Kurz notiert

Was tut sich in der Steuerwelt? Lesen Sie weitere aktuelle Nachrichten kurz und knapp im übersichtlichen Branchen-Ticker!

Oktober 2024

Dornbach holt ESG-Expertin in die Geschäftsführung

Simone Fischer, Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin, tritt am 1. Oktober 2024 in die Geschäftsführung der Dornbach GmbH am Standort Koblenz ein. Fischer bringt langjährige Erfahrung in der Wirtschaftsprüfung mit, darunter 25 Jahre bei KPMG, wo sie zuletzt Partnerin war. Ihre Expertise liegt in Konzernabschlussprüfungen internationaler Unternehmen sowie in der Jahresabschlussprüfung von Mittelständlern. In den letzten Jahren hat sie sich auf ESG/Nachhaltigkeitsmanagement und -berichterstattung spezialisiert. Fischer war zudem als Sustainability Officer bei KPMG tätig und hat zu Nachhaltigkeitsthemen veröffentlicht.

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Baker Tilly holt Steuer- und Gesellschaftsrechtler

Ronny Walter (48, Foto) ist zum Oktober als Partner in das Münchner Büro von Baker Tilly gewechselt. Walter kam von der multidisziplinären Einheit Bergemann Schönherr, bei der er seit 2013 ebenfalls in München als Partner tätig war. Der Steuerberater und Gesellschaftsrechtler ist auf die Beratung der Gesundheitsbranche spezialisiert und soll diesen Bereich bei Baker Tilly zukünftig weiter ausbauen. Mit ihm kam Christian Bauer (45), der als Senior Manager einstieg.

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Berufsstand gegen nationale Anzeigepflicht für Steuergestaltungen

Mit einem klaren Appell „Keine Meldepflicht für innerstaatliche Steuergestaltungen einführen“ wenden sich Kammern und Verbände, darunter der Deutsche Steuerberaterverband (DStV), gegen die geplante Einführung im Steuerfortentwicklungsgesetz (SteFeG). Trotz des Scheiterns der Meldepflicht im Vermittlungsausschuss zum Wachstumschancengesetz soll die Regelung erneut eingeführt werden. Die Wirtschafts- und Berufsorganisationen warnen vor zusätzlichen Bürokratielasten ohne nennenswerten Erkenntnisgewinn und kritisieren den Bruch politischer Versprechen. Der Bundesrat hat dem Vorschlag des Wirtschaftsausschusses, die Meldepflicht zu streichen, nicht zugestimmt. Nun liegt der Gesetzentwurf dem Bundestag vor.

Quelle: Deutscher Steuerberaterverband e.V. – www.dstv.de

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Doppelte Verstärkung bei Sherb

Sherb Rechtsanwälte wächst zum Oktober: Helmut Krah (68), ehemaliger Vorsitzender Richter am Brandenburgischen Oberlandesgericht, stößt als of Counsel dazu. Er wird das Team künftig v.a. bei streitigen Erbsachen und Nachlassverfahren verstärken. Parallel dazu startet Anna Kiefer (28) als Associate; sie unterstützt das Team sowohl im streitigen Erb- und Steuerrecht als auch bei der Nachfolgeplanung. Sherb Rechtsanwälte wurde Anfang März von drei ehemaligen Anwälten von Rose & Partner gegründet. Die Kanzlei unterhält Büros in Frankfurt und Berlin.

Bild: Sherb, Standort Frankfurt

München: Aus LW Tax wird LP Tax

Mit Lemaitre Professionals LP Tax geht zum Oktober eine neue Tax Boutique in München an den Start. Geleitet wird LP Tax von Claus Lemaitre und Julia Leibig. Das Team besteht aus insgesamt zehn Personen, die zuvor bei LW Tax Lemaitre Wittkowski tätig waren. Die Gesellschaft wurde Ende September aufgelöst. LP Tax konzentriert sich künftig auf die Beratung von Finanzinvestoren im Bereich Private Equity und Venture Capital, Tech-Companies sowie Private Clients und Family Offices. Dr. Ansas Wittkowski, neben Lemaitre bislang zweiter Geschäftsführer von LW Tax, hat eine Steuerberatungsgesellschaft unter dem Namen TaxVisions Wittkowski gegründet – ebenfalls in München.

Bild: Claus Lemaitre

September 2024

BFH: Vorsitzender Richter tritt in den Ruhestand

Mit Ablauf des Monats September 2024 geht Prof. Dr. Harald Jatzke, Vorsitzender Richter am Bundesfinanzhof, in den Ruhestand. Seine Laufbahn begann 1990 im höheren Dienst der Bundesfinanzverwaltung. Seit seiner Ernennung zum Richter am Bundesfinanzhof im Jahr 2004 war er an zahlreichen Entscheidungen in den Bereichen Zoll-, Verbrauchsteuer- und Steuerberatungsrecht beteiligt. Neben seiner richterlichen Tätigkeit war er auch Honorarprofessor an der Eberhard Karls Universität Tübingen und Autor zahlreicher Publikationen.

Bild: ©Bundesfinanzhof | Andreas J. Focke

Bundesfinanzhof führt elektronische Archivierung ein

Seit September 2024 bewahrt der Bundesfinanzhof seine Gerichtsakten vollständig elektronisch auf. In Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv werden die Unterlagen nach Abschluss eines Verfahrens digital in einem zentralen Zwischenarchiv gespeichert. Dies ermöglicht eine effizientere Verwaltung und Einsichtnahme. Personen, die nach den Vorgaben des Steuergeheimnisses Zugang zu Akten beendeter Gerichtsverfahren benötigen, können diese nun digital einsehen. Das Bundesarchiv bietet diese elektronische Aufbewahrung auch anderen Bundesgerichten und -behörden an.

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BEG IV verabschiedet. Gefahr für Cum-Ex-Verfahren?

Der Bundestag hat am 26.09.2024 das Bürokratieentlastungsgesetz IV (BEG IV) verabschiedet. Mit dem Gesetz will die Bundesregierung die Wirtschaft jährlich um rund 944 Millionen Euro entlasten. Dazu ist unter anderem vorgesehen, Formerfordernisse im Zivilrecht abzusenken, Aufbewahrungspflichten für Buchungsbelege im Handels- und Steuerrecht zu verkürzen sowie für deutsche Staatsangehörige die Hotelmeldepflicht abzuschaffen. Kritik rief die Verkürzung der Aufbewahrungspflichten von Steuerbelegen von 10 auf 8 Jahre hervor. Diese Modifikation der Vorlage war noch von den Koalitionsfraktionen eingebracht worden. Die Befürchtung ist, dass relevante Unterlagen für Cum-Ex-Ermittlungsverfahren gezielt vernichtet werden könnten. Der Rechtsausschuss des Bundestags beschloss, dass die Verkürzung der Aufbewahrungspflicht für Personen, Banken und Finanzdienstleister, die von der Finanzaufsichtsbehörde Bafin kontrolliert werden, erst ein Jahr später greifen soll, hielt aber ansonsten an der Fristverkürzung fest. Der Bundesrat muss dem BEG IV im Oktober noch zustimmen.

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Neuzugang bei Immunitas

Der bisherige Leiter Steuern bei ALBA, Markus Deupmann, wechselt zum Oktober an den Berliner Standort der Beratungsgesellschaft. Der Rechtsanwalt und Steuerberater wird als Of Counsel die Betreuung von Betriebsprüfungen sowie von Familienunternehmen und Family Offices unterstützen.

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Datev präsentiert neuen Mittelstandsindex

Die Datev eG hat den neuen „DATEV Mittelstandsindex“ vorgestellt. Dieser soll die wirtschaftliche Lage mittelständischer Unternehmen in Deutschland abbilden. Der Index basiert auf anonymisierten Daten von mehr als einer Million mittelständischen Unternehmen sowie den Lohnabrechnungen von mehr als acht Millionen Beschäftigten und umfasst Bereiche wie Umsätze, Investitionen, Beschäftigung und Liquidität. Der Mittelstandsindex wird künftig monatlich erhoben und richtet sich besonders an kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sowie an Berater und Entscheidungsträger, die damit datenbasierte Einblicke erhalten.

Quelle: Datev

Bild: ©Datev eG

Bundesrat: Steuerliche Themen der 1047. Plenarsitzung

Am Freitag wird der Bundesrat in einer Plenarsitzung mehrere steuerlich relevante Themen diskutieren: Der Entwurf des Jahressteuergesetzes 2024 (TOP 32) und das Steuerfortentwicklungsgesetz (TOP 35), das Änderungen im Einkommensteuertarif vorsieht, wie auch das Gesetz zur steuerlichen Freistellung des Existenzminimums 2024 (TOP 37), das steuerliche Freigrenzen anpassen soll. Weitere Themen sind der Entwurf zur Vergabe steuerlicher Wirtschafts-Identifikationsnummern (TOP 74) und das Gesetz zur Regelung hybrider und virtueller Versammlungen im Steuerberatungsgesetz (TOP 7).

Quelle: Bundesrat

Bild: ©Bundesrat