Mit dem Schritt wagt sich das Beratungsunternehmen in Deutschland in neues Terrain vor: Bisher musste es sich Steuer-Know-How bei Transaktionen im Rahmen von Sanierungen oder Restrukturierungen extern einholen. A&M wolle, so Deutschland-Co-Chef Jürgen Zapf gegenüber dem Handelsblatt, den gesamten Transaktionszyklus abdecken.
Clemens Petersen baut das Steuerteam seit Juni als Managing Director von München aus auf. Der Steuerberater war zuletzt sechs Jahre lang als Partner M&A Tax für Deloitte in Frankfurt tätig.
Der Schwerpunkt seines neuen Teams wird auf der steuerlichen Begleitung internationaler Transaktionen liegen. Allerdings plant das Unternehmen auch Kompetenzen in den angrenzenden Bereichen Umsatz- und Lohnsteuern sowie Verrechnungspreisen aufzubauen. So sollen Querschnittsthemen wie Mitarbeiterbeteiligungsprogramme abgedeckt werden. Zugleich will A&M die bisherige Kooperation für steuerliche Themen mit Flick Gocke Schaumburg fortführen.
Die Steuerberatung wird bei den A&M-Büros in München, Düsseldorf, Hamburg und Frankfurt andocken. Das Beratungsunternehmen will seinen neuen Bereich schnell und umfassend personell vergrößern.
A&M hatte sich mit der Restrukturierung der Bank Lehman Brothers nach 2008 einen Namen gemacht. Zuletzt arbeitete es unter anderem für Vapiano und Matratzen Concord. Das Unternehmen, 1983 in New York gegründet, zählt 7.500 Mitarbeitende in 34 Ländern weltweit. Die Wachstumsrate hierzulande lag laut Eigendarstellung in den vergangenen drei Jahren bei 20 Prozent. Jürgen Zapf sagte dem Handelsblatt, er rechne für Deutschland für das Geschäftsjahr 2023 erstmals mit mehr als 100 Millionen Euro Umsatz.