Kurz notiert

Was tut sich in der Steuerwelt? Lesen Sie weitere aktuelle Nachrichten kurz und knapp im übersichtlichen Branchen-Ticker!

Januar 2024

Mehr als eine Million Grundsteuererklärungen stehen aus

Rund ein Jahr nach Ablauf der Abgabefrist in den meisten Bundesländern fehlen in Deutschland noch mehr als eine Million Grundsteuererklärungen. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den Finanzressorts der Länder. Ursprünglich war als Abgabefrist der Grundsteuererklärung Ende Oktober 2022 gesetzt gewesen. Wegen des schleppenden Eingangs wurde die Frist aber in fast allen Bundesländern bis Ende Januar 2023 verlängert, in Bayern bis zum Frühjahr vergangenen Jahres. Trotz der vielfach fehlenden Erklärungen gingen die Finanzressorts davon aus, dass der avisierte Beginn der neuen Berechnung ab Januar 2025 eingehalten werden kann.(dpa)

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Görg ernennt Steuer-Counsel

Görg hat mit Wirkung zum 1. Januar insgesamt 21 interne Beförderungen vorgenommen, davon 13 Partnerinnen und Partner. Im Bereich Steuern fiel die Wahl auf den Rechtsanwalt und Steuerberater Michael Winkelhog. Er wird künftig als Counsel am Standort Köln tätig sein. Einer seiner Schwerpunkte liegt im Energiesteuerrecht.

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Finanzausschuss: Öffentliche Anhörung zu Finanzkriminalität

Der Finanzausschuss des Deutschen Bundestags hat für heute eine öffentliche Anhörung angesetzt. Die Abgeordneten wollen sich damit Expertenrat zum Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Bekämpfung von Finanzkriminalität (Finanzkriminalitätsbekämpfungsgesetz - FKBG) (20/9648) sowie zu einem themenverwandten Antrag der CDU/CSU-Fraktion (20/9730) einholen. Der Antrag der Unionsfraktion trägt den Titel „Geldwäsche sowie Terrorismus- und Extremismusfinanzierung konsequent bekämpfen - Kritikpunkte aus Deutschlands Geldwäschezeugnis beheben - Ermittlungsinstrumente bei unklaren Vermögen schaffen und Zollpolizei einrichten“. Die Tagesordnung sowie die Liste der Sachverständigen findet sich hier.

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gkn mit zwei neuen Partnern

Seit Anfang des Jahres verstärken Stefanie Wagner in München und Dr. Manfred Elkemann-Reusch am Standort Düsseldorf als Salary-Partner gkn Gräfe Klümpen-Neusel. Die Rechtsanwältin und Steuerberaterin Wagner berät Familienunternehmen zu Fragen von Unternehmensnachfolge und Vermögensstrukturierung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Beratung von Investments und Deinvestments. Zuvor war sie im Linklaters-Spin-off O&R Oppenhoff & Rädler tätig. Elkemann-Reusch, zuvor bei Warth & Klein, ist auf die gesellschaftsrechtliche Beratung von Unternehmerfamilien spezialisiert und begleitet deren Familienunternehmen sowie Single Family Offices bei Fragen der Governance. Daneben betreut er aus rechtlicher Sicht Unternehmens- und private Equity Transaktionen.

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Hansuke ist Teil von WTS Global

Hansuke Consulting aus London ist dem internationalen Netzwerk WTS Global beigetreten und firmiert nun unter dem Namen WTS Hansuke. Das Unternehmen bietet steuerliche Unterstützung und Services mit Schwerpunkt auf Banken und Vermögensverwalter. Managing Partner Ali Kazimi war in der Vergangenheit unter anderem bei PwC, EY und Deloitte sowie als Head of Investment Tax Services bei BlackRock tätig.

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Neuer Head of Tax bei MAN Energy Solutions

Zum Januar hat MAN Energy Solutions Alois Salvamoser zum neuen Head of Tax befördert. Er war zuvor seit Oktober 2022 als Senior Projektleiter Group Tax tätig.

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Vertex sagt Übernahme von Pagero ab

Die im vergangenen Oktober angekündigte Übernahme des Netzwerks für automatisierte Kauf- und Verkaufsprozesse, Pagero, ist vom Tisch. Der Technologiedienstleister für Steuer-Compliance Vertex hat das öffentliche Übernahmeangebot für 100 Prozent der Aktien der Pagero Group AB zurückgezogen. Als Gründe gab das Unternehmen zwei Konkurrenzangebote und den Erwerb von mehr 10 Prozent der Anteile durch einen Wettbewerber an. Pagero-Aktionäre, die sich verpflichtet hatten, das Übernahmeangebot von Vertex anzunehmen, wurden von diesen Verpflichtungen entbunden. Zu den Vertex-Partnerschaften mit Shopify und Spryker lesen Sie auch unsere unten verlinkte Nachricht vom 14.11.2023.

Partnerernennungen bei RSM Ebner Stolz

RSM Ebner Stolz hat zum Januar die Steuerberater und Steuerberaterinnen Dr. Michael Heimig und Dr. Sabine Simon am Standort Köln, Michaela Loose in Hamburg sowie Sabrina Schulze in Düsseldorf und Lennestadt in die Partnerschaft aufgenommen. Zudem wurde Daniel Spieker, der seit 2021 den Bereich Tax Technology aufgebaut hat und weiterentwickelt, zum Partner ernannt. Insgesamt ernannte RSM Ebner Stolz 9 Partnerinnen und Partner, 25 Directors und 3 Counsel.

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RSM Ebner Stolz holt Partner für Advisory

Zur Monatsmitte ist der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Sebastian Zajons im Bereich Transaction Advisory Services am Standort Düsseldorf eingestiegen. Er kommt von der internationalen M&A-Beratung Livingstone, für die er gut zweieinhalb Jahre als Associate-Partner tätig war. Vor dieser Zeit war er bereits als Director bei Ebner Stolz gewesen.

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Polen verschiebt verpflichtendes E-Invoicing

Polen verschiebt die Verpflichtung zur elektronischen Rechnungsstellung (Krajowy System e-Faktur (KSeF)) auf mindestens Anfang 2025. Grund hierfür seien Probleme bei der IT-seitigen Umsetzung, sagten Vertreter des polnischen Finanzministeriums bei einer Pressekonferenz. Im Gegensatz zu Deutschland plant Polen ein Clearance-Modell, bei dem die Daten durch die Finanzverwaltung kontrolliert und anschließend an den Rechnungsempfänger weitergeleitet werden. Eigentlich war der Start von KSeF für Juli 2024 geplant. Freiwillig können Steuerpflichtige das System bereits seit 2022 nutzen.

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Bundestag beschließt Haushalt 2024

Der Bund kann in diesem Jahr Ausgaben in Höhe von 476,81 Milliarden Euro tätigen. Die Nettokreditaufnahme soll bei 39,03 Milliarden Euro liegen und damit im Rahmen der Schuldenbremse des Grundgesetzes. Das hat der Haushaltsausschuss am Donnerstagabend nach rund 9,5-stündiger Bereinigungssitzung beschlossen. Gegenüber dem Vorjahressoll steigen die Ausgaben damit um 3,4 Prozent. 2023 lag das Soll bei 461,2 Milliarden Euro, die Nettokreditaufnahme bei 27,4 Milliarden Euro. Einnahmenseitig werden die Steuereinnahmen nunmehr mit 377,61 Milliarden Euro taxiert, 2,27 Milliarden Euro mehr als im Regierungsentwurf. Die sonstigen Einnahmen liegen mit 60,17 Milliarden Euro um 6,38 Milliarden Euro über dem Regierungsentwurf. Grund hierfür ist unter anderem eine höhere Entnahme aus der Rücklage. Diese war möglich geworden, weil der vorläufige Haushaltsabschluss für das Vorjahr positiv ausgefallen war. Die finale Abstimmung im Bundestag ist in der Woche vom 29. Januar 2024 bis 2. Februar 2024 geplant.

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