Die Datev kam im vergangenen Geschäftsjahr auf einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro, wie die Genossenschaft auf der Jahrespressekonferenz mitteilte. Dies entspricht einem Wachstum von 93,2 Millionen Euro (+7,6 Prozent).
Der größte Teil des Wachstums entfiel dabei auf Produkte im Rechnungswesen (+32,5 Millionen Euro) und der Personalwirtschaft (+19,4 Millionen Euro). Beide Bereiche bleiben damit die Top-Umsatzbringer der Genossenschaft. Im Rechnungswesen sorgten vor allem Cloud-Lösungen für gute Zahlen, in der Personalwirtschaft die wachsende Zahl an Lohn- und Gehaltsabrechnungen. Aktuell laufen rund 14,2 Millionen Gehaltsabrechnungen über die Datev. Insgesamt investierte die Datev fast 100 Millionen Euro, unter anderem in neue IT-Produkte. Die Zahl der Mitarbeitenden stieg auf 8569.
Vor diesem Hintergrund ergibt sich für das Geschäftsjahr 2022 ein Betriebsergebnis in Höhe von 72,3 Millionen Euro. Es fällt um 6,8 Prozent niedriger aus als 2021. Die Rückvergütung an die Genossenschaftsmitglieder beträgt 51,8 Millionen Euro.
Regulierung wird immer größeres Thema
Zeitgleich veröffentlichte die Datev den aktuellen Datev-Seismografen. Hier befragte die Datev Steuerberaterinnen und -berater im Februar und März dieses Jahres zu ihren Marktbeobachtungen. Demnach sind die allermeisten Mandanten der Branche trotz der multiplen Krisen derzeit nicht in ihrer Existenz gefährdet. Gleichwohl ächzen Unternehmen weiterhin unter dem Fachkräftemangel, der das dominierende Problem bleibt. Dahinter gab es jedoch eine Verschiebung: Überregulierung und Bürokratie sind in der Wahrnehmung innerhalb von neun Monaten von Rang vier auf Rang zwei der größten Probleme gestiegen.
Dies wiederum habe Auswirkungen auf die Steuerberatungskanzleien, die sich zuletzt verstärkt mit Themen wie der Grundsteuer, den Überbrückungshilfen und dem Geldwäschegesetz auseinandersetzen mussten, sagte Professor Robert Mayr, CEO der Datev, in der Pressekonferenz.
Zudem litten die Beratungsgesellschaften selbst unter Fachkräftemangel, dem diese insbesondere mit attraktiveren Arbeitsbedingungen zu begegnen versuchen. Weitere Themen für die Branchen seien die Digitalisierung, das beSt und zunehmend künstliche Intelligenz.