Kurz notiert

Was tut sich in der Steuerwelt? Lesen Sie weitere aktuelle Nachrichten kurz und knapp im übersichtlichen Branchen-Ticker!

Juni 2024

Start der E-Akte im Finanzgericht Berlin-Brandenburg

Begleitet durch Justizministerin Susanne Hoffmann und den Präsidenten des Finanzgerichts, Prof. Dr. Thomas Stapperfend, hat gestern die Einführung der elektronischen Akte am Finanzgericht Berlin-Brandenburg in Cottbus begonnen. Die Einführung der E-Akte ist Teil der Digitalisierungsstrategie der Justiz in Brandenburg und legt den Grundstein zu deren Einführung bei allen Fachgerichten. Voraussichtlich werden alle Fachgerichte des Landes Brandenburg ab Herbst mit einem einheitlichen Fachverfahren und E-Aktensystem arbeiten.

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Deloitte ernennt Partnerin Business Tax

Die Big-Four-Gesellschaft Deloitte hat zum Juni Iris-Sabine Mönnich zur Partnerin Business Tax/International Tax am Standort Düsseldorf ernannt. Sie ist Teil des Japan-Desks und berät vor allem japanische multinationale Unternehmen mit Fokus auf internationaler Steuerplanung und Konzernumstrukturierungen sowie M&A. Die studierte Diplom-Kauffrau ist seit mehr als 13 Jahren bei Deloitte.

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Tigges Tax erweitert Geschäftsführung

Tigges Tax hat Maike Drumm zur zweiten Geschäftsführerin neben Margarete Rosik berufen. Drumm, die sowohl als Steuerberaterin als auch als Rechtsanwältin tätig ist, bringt ihre langjährige Erfahrung aus ihrer eigenen Steuerrechtskanzlei in Willich mit, die sie seit 2001 führt. Mit diesem Schritt stärkt Tigges Tax seine Führungsriege und setzt auf Drumms umfassende Expertise im Steuerrecht.

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Mai 2024

Strafrechtsboutique Kipper Durth Schott gewinnt Ulrich Sorgenfrei

Zum 1. Juni gibt der angesehene Steuerstrafrechtler Ulrich Sorgenfrei (65) sein Dasein als Einzelkämpfer auf und schließt sich der Darmstädter Strafrechtsboutique Kipper Durth Schott an, mit der er dann in Bürogemeinschaft tätig ist. Sorgenfrei ist einer der ganz wenigen Anwälte, die schon langjährig ohne Team im Markt der Wirtschaftsstrafrechtler bestehen. Aufgrund seiner Doppelqualifikation als Anwalt und Steuerberater und seiner langjährigen Erfahrung im Kapitalmarktrecht ist er prädestiniert für die Verteidigung zum Thema Cum-Ex. Er wird weiterhin von seinem Frankfurter Büro aus tätig sein.

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Neuer Chief Financial Officer bei Sixt

Nach exakt drei Jahren in der Funktion als Finanzvorstand wird Prof. Dr. Kai Andrejewski Sixt zum Monatsende mit noch unbekanntem Ziel verlassen. Andrejewski trat im Juni 2021 die Rolle des CFO an, zuvor war er bei KPMG als Regionalmanager tätig und saß bereits im Sixt-Aufsichtsrat. In seiner Zeit bei Sixt war er unter anderem verantwortlich für die Bereiche Global Financial Performance, Corporate Finance, Steuern, Recht sowie Governance & Controls. Sein Nachfolger wird Dr. Franz Weinberger (Foto), der bisherige Head of Corporate Finance des Autovermieters. Weinberger ist seit über 10 Jahren bei Sixt.

Umsatzsteuerbefreiung für AIF-Verwaltung

Das Bundesfinanzministerium hat den Umsatzsteuer-Anwendungserlass (UStAE) geändert. Ab sofort sind Verwaltungsleistungen für alle alternativen Investmentfonds (AIF) gemäß § 1 Abs. 3 KAGB von der Umsatzsteuer befreit. Diese Änderungen gelten rückwirkend ab dem 1. Januar 2024 und betreffen auch die Verwaltung von OGAW und Versorgungseinrichtungen. Ziel ist die Vereinheitlichung der steuerlichen Behandlung von Investmentfonds, basierend auf dem Zukunftsfinanzierungsgesetz (ZuFinG). Zum BMF-Einführungsschreiben.

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Marsh ernennt Alexander Skuratovski zum Head of Tax Insurance Europe

Der Industrieversicherungsmakler und Risikoberater Marsh hat Alexander Skuratovski zum neuen Head of Tax Insurance Europe ernannt. In dieser Position, die neu geschaffen wurde, berichtet Skuratovski an Dr. Philipp Giessen und Hans Swolin. Er verantwortet das kontinentaleuropäische Team und bleibt auch für die Steuerversicherung in Deutschland zuständig. Skuratovski, der seit 2019 bei Marsh Deutschland ist, hat zuvor Erfahrungen in Anwaltskanzleien und bei verschiedenen Big Four gesammelt. Im März ist zudem der Steuerberater und Fachberater für Internationales Steuerrecht Dr. Bogdan Hansen zu Marsh gewechselt. Er unterstützt als Tax Broker das Private-Equity-/M&A-Team von Marsh Deutschland.

Private-Clients-Experte wechselt zu Andersen

Das Frankfurter Büro von Andersen hat seit Mai einen neuen Partner: Dr. Marco Ottenwälder soll die Beratung für vermögende Privatpersonen und Family Offices ausbauen und die internationale Service Line Private Clients unterstützen. Der 43-jährige Steuerberater war zuvor sieben Jahre bei Poellath in Frankfurt als Counsel tätig. Davor war er knapp vier Jahre Senior Manager bei Ebner Stolz Mönning Bachem (heute RSM Ebner Stolz).

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Antrag zur Abschaffung des Solidaritätszuschlags findet keine Mehrheit

Im Finanzausschuss konnte sich die AfD-Fraktion am heutigen Mittwoch nicht mit ihrem Antrag zur sofortigen Abschaffung des Solidaritätszuschlags durchsetzen. Die SPD verwies auf ein laufendes Verfahren beim Bundesverfassungsgericht und die bisherige Rechtmäßigkeit des Zuschlags laut Bundesfinanzhof. Die CDU/CSU mahnte, das Parlament solle aktiv werden, forderte aber ein umfassenderes Gesamtpaket statt eines „populistischen“ Einzelantrags. Bündnis 90/Die Grünen und die FDP zeigten sich offen für eine Abschaffung, betonten jedoch die Notwendigkeit einer Integration in den Einkommensteuertarif. Alle anderen Fraktionen stimmten gegen den Antrag, während die Gruppe BSW nicht anwesend war.

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Finanzausschuss billigt Gesetzentwurf zu BEPS-MLI

Der Finanzausschuss hat am Mittwoch dem Gesetzentwurf für die Anwendung des mehrseitigen Übereinkommens BEPS-MLI vom 24. November 2016 zugestimmt. Dieser Entwurf, der die Modifikation von bilateralen Steuerabkommen zur Verhinderung der Gewinnverkürzung und -verlagerung regelt, wird am Donnerstagabend im Bundestag diskutiert. Alle Fraktionen und die Gruppe Die Linke unterstützen den Entwurf, während die Gruppe BSW nicht anwesend war.

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Kleine Anfrage zu Bürokratielasten

Die CDU/CSU-Fraktion hat eine Kleine Anfrage (20/11288) bezüglich des Bürokratieabbaus für Bürger und Unternehmen gestellt. Im Fokus steht die Aufbewahrungspflicht von Steuerunterlagen und die Frage, ob die Bundesregierung plant, die steuerliche Festsetzungsfrist zu verkürzen, da Finanzämter Steuerbescheide bei Steuerhinterziehung noch nach zehn Jahren ändern können. Weitere Themen der Anfrage umfassen Vereinfachungen im steuerlichen Freistellungsverfahren, Lizenzgebühren, Einfuhrumsatzsteuer und den digitalen Gewerbesteuerbescheid. Die Unionsfraktion erkundigt sich auch nach möglichen Reformen im Erhebungsverfahren der Gewerbesteuer, sowie nach Maßnahmen zur Reduzierung von Bürokratiekosten für kleine Unternehmen, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und Dokumentationspflichten.

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