicherheit als Ziel

Das Beratungsangebot von PSP München für ESG und CSRD beinhaltet Dienstleistungen im Bereich der Prüfung beziehungsweise Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten nach den jeweils aktuell geltenden Prüfungsstandards. Weitere Leistungen – teils in Kooperation mit sustainable – sind beispielsweise: prüfsichere Begleitung und Aufbau der doppelten Materialitätsanalyse sowie Entwicklung einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie, IKS-Prüfung des Nachhaltigkeitsprozesses im Unternehmen, Prüfung der Datenerhebung zu materiellen Themen zur Sicherstellung der Prüfkonformität, Zertifizierung von IT-Systemen (Datenmanagement) und deren Schnittstellen zu den gängigen ERP-Systemen sowie Prüfung von Berichtsinhalten nach aktuell geltenden (Prüfungs-)standards.

Sustainable ist im deutschsprachigen Raum eine der ersten Unternehmensberatungen, die sich ausschließlich auf die Beratung von Nachhaltigkeitsthemen spezialisiert hat. Das 2008 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 100 Mitarbeitende in München, Hamburg und Berlin. Zum Beratungsangebot von sustainable gehören Nachhaltigkeits- und Klimastrategien, operatives Nachhaltigkeits- und
Klimamanagement, Kreislaufwirtschaft, Sustainable Finance, Sustainable Supply Chain Management, Sustainable Agriculture sowie die Begleitung von Umsetzungs- und Transformationsprozessen.

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