Von Next Six zu Big Four

Tax-Tech-Leiterin von Grant Thornton geht zu PwC

Bereits zum Oktober hat Sophia Weber bei PricewaterhouseCoopers (PwC) in Düsseldorf angeheuert. Die Tax-Technology-Partnerin kommt von Grant Thornton, wo sie zuletzt den Bereich Tax Tech leitete.

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Weber ist Steuerberaterin und Diplom-Kauffrau und sammelte in ihrer beruflichen Laufbahn unter anderem bei Ernst & Young (EY) Erfahrungen im internationalen Steuerrecht und bei Verrechnungspreisen. Vor ihrem Einstieg bei Thomson Reuters im Jahr 2017 war sie insgesamt vier Jahre lang bei Leica Microsystems tätig und auch dort im Bereich Verrechnungspreise angesiedelt. Bei Thomson Reuters hatte Weber verschiedene Positionen inne und kümmerte sich zuletzt auch um das Thema Tax Technology. 

Sophia Weber

Im Jahr 2021 ging Weber schließlich zu Grant Thornton, um den Bereich auf- und auszubauen. Zuletzt war sie dort Partnerin und als Head of Tax Technology und als Chair of the Global Tax Technology Steering Committee im globalen Grant Thornton Netzwerk tätig.

Weber steigt nun bei PwC ebenfalls als Partnerin ein und soll vor allem ihr Know-how bei der steuerlichen Begleitung bei ERP- und SAP S4/HANA-Transformations-Projekten, insbesondere in den Bereichen Umsatzsteuern, Ertragsteuern und Verrechnungspreise einbringen. Mit ihr will PwC generell den Bereich Tax ERP/Tax Technology ausbauen. 

Strategische Neuausrichtung des Tax Tech Bereichs bei Grant Thornton

Grant Thornton hat auf Anfrage von JUVE Steuermarkt bekannt gegeben, dass sie den Bereich Tax Tech in den vergangenen Monaten strategisch neu ausgerichtet hätten, „da wir davon überzeugt sind, dass wir die zunehmende Breite der Digitalisierung und Automatisierung im Steuerbereich am besten durch die Bündelung der Kompetenzen fachübergreifender Teams bedienen können“. Konkret werde der Bereich Tax Tech bei indirekten Steuern durch Benjamin Oesterling geleitet. Im Bereich Ertragsteuern habe Fabio Buccieri gemeinsam mit den Service Line-Leitern – insbesondere Ludger Wellens für den Bereich Verrechnungspreise und Christina Busch im Bereich International Tax – Verantwortung übernommen. „Beide Bereiche werden wir kontinuierlich ausbauen und erweitern“, hieß es dazu. Im Bereich der Digitalisierung im Bereich Lohnsteuer liege die Verantwortung unverändert bei Stephanie Saur.

Dezentrale versus zentrale Aufhängung von Tax Tech

Damit scheint Grant Thornton de facto mit seiner strategischen Neuausrichtung des Geschäftsfeldes Tax Tech im Grunde ein ähnliches Konzept in Handling und Einbettung von Tax Tech zu verfolgen wie die Big-Four-Gesellschaft Ernst & Young: Anstatt auf autonome technologische Zentraleinheiten zu setzen, wird Tax-Tech-Kompetenz dezentral in den Einzelabteilungen verankert, von dort aus wieder in die Organisation eingespeist und erst in einem zweiten Schritt fachübergreifend gebündelt. Die frühere technologische Zentralabteilung ‚Tax Technology and Transformation‘ (kurz: TTT) von EY hat sich in den letzten drei Jahren deshalb erheblich gewandet: So verließen eine ganze Reihe Tax-Tech-Berater auf Partner- und Associated-Partner-Ebene die Gesellschaft. Stephanie Henseler und Andreas Homrighausen haben 2021 die Tax-Tech-Boutique Greenfield gegründet, der sich auch der im Markt bekannte Ralph Doll, ebenfalls von EY, als Gesellschafter angeschlossen hat. Federführend ist im Tax-Technology-Bereich bei EY nun vor allem André Hengst, der auch die Umsatzsteuerpraxis von EY in Deutschland leitet. Ein Gegenkonzept dazu verfolgt in Teilen noch die Big-Four-Gesellschaft KPMG, die zwar auch dezentral Tax-Tech-Kompetenzen in den einzelnen Fachabteilungen ausweist, aber dennoch mit den Partnern Christian Stender (Tax Innovation & Technology) und Stephan Ludwig (Tax Transformation) noch über zusätzliche technologische Zentraleinheiten verfügt.

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