Kurz notiert

Was tut sich in der Steuerwelt? Lesen Sie weitere aktuelle Nachrichten kurz und knapp im übersichtlichen Branchen-Ticker!

April 2024

Rödl übernimmt Anteile von dab

Die Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rödl & Partner beteiligt sich mit 20 Prozent an der dab: Daten – Analysen & Beratung. Das 2004 gegründete bayerische Unternehmen mit Sitz in Deggendorf ist auf die Datenanalyse im SAP-Umfeld spezialisiert. Mit der Zusammenarbeit will Rödl die KI-gestützte Analyse von Daten aus SAP-Systemen verbessern und damit die Qualität technologiegetriebener Abschlussprüfungen ausbauen.

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Neuer Director Tax Germany bei Hapag-Lloyd

Roland Strathmann hat zum April die Funktion Director Tax Germany bei Hapag-Lloyd übernommen. Globaler Steuerchef bleibt weiter Björn Tschentschel. Strathmann war sechs Jahre Head of Tax bei der Fielmann Group in Hamburg. Über seine Nachfolge beim Augenoptikkonzern ist bislang nichts bekannt.

März 2024

Prominenter Neuzugang bei Gunnercooke

Prof. Dr. Robert Risse ist im März als Partner bei der Wirtschaftskanzlei Gunnercooke eingestiegen. Die Einheit verfolgt ein alternatives Geschäftsmodell und stellt traditionelle Hierarchien und feste Billable Hours in Frage. Partner sind bei Gunnercooke freie Mitarbeiter. Der Spezialist für Tax Compliance und anwendungsorientierte Steuerplanung leitete über viele Jahre die Steuerabteilung von Henkel und ist zudem weiterhin of Counsel bei der Bonner Steuerboutique Greenfield. Risse war im Juli 2023 von WTS zu Greenfield gewechselt.

Linklaters ernennt Partner und Counsel im Steuerrecht

Linklaters hat mit Wirkung zum 1. Mai 2024 Dr. Julian Böhmer zum Partner und Heike Glaser zur Counsel ernannt. Böhmer ist seit 2012 bei Linklaters. Einer seiner Schwerpunkte liegt in der steuerlichen Strukturierung von M&A-Transaktionen, Unternehmensreorganisationen, Börsengängen und Joint Ventures. Heike Glaser ist seit 2002 bei Linklaters und verfügt über langjährige Berufserfahrung in der steuerlichen Gestaltungsberatung. Sie leitet das Wissensmanagement der deutschen Steuerrechtpraxis und ist Herausgeberin des Newsletters „Steuern Kompakt“. Insgesamt hat Linklaters in Deutschland zwei Mitarbeitende zu Partnern und fünf zu Counseln befördert.

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Bundestag: Kleine Anfrage zum Stand von Abzugsteuerentlastungsverfahren

Die CDU/CSU-Fraktion hat eine Kleine Anfrage zur aktuellen Situation bei der Ausstellung von Bescheinigungen über die Freistellung von deutscher Abzugsteuer auf Kapitalerträge eingereicht (Drucksache 20/10715). Sie verweist auf Verzögerungen beim Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) und fragt nach der Anzahl der noch ausstehenden Anträge sowie den Bearbeitungszeiten. Zudem interessiert sie sich für die Verfahrensdauern in anderen EU-Staaten.

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Bundesregierung legt Gesetzentwurf zur BEPS-MLI-Umsetzung vor

Die Bundesregierung hat einen Entwurf für ein Gesetz zur Anwendung des mehrseitigen Übereinkommens zur Verhinderung der Gewinnverkürzung und Gewinnverlagerung (BEPS-MLI) vorgelegt (Drucksache 20/10820). Dabei werden bilaterale Steuerabkommen mit verschiedenen Staaten modifiziert. Zudem soll das Finanzverwaltungsgesetz geändert werden, um dem Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) die Aufgabe der zuständigen Behörde für das BEPS-MLI zu übertragen. Der Bundesrat erhebt keine Einwände gegen den Gesetzentwurf.

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Restrukturierungseinheit Horizon-re geht an den Start

Unter dem Namen Horizon-re haben Dr. Florian Dausend von EY MNGT, Dr. Alexander Verhoeven von Buchalik Brömmekamp und Gesellschafts- und Steuerrechtler Julian Cornelissen von WWS Wirtz Walter Schmitz eine interdisziplinäre Unternehmensberatung für Restrukturierungen gestartet. Als weiterer Partner wird Rechtsanwalt Matthias Krämer dem Team beitreten. Die Beratungsgesellschaft bietet umfassende Lösungen für nationale und internationale Mandanten, darunter Eigenverwaltungen, Schutzschirmverfahren und StaRUG-Prozesse, und kombiniert rechtliche und betriebswirtschaftliche Expertise. Verhoeven und Dausend bringen jeweils ihre Teams aus den vorgehenden Stationen mit.

Bild: J. Cornelißen, F. Dausend, A. Verhoeven (v.l.n.r.)

Abschaffung des Solidaritätszuschlags gefordert

Am 1. April berät der Bundestag zu einem Antrag auf Abschaffung des Solidaritätszuschlages. Im Anschluss an die geplante 40-minütige Debatte soll der Antrag an die Ausschüsse überwiesen werden. Bei den weiteren Beratungen soll der Finanzausschuss die Federführung übernehmen. Der Antrag wurde von der AfD-Fraktion eingereicht.

Quelle: bundestag.de

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Städte- und Gemeindetag warnt vor hohen Steuerausfällen für Kommunen

Der Deutsche Städte- und Gemeindetag prognostiziert durch das Wachstumschancengesetz Steuerausfälle von über 600 Millionen Euro pro Jahr für Kommunen. Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy betont die bereits bestehenden Investitionsengpässe in Bereichen wie Bildung, Nahverkehr und Klimaschutz. Trotzdem begrüßt er die reduzierten Steuerausfälle für Kommunen im Vermittlungsausschuss und lobt die Sicherung der Mindestgewinnbesteuerung bei der Gewerbesteuer. Der Bundesrat hat das Wachstumspaket mit Steuerentlastungen und Bürokratieabbau für Unternehmen verabschiedet, nachdem das Volumen auf 3,2 Milliarden Euro pro Jahr gekürzt wurde.

Bild: ©JUVE Verlag | Dominik Rosse

Wachstumschancengesetz beschlossen

Der Bundesrat stimmte heute mehrheitlich dem sogenannten Wachstumschancengesetz zu. Im Vermittlungsausschuss war das Volumen der Entlastungen von 7 Milliarden auf 3,2 Milliarden Euro reduziert worden. Dabei fiel u.a. die Einführung einer Klimaschutz-Investitionsprämie weg. Dieser Kompromissvorschlag war ohne die Stimmen der Union zustande gekommen.

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Einigungsvorschlag zum Wachstumschancengesetz steht zur Abstimmung im Bundesrat

In seiner heutigen Sitzung berät der Bundesrat über den Einigungsvorschlag des Vermittlungsausschusses zum Wachstumschancengesetz vom 21. Januar 2024, dem der Bundestag bereits am 23. Februar 2024 zugestimmt hat. Der „unechte Kompromiss“ aus dem Vermittlungsausschuss, der ohne die Stimmen der Abgeordneten der CDU/CSU-Fraktion zustande kam und nun dem Bundesrat zur Zustimmung vorliegt, umfasst zahlreiche Änderungen am Gesetz, u.a. die Einführung einer degressiven Abschreibung auf Abnutzung (AfA) für Wohngebäude in Höhe von 5 Prozent und die Ausweitung der steuerlichen Forschungsförderung. Außerdem soll die geplante Klimaschutz-Investitionsprämie aus dem Gesetz gestrichen werden. Auf der Grundlage dieser vorgeschlagenen Änderungen würde das Wachstumschancengesetz zu Entlastungen in Höhe von 3,2 Milliarden Euro führen. Ob der Bundesrat dem Gesetz zustimmen wird, ist nach derzeitigem Stand offen.

Quelle: BundesratKOMPAKT

Bild: ©Bundesrat