Überraschender Ausstieg

Kanzlei-Mitgründer Stefan Maunz verlässt KMLZ

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  • JUVE

Es ist das überraschende Ende einer Ära und ein denkbar großer Einschnitt für eine der angesehensten deutschen Steuerkanzleien: Ende Juli 2018 verabschiedet sich Dr. Stefan Maunz (44) aus der auf Umsatzsteuern spezialisierten Sozietät Küffner Maunz Langer Zugmaier (KMLZ).

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Stefan Maunz
Stefan Maunz

Er läutet dann für sich eine zweijährige berufliche Auszeit ein und zieht zunächst mit seiner Familie ins Ausland. KMLZ verliert damit auf dem Papier zwar nur einen von vier Namensgebern, doch gilt Maunz als ihr stärkster Partner und wichtigster Antreiber.  Unter seinen Mandanten sind zahlreiche illustre Namen der deutschen Wirtschaft wie der Handelskonzern Rewe, die Deutsche Bahn, der Medienkonzern ProSiebenSat.1 und die Deutsche Telekom, aber auch internationale Adressen wie Vodafone oder Panasonic.

Maunz hatte, damals gerade einmal 32 Jahre alt, KMLZ 2006 mit aus der Taufe gehoben und machte die Kanzlei seither zusammen mit den drei anderen Namenspartnern  Prof. Dr. Thomas Küffner, Ronny Langer und Dr. Oliver Zugmaier zu einer beispiellosen Erfolgsgeschichte, für viele gilt KMLZ heute sogar als Inbegriff für Beratung im Umsatzsteuerrecht. Von vier Berufsträgern wuchs die seit 2015 neben dem Münchner Stammsitz auch in Düsseldorf vertretene Einheit auf rund 35 Köpfe. Der Umsatz schnellte dabei von etwa 1,2 Million Euro im ersten Geschäftsjahr auf 16 Millionen Euro nach oben, was bedeutet, dass Berufsträger rechnerisch 615.000 Euro erwirtschaftet.   

All dies lässt Maunz im Sommer kommenden Jahres hinter sich und will erst 2020 beruflich wieder angreifen. Wo und wie das steht noch nicht fest. Dass es aber in der alten Einheit sein wird, scheint unwahrscheinlich, auch wenn Anlass für den Abschied weder ein Zerwürfnis innerhalb der Kanzlei oder etwa eine Erschöpfung war.

Maunz treiben vielmehr andere Beweggründe: „Wir sind mehr als elf Jahre gemeinsam einen sehr aufregenden Weg gegangen, für den ich sehr dankbar bin. Ich habe aber erkannt, dass ich jetzt erst einmal etwas ganz anderes machen möchte. Ich bin froh, dass meine Partner diese Entscheidung von mir akzeptiert haben“, so Maunz.

Für die Sozietät bedeutet Maunz‘ Entscheidung einen denkbar großen Einschnitt. Dies ist auch dem bisherigen Co-Managing-Partner Küffner bewusst: „Mit seiner Entscheidung, die Kanzlei zu verlassen und mit seiner Familie ins Ausland zu gehen, verlieren wir einen langjährigen und hochgeachteten Weggefährten. Wir haben versucht, ihn umzustimmen, respektieren aber seinen Schritt und wünschen ihm dafür alles Gute.“

Küffner wird die Kanzlei künftig als alleinige Spitze führen. Immerhin kann sich die Kanzlei, die weiter unter KMLZ firmieren wird, auf das Ausscheiden von Maunz aufgrund der langen Vorlaufzeit gründlich vorbereiten. Nach außen geht es in den kommenden Monaten im Wesentlichen so weiter wie bisher. Doch intern beginnt bereits jetzt die Phase des Übergangs. (René Bender)

Lesen Sie den ganzen Artikel:Die Zeitrechnung nach dem M“  im gerade erschienenen JUVE Steuermarkt 11/2017 – unter anderem mehr dazu, wie generalstabsmäßig die Kanzlei den Übergang durchführt und wo und wie Maunz in den kommenden beiden Jahren seine Auszeit verbringen wird.

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