Kurz notiert

Was tut sich in der Steuerwelt? Lesen Sie weitere aktuelle Nachrichten kurz und knapp im übersichtlichen Branchen-Ticker!

Januar 2024

Sonntag & Partner holt neuen Steuerpartner für Augsburger Büro

Die MDP-Kanzlei Sonntag & Partner hat zum Januar den Steuerberater und Rechtsanwalt Bernd Hoch als Partner für das Augsburger Büro gewonnen. Er kommt von der SMH Maier & Hoch Steuerberatungsgesellschaft in Bad Buchau und ist auf die steuerliche Beratung des Mittelstands einschließlich Nachfolgeberatung spezialisiert. Sonntag & Partner beschäftigt in der Steuerberatung in Augsburg, München, Ulm und Nürnberg rund 160 Mitarbeiter, darunter 16 Partner und 65 weitere Berufsträger.

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Neuzugang für Quantum Partners

Die auf Verrechnungspreise spezialisierte Steuerberatung Quantum Transfer Pricing hat zum Jahresbeginn Dr. Philipp Schönfeld gewonnen. Der Steuerberater und Diplom-Wirtschaftswissenschaftler ist spezialisiert auf die Digitalisierung von Verrechnungspreisprozessen sowie die Implementierung nutzenzentrierter Lösungen an der Schnittstelle zwischen IT und Steuerrecht. Für Quantum Partners soll er das Beratungsfeld Tax Technology weiter ausbauen. Schönfeld wechselt aus eigener Kanzlei. Zuvor war er bis zum November 2021 für Rödl & Partner tätig.

Neue EU-Transparenzvorschriften gegen Mehrwertsteuerbetrug

Zum Jahreswechsel sind neue Regeln zur Bekämpfung von Betrug bei grenzüberschreitenden Zahlungen in Kraft getreten. Durch diese neuen Vorschriften werden die Steuerbehörden der EU-Mitgliedstaaten auf Zahlungsinformationen zugreifen können, die es ihnen ermöglichen, Mehrwertsteuerbetrug leichter aufzudecken. Dabei liegt der Schwerpunkt vor allem auf dem elektronischen Handel, der für Mehrwertsteuerverstöße und -betrug besonders anfällig ist. Dies führt wiederum zu Verlusten bei den Steuereinnahmen, mit denen zentrale öffentliche Dienste bezahlt werden. Das neue System nutzt die Schlüsselrolle von Zahlungsdienstleistern wie Banken, E-Geld-Instituten, Zahlungsinstituten und Postgirodiensten. Über sie laufen insgesamt mehr als 90 Prozent der Zahlungen für Online-Käufe in der EU.

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KfW-ifo-Fachkräftebarometer: Fachkräftemangel in der Steuerbranche weiter hoch

Der Fachkräftemangel in Deutschland ist im Zuge der Konjunkturschwäche gesunken: Im Oktober 2023 meldeten 39 Prozent der Unternehmen im KfW-ifo-Fachkräftebarometer eine Einschränkung ihrer Geschäftstätigkeit durch fehlendes Fachpersonal – vier Prozentpunkte weniger als im Juli, dem Zeitpunkt der letzten Erhebung. Anders die Situation in der Rechts-, Steuerberater- und Wirtschaftsprüferbranche. Sie bekommt den Mangel an Fachkräften weiterhin stark zu spüren: Mit 77 Prozent betroffener Unternehmen erreichte die Branche zuletzt ihren bisherigen Höchstwert.

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Dezember 2023

Masken-Affäre: Tandler legt Revision gegen Urteil ein

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Die Verurteilung der Masken-Millionärin und CSU-Politikertochter Andrea Tandler wegen Steuerhinterziehung muss vom Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe überprüft werden. Tandler und ihr ebenfalls verurteilter Geschäftspartner N. haben Revision gegen das Urteil des Landgerichts München I von vergangener Woche eingelegt. Das teilte das Gericht am Freitag mit. Dem Urteil war eine Verständigung zwischen dem Gericht und den Prozessbeteiligten vorausgegangen, Tandler und N. hatten umfangreiche Geständnisse abgelegt. Am Ende wurde Tandler wegen millionenschwerer Steuerhinterziehung zu vier Jahren und fünf Monaten Haft verurteilt. Gegen N. verhängte das Landgericht drei Jahre und neun Monate Haft. Weil die Haftbefehle gegen die beiden Angeklagten gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurden, kamen beide nach rund elf Monaten Untersuchungshaft am vergangenen Freitag zunächst auf freien Fuß. Tandler will zunächst auch gesundheitliche Probleme auskurieren. (dpa) Lesen Sie zum Urteil die Nachricht unserer Schwesterredaktion sowie untenstehend eine weitere Nachricht zum Prozessauftakt.

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Rödl & Partner ernennt neuen Geschäftsführenden Partner

Mit Wirkung zum 1. Januar 2024 hat Rödl & Partner Dr. Alexander Kutsch zum Geschäftsführenden Partner ernannt. Zeitgleich hat der Geschäftsführende Partner Dr. José Campos Nave das Unternehmen nach 20 Jahren verlassen. Das Gremium umfasst nun neben dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung Prof. Dr. Christian Rödl Prof. Dr. Peter Bömelburg, Renata Kabas-Komorniczak, Dr. Alexander Kutsch, Nicola Lohrey, Dr. Felix Madeja, Martin Wambach und Dr. Hans Weggenmann.

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BRL ernennt neue Partner und Counsel

Zum Jahresbeginn hat BRL Boege Rohde Luebbehuesen den Steuerberater Victor Frhr. von dem Bussche zum Equity-Partner ernannt. Er berät schwertpunktmäßig steuerrechtlich und betriebswirtschaftlich bei M&A-Transaktionen sowie zum Sanierungs- und Insolvenzsteuerrecht. Zum Non-Equity-Partner in der Steuerberatung wurde Jan Hobus ernannt. Die Steuerberaterin Melanie Strauß wurde überdies zur Counsel befördert und ist wie von dem Bussche im Bereich Sanierung & Insolvenz tätig.

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Menold Bezler ernennt Partner

Zum Januar hat die MDP-Kanzlei Menold Bezler Clemens Mauch zum Gesellschafterpartner ernannt. Er ist insbesondere spezialisiert auf die steuerliche Beratung von Unternehmens- und Immobilientransaktionen sowie Umstrukturierungen. In den vorangegangenen zwei Jahren durchlief er das interne Nachwuchsförderungsprogramm ‚MB Grow‘.

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Lesen Sie auch unsere Nachricht zur Wahl des Managements bei Menold Bezler.

HLB Hußmann holt Partner von der ehemaligen Fürther Kanzlei Fischer & Partner

Christian Kachelmann wird seine Tätigkeit zum Januar 2024 aufnehmen. Bei der MDP-Kanzlei soll er den Bereich Steuerberatung und Mittelstandsberatung weiter ausbauen. Kachelmann war bislang Partner bei Fischer & Partner und deren Nachfolgegesellschaft.

Meyer-Köring erweitert Partnerkreis

Die Wirtschaftskanzlei Meyer-Köring hat Dr. Karl Brock zum Partner ernannt. Er ist Rechtsanwalt im Steuerrecht sowie im Gesellschafts- und Handelsrecht. Er berät bundesweit Unternehmen, Organmitglieder, Anteilseigner sowie vermögende Privatpersonen. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt in der laufenden gesellschaftsrechtlichen Beratung (Corporate Housekeeping & Compliance), wozu auch die Ermittlung und Aufarbeitung von Compliance-Verstößen (Internal Investigations) gehören. Er ist seit 2021 für Meyer-Köring tätig.

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Deutsche Banken müssen Steuern in Milliardenhöhe wegen Cum-Cum-Aktiengeschäften nachzahlen

Das zeigt ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums an den Finanzausschuss des Deutschen Bundestages. Demnach hat die Finanzaufsicht Bafin in den vergangenen Jahren mehrfach bei Banken abgefragt, welche Folgen die Beteiligung an Cum-Cum-Geschäften für die Geldhäuser haben könnten. Wissen wollten die Aufseher, in welcher Höhe Steuernachzahlungen drohen und ob Banken Rückstellungen gebildet haben. Die Bafin erklärte am Freitag, dass an der Abfrage rund 1.500 deutsche Banken und ausgewählte Wertpapierinstitute teilnahmen. Die Auswertung habe ergeben, "dass keine Insolvenzgefahr bei betroffenen Instituten besteht". Aus der aktuellsten Umfrage ergab sich, dass sich die steuerlichen Belastungen aus Cum-Cum-Deals auf gut vier Milliarden Euro beliefen. Davon seien ca. 1,33 Mrd. Euro bereits ausgeglichen und Rückstellungen für mögliche Steuernachzahlungen in Höhe von ca. 0,74 Mrd. Euro gebildet worden. (dpa)

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