Mazars hat das vergangene Geschäftsjahr (bis Ende August 2023) mit einer Gesamtleistung von 283 Millionen Euro und einem Plus von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr abgeschlossen. Damit erreichte die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft in Deutschland zum fünften Mal in Folge ein zweistelliges Wachstum.
Besonders stark fiel das Wachstum im Geschäftsbereich Audit aus: Hier verzeichnete Mazars ein Plus von 33 Prozent auf 98,3 Millionen Euro. Erstmals flossen die Honorare für die Prüfung des SDAX-Unternehmens Wacker Neuson sowie der privaten Krankenhausgesellschaft Sana-Kliniken in die Zahlen ein.
Auch diverse Mandate aus der Finanzbranche wirken sich auf den Umsatzsprung aus, etwa die Honorare der Prüfung von Teilen der DWS-Gruppe sowie von Swiss Life und den WWK Versicherungen. Im laufenden Geschäftsjahr kommt der Automobilzulieferer Hella als weiteres großes Prüfungsmandat dazu. Zudem prüft Mazars künftig auch Alstom und Sanofi in Deutschland.
Accounting & Services legt deutlich zu
Im Bereich Tax verdiente Mazars 77,7 Millionen Euro, ein Umsatzplus von zehn Prozent. In der Service Line Accounting & Services, die neben der Lohn- und Finanzbuchhaltung auch die Erstellung von Jahresabschlüssen beinhaltet, kam die Gesellschaft auf 46,7 Millionen Euro – ein stattliches Wachstum von 22 Prozent.
Insgesamt stieg der Steuerumsatz damit um gut 14 Prozent auf 124,4 Millionen Euro. Mazars hat damit RSM Ebner Stolz und BDO im Ranking der umsatzstärksten Steuereinheiten überholt und ist auf Platz acht vorgerückt. Deren Umsatzzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr stehen allerdings noch aus. Impulse für den Steuerumsatz im laufenden Geschäftsjahr erhofft sich Mazars unter anderem von der vollständigen Integration von WW+KN. Zum Juli 2023 hatte die Next Six das Münchner Büro der Steuerberatungsgesellschaft übernommen.
Push durch mehrere Consulting-Themen
Das Consultinggeschäft, das in der Service Line Financial Advisory Services/Consulting gebündelt ist, verzeichnete eine Umsatzsteigerung von 21 Prozent auf 34,7 Millionen Euro. Die Rechtsberatung ohne Steuerrechtsberatung erreichte 25,5 Millionen Euro, ein Plus von 15 Prozent.
Consulting-Projekte resultierten aus dem hohem Mandantenbedarf in den Bereichen Finanz- und Supply-Chain-Reorganisation, Prozessoptimierung und -automatisierung sowie bei der ESG-Transformation (Environment, Social, Governance) und CSRD-Reporting (Corporate Sustainability Reporting Directive). Im Geschäftsfeld Financial Advisory standen Akquisitionen und Carve-outs im Vordergrund.
Neue Rechtsmandate verzeichnete die Gesellschaft vor allem im Transaktionsbereich sowie in den Branchen Energy, Healthcare, Venture Capital und im Öffentlichen Sektor. Ein bedeutendes Mandat ist die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND), die Mazars umfassend in verschiedenen Rechtsangelegenheiten berät. Zu den Mandanten in den Sektoren Healthcare und Public zählen vor allem Universitätskliniken, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Non-Profit-Organisationen.
Neues Netzwerk für das US-Geschäft
Zum Juni 2024 wird Mazars mit Forvis, der achtgrößten Prüfungs- und Beratungsgesellschaft in den USA, ein neues Netzwerk bilden – bestehend aus zwei gleichberechtigten Mitgliedsunternehmen, die im Besitz ihrer integrierten Partnerschaften bleiben. Unter dem Namen Forvis Mazars vereint das Netzwerk dann einen Umsatz von rund 4,7 Milliarden Euro und etwa 40.000 Mitarbeitenden.
Mazars verspricht sich von der Allianz vor allem eine stärkere Präsenz auf dem US-Markt sowie neue Möglichkeiten bei der Entwicklung und dem Einsatz von IT-Tools und künstlicher Intelligenz. „Forvis Mazars ist in einem härter werdenden nationalen und internationalen Wettbewerb auf kontinuierliches globales Wachstum ausgerichtet. Gemeinsam sind wir dann nicht mehr nur in Deutschland, sondern auch in den USA und weltweit die Nummer acht“, so Dr. Christoph Regierer, Sprecher des Management Boards von Mazars in Deutschland.