Kurz notiert
Was tut sich in der Steuerwelt? Lesen Sie weitere aktuelle Nachrichten kurz und knapp im übersichtlichen Branchen-Ticker!
März 2025
Alpers & Wessel eröffnet mit Partnerin in Bochum
Zum März ist Stefanie Loos (Foto) bei der Hamburger Kanzlei Alpers & Wessel als Partnerin eingestiegen. Sie kommt von der Recklinghausener Einheit Wuthold & Braun und ist vor allem in der steuerlichen Gestaltungsberatung tätig. Alpers & Wessel hatte sich zum Jahreswechsel nach 10 Jahren von Dornbach getrennt und ist seitdem wieder als selbstständige Kanzlei am Markt aktiv. Loos fungiert von Bochum heraus, perspektivisch soll sie dort auch einen Standort für die Sozietät aufbauen. Alpers & Wessel beschäftigt 75 Mitarbeitende, davon 14 Berufsträger. Mit Stefanie Loos besteht der Gesellschafterkreis nun aus 8 Partnern und Partnerinnen.
Strunk eröffnet Niederlassung in Köln
Die Steuerberatungsgesellschaft Strunk hat eine neue Niederlassung in Köln eröffnet. Dort wird zukünftig York Zöllkau als of Counsel tätig sein. Der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater kommt von Andersen, wo er gut zwei Jahre ebenfalls als of Counsel gearbeitet hat. Zuvor war er 16 Jahre bei EY, zuletzt als Tax Leader für die EMEIA-Region und Office Manager für den Kölner Standort. Die Kanzlei Strunk teilt sich die neuen Räumlichkeiten im Friesenviertel mit der Rechtsanwaltsgesellschaft Kraus von Dr. Stefan Kraus, der bis Ende 2023 langjährig Geschäftsführer und Mitgründer der Kanzlei Andersen war.
Bild: Prof. Dr. Günther Strunk
Experte für Internationales Steuerrecht wechselt von BDO zur BRB Group
Jan Goedecke ist zum März 2025 als Steuerberater zur BRB Group gewechselt. Bei BDO war er zuletzt 2 Jahre als Partner am Standort Rostock tätig. Der Steuerexperte verfügt zudem über umfangreiche Inhouse-Erfahrung, unter anderem als Head of Tax and Custom bei AIDA Cruises und als Leiter der Konzernsteuerabteilung bei HIH Real Estate. Die BRB Group beschäftigt rund 100 Mitarbeiter an Standorten in Hamburg, Rostock, Schwerin, Lüneburg und Borstel Hohenraden.
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Rise Partners tritt SBC Global Alliance bei
Die Münchner Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungskanzlei Rise Partners ist als einziges deutsches Mitglied dem internationalen Empfehlungsverbund SBC Global Alliance beigetreten. Die Kanzlei berät damit exklusiv die Verbundmandate für den deutschen Markt. Fachberater für internationales Steuerrecht bei Rise fungieren als Schnittstelle zwischen der Kanzlei und der Alliance. Der Verbund ist in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Buchhaltung, Versicherung und Unternehmensberatung tätig.
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13 Prozent Einsprüche gegen Grundsteuer-Feststellungsbescheide
Laut Antwort der Bundesregierung (Ds. 20/15022) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (Ds. 20/14591) wurde bis Mitte 2024 gegen 13 Prozent aller Grundsteuer-Feststellungsbescheide Einspruch eingelegt. Diese Quote bezieht sich auf Länder, die das Bundesmodell anwenden. Für andere Bundesländer liegen der Regierung keine Schätzungen vor, wobei auch dort mit Einsprüchen zu rechnen ist.
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Februar 2025
EU-Staaten verhandeln über Steuerstreitbeilegung
Zehn EU-Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, verhandeln über ein multilaterales Übereinkommen zur Einrichtung eines ständigen Streitbeilegungsausschusses für internationale Steuerstreitigkeiten. Das Gremium soll effiziente Schiedsverfahren ermöglichen und von einem Sekretariat unterstützt werden. Grundlage ist die EU-Richtlinie 2017/1852. Die Verhandlungen basieren auf Arbeiten der FISCALIS-Arbeitsgruppen und sollen 2025 abgeschlossen werden.
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Entbürokratisierung: EU-Kommission legt Entwurf für Omnibus-Verordnung vor
Die EU-Kommission hat am 26.2.2025 den Entwurf einer Omnibus-Verordnung zur Vereinfachung der Nachhaltigkeitsberichterstattung vorgestellt. Kernpunkte sind die Anhebung der Schwellenwerte bei der CSRD auf 1.000 Beschäftigte sowie Umsatz über 50 Mio. Euro oder Bilanzsumme über 25 Mio. Euro. Die Berichtspflicht für betroffene Unternehmen wird auf 2028 verschoben. Bei der Lieferkettenrichtlinie CSDDD sollen Sorgfaltspflichten auf direkte Lieferanten beschränkt und die zivilrechtliche Haftung abgeschafft werden.
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Ganteführer Family Office mit neuer Führung
Das Ganteführer Family Office verstärkt sich zum Frühjahr mit zwei erfahrenen Experten: Patrick Heidemanns (41, Foto) übernimmt zum April die Leitung des Family Office. Bereits zum März stößt Martin Vennedey (39) als Senior Family Officer zum Team. Der 41-Jährige war zuvor bei Finvia und bringt langjährige Erfahrung in der Vermögensbetreuung mit. Beide arbeiteten bereits bei Warth & Klein Grant Thornton (heute: Grant Thornton) zusammen und waren zuletzt als Senior Family Officers bei Finvia. Gemeinsam sollen sie die strategische Weiterentwicklung des 2022 gegründeten Multi-Family Office vorantreiben.
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Wessing & Partner ernennt Salary-Partner
Die auf Wirtschafts- und Steuerstrafrecht spezialisierte Kanzlei Wessing & Partner hat Rechtsanwalt Philipp Butler zum März zum Salary-Partner ernannt. Butler ist Experte im Steuerstrafrecht und in der Verteidigung von Wirtschaftsprüfern, insbesondere in APAS-Verfahren. Nach einer Zwischenstation in der steuerrechtlichen Beratung kehrte er 2022 zu Wessing & Partner zurück. Mit seiner Ernennung zählt die Düsseldorfer Kanzlei nun 11 Partner.
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BFH: Einziehung von Bestechungsgeldern mindert Umsatzsteuer-Bemessungsgrundlage
Der Bundesfinanzhof (BFH) hat entschieden, dass strafrechtlich eingezogene Bestechungsgelder die umsatzsteuerliche Bemessungsgrundlage mindern (Az. XI R 6/23, Urteil v. 25.09.2024). Die Richter sahen in der gleichzeitigen Besteuerung und strafrechtlichen Einziehung eine unzulässige Doppelbelastung, die gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz verstößt. Dass die eingezogenen Beträge in der Staatskasse verbleiben und nicht an den leistenden Unternehmer zurückgezahlt werden, spielt dabei keine Rolle.
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Grunderwerbsteuer: Aufkommen steigt wieder leicht an
Nach dem Rekordjahr 2021 mit 18,334 Mrd. Euro und anschließendem Rückgang ist das Grunderwerbsteueraufkommen 2024 wieder leicht gestiegen. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (Ds. 20/14904) auf eine Kleine Anfrage der Gruppe Die Linke (Ds. 20/14645), erhöhte sich das Aufkommen von 12,203 Mrd. Euro in 2023 auf 12,749 Mrd. Euro in 2024. Eine Überwälzung der Steuer auf Mieter im Rahmen der Betriebskostenabrechnung ist nicht möglich.
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