Lünendonk-Umfrage

Steuerberater und Prüfer weniger pessimistisch als andere Dienstleister

Die B2B-Dienstleistungsunternehmen befinden sich im Krisenmodus. Nach einer Online-Befragung des Marktforschungsunternehmens Lünendonk gaben 96 Prozent der Teilnehmer an, aktuell einen Krisenplan umzusetzen. Hauptgründe sind die zu erwartenden Umsatzverluste durch die Corona-Pandemie sowie Prozessanpassungen aufgrund von Home-Office-Regelungen oder dem Ausfall von Kundenmeetings und Veranstaltungen. Steuerberater und Wirtschaftsprüfer zeigen sich zumindest in Teilen noch zuversichtlich.

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Für die Studie wurden neben Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern Zeitarbeit- und Personaldienstleister, Management- und IT-Berater sowie Facility-Management-Anbieter befragt. 89 Prozent der Studienteilnehmer rechnen für 2020 mit negativen Auswirkungen der Corona-Krise auf den geplanten Jahresumsatz. Bei den Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern fällt dieser Wert etwas freundlicher aus: Hier erwarten 71 Prozent negative Auswirkungen auf den Umsatz. 29 Prozent rechnen sogar mit positiven Impulsen.

Krisenpläne umgesetzt

Der Grund: Im Vergleich zu den anderen B2B-Branchen sehen die Steuerberater und Prüfer zumindest in Teilbereichen einen Anstieg der Beratungsnachfrage. Vor allem die Themen Sanierung und Restrukturierung sowie Corporate Finance werden in der Umfrage genannt. Zudem gehören die Steuerberater und Wirtschaftsprüfer zu den Teilnehmern, die überdurchschnittlich viele Krisenpläne erarbeitet und bereits umgesetzt haben, so die Verfasser der Studie.

Auf die Frage, welchen Einfluss die Corona-Krise auf das aktuelle Geschäft hat, antworteten die Teilnehmer der Steuerberater- und Prüfungsbranche – auf einer Skala von 1 (kein Einfluss) bis 10 (sehr hoher Einfluss) – im Mittel mit 7,86. Nur bei den IT-Beratern liegt der Wert niedriger (7,24). Neben den IT-Beratern sind die Steuerberater und Wirtschaftsprüfer derzeit am besten in der Lage, auf Remote Work und Home Office umzustellen. Dagegen machen sich etwa bei den Managementberatern die Begrenzung der Vor-Ort-Aktivitäten deutlich negativ bemerkbar.

An der Online-Befragung von Lünendonk nahmen vom 17. bis 27. März insgesamt 157 Personen teil. 11 Prozent der Teilnehmer sind Vorstandsmitglieder, 48 Prozent Geschäftsführer und 25 Prozent leitende Angestellte. (Stephan Mittelhäuser)

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