Kurz notiert
Was tut sich in der Steuerwelt? Lesen Sie weitere aktuelle Nachrichten kurz und knapp im übersichtlichen Branchen-Ticker!
November 2024
BStBK und Finanzverwaltung beraten zu Modernisierung der Steuerberaterprüfung
Die Bundessteuerberaterkammer (BStBK) und Vertreter der Länder und des BMF haben heute erneut über Reformen der Steuerberaterprüfung beraten. Ziel ist es, den Beruf attraktiver zu gestalten und die Prüfung an aktuelle Anforderungen anzupassen. Diskutiert wurden unter anderem die Modularisierung der Prüfung, der Wegfall des Fakultätsvorbehalts, eine flexiblere Prüfungsdauer und die Einführung einer elektronischen Prüfung. Alle Beteiligten betonten die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit, um die Zukunft des Berufsstands zu sichern und hohe Qualitätsstandards beizubehalten.
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WWS-Gruppe erweitert Beratung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung
Die WWS-Gruppe verstärkt ihre Nachhaltigkeitsberatung und holt Sabine Pelzer und Mercedes Müller an Bord, um Unternehmen bei der Erfüllung der neuen Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) zu unterstützen. Pelzer kam im Oktober zu WWS und übernimmt die fachliche Leitung. Müller bringt fundiertes Wissen aus der Entsorgungsbranche mit.
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Grant Thornton erweitert Beratung in Steuer- und Sicherheitsfragen
Grant Thornton verstärkt seine Teams für Corporate Tax und Public Sector Advisory in Deutschland. Dr. Gerrit Bartsch (Foto) tritt als Equity-Partner in Hamburg dem Bereich Corporate Tax bei und bringt Expertise im nationalen und internationalen Steuerrecht sowie in der maritimen, Energie- und Immobilienwirtschaft ein. Steffen Kunaht ergänzt als Non-Equity-Partner die Public Sector Advisory und verantwortet das neue Secrecy & Resilience Advisory, das Beratungsdienste zur IT- und Informationssicherheit für Unternehmen der Kritischen Infrastruktur umfasst.
Cleary Gottlieb ernennt Jens Hafemann zum Partner
Cleary Gottlieb Steen & Hamilton LLP ernennt Jens Hafemann, seit 2008 in der Kanzlei, zum 1. Januar 2025 zum Partner im Frankfurter Büro. Hafemann, zugelassener Rechtsanwalt und Steuerberater, ist spezialisiert auf steuerliche und gesellschaftsrechtliche Beratung bei Umwandlungen, M&A- und Private-Equity-Transaktionen sowie Managementbeteiligungen. Hafemann bringt umfangreiche Erfahrung in grenzüberschreitenden und nationalen Umwandlungen sowie im europäischen Gesellschaftsrecht mit.
Führungswechsel bei der Hannover Rück zum April 2025
Jean-Jacques Henchoz, Vorstandsvorsitzender der Hannover Rück, beendet seine Amtszeit zum 31. März 2025 auf eigenen Wunsch. Ab 1. April 2025 übernimmt der bisherige Finanzvorstand und ehemalige KPMG-Partner Clemens Jungsthöfel die Führung. Jungsthöfel ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater. Dr. Christian Hermelingmeier, derzeit Finanzvorstand bei HDI Global SE, wird Jungsthöfels Nachfolger als Finanzvorstand. Henchoz bleibt dem Unternehmen verbunden und plant, zukünftig beratende Tätigkeiten wahrzunehmen.. Henchoz leitete die Hannover Rück seit 2019 und plant, zukünftig beratend tätig zu sein.
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Protest gegen Einschränkung der digitalen Kommunikation mit Finanzämtern
Der Deutsche Anwaltverein hat beim 30. Steueranwaltstag in Berlin eine Resolution verabschiedet, die sich gegen die geplante Änderung des § 87a Abs.1 Satz 2 AO im Jahressteuergesetz 2024 richtet. Laut dieser Regelung soll die Einreichung von Schriftsätzen künftig nur über das ELSTER-Verfahren möglich sein, was das besondere elektronische Anwaltspostfach (beA) ausschließen würde. Die Arbeitsgemeinschaft Steuerrecht des DAV warnt, dass dies die anwaltliche Kommunikation mit den Finanzbehörden erheblich einschränkt und den Rechtsschutz für Bürger gefährdet, da ELSTER nicht für fristgerechte Schriftsatzübermittlungen ausgelegt sei. Der Steueranwaltstag fordert Bundestag und Bundesrat auf, die Regelung in der beschlossenen Fassung zu verhindern.
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Endlich da: Die Einigung zu ViDA
Die EU-Wirtschafts- und Finanzminister (ECOFIN-Rat) haben auf ihrer heutigen Sitzung dem Reformpaket zur Modernisierung der Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter (VAT in the Digital Age, ViDA) zugestimmt. Der neue ViDA-Zeitplan sieht u.a. vor: die einheitliche Mehrwertsteuerregistrierung und freiwillige Einführung der Plattformökonomie zum Juli 2028, die verpflichtende Plattformökonomie zum Januar 2030, die digitale Berichterstattung und E-Rechnungsstellung zum Juli 2030 sowie die Harmonisierung der nationalen E-Rechnung mit EU-Standards zum Januar 2035.
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Rödl eröffnet in Hannover
Rödl & Partner hat in Hannover seine 23. deutsche Niederlassung und 112. weltweit eröffnet. Unter der Leitung von Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Michael Meseberg (Foto) wird der neue Standort Mandanten aus Hannover und Niedersachsen betreuen. Die Eröffnung folgt einer längerfristigen Strategie, im Wirtschaftsraum Niedersachsen präsent zu sein.
DIHK warnt vor Folgen steigender Hebesätze für Unternehmen
Die Hebesätze für die Gewerbesteuer und Grundsteuer B sind 2024 auf Rekordniveau gestiegen, wie die DIHK-Hebesatzumfrage zeigt. Der durchschnittliche Gewerbesteuersatz liegt nun bei 437 Prozent, die Grundsteuer B bei 568 Prozent. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben sieht in den Erhöhungen einen Beleg für die angespannte Finanzlage der Kommunen, warnt jedoch vor negativen Folgen für Unternehmen und Investitionen. Wansleben fordert gezielte Maßnahmen zur Entlastung und Förderung des Wachstums statt weiterer Steueranhebungen.
Quelle: DIHK
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Verbände fordern Umsatzsteuerbefreiung für Bildungsangebote
Der Deutsche Steuerberaterverband (DStV) hat in einem gemeinsamen Schreiben mit anderen Verbänden auf Klarstellungen zur Umsatzsteuerpflicht von Bildungsleistungen hingewiesen. Das Schreiben richtet sich an das Bundesfinanzministerium (BMF) und fordert, dass Bildungsangebote wie private Musikschulen und bestimmte berufsbildende Maßnahmen weiterhin von der Umsatzsteuer befreit bleiben. Die Verbände kritisieren, dass eine übermäßige Ausweitung der Umsatzsteuerpflicht zu einer finanziellen Belastung für Bildungseinrichtungen und ihre Teilnehmer führen könnte.
Quelle: DStV
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Personalzahlen in der Finanz- und Steuerverwaltung veröffentlicht
Die Bundesregierung hat neue Zahlen zum Personalstand in der Finanz- und Steuerverwaltung veröffentlicht. In den Finanzämtern der Länder lag das Haushalts-Soll 2023 bei 110.751,86 Stellen, das Haushalts-Ist bei 103.923,48 und das Arbeits-Ist bei 97.349,83. Für das Bundeszentralamt für Steuern betrug das Haushalts-Soll 2024 insgesamt 2.393 Stellen, das Haushalts-Ist 2.233,50 und das Arbeits-Ist 2.008,20 – ein Anstieg um 364,1 Arbeitskräfte gegenüber 2017. Das Durchschnittsalter der Mitarbeitenden dort liegt bei 40,46 Jahren, wobei die Mehrheit (1.886) Beamte sind.
Quelle: Ds. 20/13523 Antwort der Bundesregierung auf Kleine Anfrage Ds. 20/13139
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