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Corden Pharma ist aus einem ehemaligen AstraZeneca-Werk in Plankstadt nahe Heidelberg hervorgegangen. Das Unternehmen entwickelt und liefert unter anderem pharmazeutische Wirkstoffe, aber auch Peptid-, Lipid- und Kohlenhydratverbindung für die Pharmaindustrie. Letztere werden zur Herstellung von mRNA-Impfstoffen benötigt. Besonders gefragt sind diese seit Beginn der Corona-Impfstoffproduktion. Mit dem US-Hersteller Moderna besteht etwa ein Liefervertrag für Lipidhilfsstoffe. Zusätzliche Bedeutung erhielten Unternehmen wie Corden Pharma mit Standorten in Europa durch das während der Coronakrise auftretende Lieferkettenproblem in der Pharmaindustrie. Laut Analysten stammen bis zu 40 Prozent der weltweit verkauften aktiven pharmazeutischen Wirkstoffe und kleinmolekularen Präparate aus China und Indien. Nach einer Untersuchung von Ernst & Young importiert Indien zusätzlich 70 Prozent seiner pharmazeutischen Wirkstoffe aus China vor allem zur Produktion von Generika. Indien ist einer der weltweit größten Generikahersteller. So stammten vor Corona laut der Big Four 26 Prozent der europäischen Generikaimporte und „Over-the-counter-Medikamente“ aus dem Subkontinent. Fabrikschließungen während Corona in China und Indien führten daher zu spürbaren Auswirkungen für die weltweite Pharmaindustrie und Engpässen in der Medikamentenversorgung. Seitdem sucht die Branche nach Lösungen für die Abhängigkeit von pharmazeutischen Zulieferern aus dem asiatischen Raum.