Hanken hatte seine berufliche Laufbahn bei Arthur Andersen (später Ernst & Young) gestartet. Nach einem Zwischenstopp als Head of Tax Central Europe bei Ingram Micro Distribution wechselte er 2008 zu PwC, wo er sich insbesondere mit den Themen Operational TP und Tax Tech beschäftigte. So war er zuletzt beispielsweise Global Head of TP Technology.
Baker McKenzie weitet damit ihr Beratungsspektrum in Sachen Verrechnungspreise weiter aus. Bislang galt das Team um den renommierten Düsseldorfer Partner Dr. Stephan Schnorberger vor allem in der Konfliktlösung und am Düsseldorfer Standort als sehr präsent. Schon der Zugang von Florian Gimmler im vergangenen Jahr in Frankfurt deutete an, dass sich die Praxis wandelt. Denn neben der weiter virulenten Konfliktlösungsberatung konnte Baker nun verstärkt auch bei Unternehmensbewertungen und in der Prozessberatung Fuß fassen. Mit dem Zugang Hankens wird nun das Thema End-to-End-Lösung in der Verrechnungspreisberatung an der Schnittstelle zum Controlling sowie die Automatisierung von Preiskalkulationen und Margenanpassungen weiter ausgebaut. Zudem kann Baker mit dem Zugang nun auch Verrechnungspreis-Know-how in München anbieten. Damit ist das Team – personell natürlich deutlich kleiner – nun mit einem Beratungsansatz am Markt, der eher denen der Big Four oder Next Six-Gesellschaften ähnelt als einer klassischen Rechtsanwaltskanzlei.
Auch andere Rechtsanwaltskanzleien hatten zuletzt verstärkt Augenmerk auf Berater mit klassischem Steuerberatungsgeschäft oder Verrechnungspreis-Know-how gelegt. So hat sich beispielsweise Allen & Overy mit der ehemaligen KPMG-Partnerin und TCMS-Expertin Ellen Birkemeyer verstärkt, auch Flick Gocke Schaumburg setzt immer stärker auf Themen klassischer Steuerberatung wie Tax Compliance. DLA Piper hat zudem ein Verrechnungspreisteam um den ehemaligen PwC-Partner Dr. Ulf Andresen aufgebaut.
PwC muss mit dem Weggang Hankens derweil einen weiteren Partnerabgang verkraften. In den vergangenen Jahren hatten gleich mehrere Partner das Team verlassen. Gleichwohl nennt PwC mit über 150 Mitarbeitenden weiterhin eines der größten Verrechungspreispraxen Deutschlands ihr Eigen. Eine externe Nachbesetzung sei nicht geplant, hieß es aus dem Beratungshaus, vielmehr solle zukünftig weiter auf Eigengewächse gesetzt werden. Die Themen von Herrn Hanken könnten derweil durch die bestehende Partnerschaft „gut aufgefangen“ werden.