Kurz notiert

Was tut sich in der Steuerwelt? Lesen Sie weitere aktuelle Nachrichten kurz und knapp im übersichtlichen Branchen-Ticker!

September 2024

Forvis Mazars ernennt neue Partnerinnen und Partner

Zum September hat Forvis Mazars insgesamt neun neue Partner in seine Partnerschaft aufgenommen, darunter acht aus den eigenen Reihen. In der Steuerberatung wurden Dennis Kellmann (Düsseldorf), Esther Knieschke (Hamburg), Danijela Mijatov und Thomas Pelzer (beide Berlin) zu Partnerinnen und Partnern ernannt. Zudem gab es drei Ernennungen in der Wirtschaftsprüfung und eine im Bereich Financial Advisory. Prof. Dr. Steffen Kuhn verstärkt als externer Neuzugang die Wirtschaftsprüfung am Standort Stuttgart. Lesen Sie zum Wechsel von Dennis Kellmann von EY in 2022 auch unsere unten verlinkte Nachricht.

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August 2024

BMF verschiebt Meldeverfahren von Kapitalerträgen

Mit dem Abzugsteuerentlastungsmodernisierungsgesetz (AbzStEntModG) nimmt das Bundesfinanzministerium (BMF) Anpassungen an den Regeln der Meldepflichten für Kapitalertragsteuerpflichtige vor. Laut BMF-Schreiben soll eine einheitliche Übermittlung der Angaben nach § 45b EStG und § 45c EStG gewährleistet werden. Die Übermittlung der Angaben ist erstmals für Kapitalerträge vorzunehmen, die nach dem 31. Dezember 2025 zufließen.

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Juhn Partner expandiert: Neuer Standort in Dubai

Juhn Partner setzt seinen Wachstumskurs fort und eröffnet nach den neuen Standorten in Düsseldorf (Februar 2024) und Frankfurt am Main (Juni 2024) nun ein Büro in Dubai. Der Standort wird von Rudi Scheider geleitet, der zuvor in Köln tätig war und über umfangreiche Erfahrung in der internationalen Steuergestaltung verfügt. Mit diesem Schritt reagiert die Kanzlei auf die steigende Nachfrage nach Beratung zum Wegzug und zur Niederlassung deutscher Unternehmen am Persischen Golf.

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Einsprüche bei Finanzämtern 2023 stark gestiegen

Das Bundesfinanzministerium vermeldet für das Jahr 2023 einen deutlichen Anstieg der Einsprüche gegen Einkommensteuerbescheide bei den Finanzämtern, hauptsächlich bedingt durch die Grundsteuerreform. Insgesamt gingen 9,93 Millionen Einsprüche ein, was einem Anstieg von 233,5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. 3,68 Millionen Einsprüche wurden erledigt, davon 68,8 % durch Abhilfe. Die Zahl der unerledigten Einsprüche lag Ende 2023 bei 8,67 Millionen, was einem Zuwachs von 276,7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zudem wurden 47.309 Klagen gegen Finanzämter erhoben.

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Niedersächsisches Finanzgericht wendet sich gegen BFH

Der 7. Senat des Niedersächsischen Finanzgerichts hat in zwei Urteilen (Az. 7 K 186/23 und 7 K 187/23 ) die Pflicht zur Nutzung des besonderen elektronischen Steuerberaterpostfachs (beSt) für Steuerberater bestätigt und sich gegen die Argumentation des X. Senats des Bundesfinanzhofs (BFH) gestellt. Der X. Senat hatte Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der zugrundeliegenden Verordnung (StBPPV) geäußert, da diese vor dem eigentlichen Anwendungsdatum erlassen wurde. Der 7. Senat wies diese Bedenken zurück und betonte, dass die Ermächtigungsgrundlage zum Zeitpunkt des Erlasses bereits in Kraft war. Die Revision gegen die Urteile wurde zugelassen.

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Erbschaftsteuer in NRW steigt 2023 auf 1,9 Milliarden Euro

Die nordrhein-westfälischen Finanzämter erfassten 2023 Erbschaften im Wert von 14,3 Milliarden Euro. Nach Abzug von Steuerbefreiungen verblieben 8,6 Milliarden Euro an steuerpflichtigem Erbe, was einem Anstieg von 16,6 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht. Für 29.803 Nachlassbegünstigte wurden insgesamt 1,9 Milliarden Euro Erbschaftsteuer fällig, ein Plus von 13,7 Prozent. Zudem stieg der Wert steuerpflichtiger Schenkungen auf 9,2 Milliarden Euro, was zu einer Schenkungsteuer von 610 Millionen Euro führte, 46,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

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Gold für Oliver Zeidler

Der Deloitte-Steuerexperte Oliver Zeidler hat bei den Olympischen Spielen in Paris am Samstag Gold gewonnen. Im Ruder-Einer ließ er die Konkurrenz hinter sich. Herzlichen Glückwunsch zur Goldmedaille! Lesen Sie gern das Porträt in JUVE Karriere Steuern 2023: Mensch oder Maschine?

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Juli 2024

Walberg baut in Düsseldorf Bereich Steuerrecht auf

Der Steuerberater und Fachberater für Unternehmensnachfolge Tim Hoferichter (33) stieg zum Juli als Counsel am noch jungen Düsseldorfer Standort von Walberg ein. Er war zuvor Partner in der Münsteraner Mittelstandskanzlei Potthoff + Partner. Hoferichter soll in Düsseldorf u.a. den Bereich der laufenden Besteuerung von Investoren, Family Offices und vermögenden Privatpersonen aufbauen.

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Schalast & Partner holt Partnerin für Corporate/M&A und Steuerrecht

Die Mittelstandskanzlei Schalast & Partner holt zum August die M&A-Anwältin Inga Rau (34) ins Stuttgarter Büro. Dort steigt sie als Salary-Partnerin ein. Zuvor war sie etwa drei Jahre bei Kleiner Rechtsanwälte, ebenfalls in Stuttgart, tätig, zuletzt als Assoziierte Partnerin. Von Ende 2018 bis 2021 war sie bei PKF Wulf Packowski aktiv. Eine Station ihrer Laufbahn war unter anderem auch bei EY Law. Sie berät insbesondere Finanzinvestoren, Technologieunternehmen und Start-ups an der Schnittstelle von Gesellschaftsrecht, M&A sowie Steuerrecht. Wechseln wird sie gemeinsam mit ihrem Team, darunter ein Associate.

Finanzministerium gegen internationale Milliardärsteuer

Das FDP-geführte Bundesfinanzministerium lehnt eine von Brasilien vorgeschlagene Steuer für Milliardäre auf G20-Ebene ab. „Wir halten die Idee einer globalen Mindestvermögensteuer nicht für zielführend“, heißt es aus Ministeriumskreisen. Stattdessen will das Ministerium stärker gegen Vermögensverschleierung und Steuerumgehung vorgehen. Die von Brasilien vorgeschlagene Steuer könnte jährlich bis zu 250 Milliarden Dollar einbringen. Das Thema wird beim G20-Treffen der Finanzminister in Rio de Janeiro nicht konkret beraten. Deutschland wird dort von Finanz-Staatssekretär Heiko Thoms vertreten.

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Bund nimmt im ersten Halbjahr 2024 mehr Steuern ein

Im ersten Halbjahr 2024 hat der Bund laut Monatsbericht des Finanzministeriums 176,5 Milliarden Euro an Steuern eingenommen, was einem Anstieg von 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zusätzlich kamen rund 20 Milliarden Euro aus Zinseinnahmen, Maut-Zahlungen und Beteiligungsverkäufen hinzu. Trotz gestiegener Ausgaben für das Bürgergeld und Rentenzuschüsse sanken die Gesamtausgaben des Bundes aufgrund niedrigerer Zinszahlungen um etwa 4 Prozent. Der Bundeshaushalt verzeichnete Ende Juni ein Finanzierungsdefizit von 23,6 Milliarden Euro. Ein Nachtragshaushalt soll weitere 11,3 Milliarden Euro Schulden aufnehmen, um den Mehrbedarf auszugleichen.

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