Reiber hatte seine Karriere 2008 bei EY gestartet und sich seitdem in den Bereichen Compliance und später Tax Accounting sowie Tax Reporting spezialisiert. Zuletzt war er Director in der Abteilung Tax Accounting & Risk Advisory Services (Taras). Neben der Prüfung von Steuerpositionen im Rahmen der Konzernabschlussprüfung börsennotierter Unternehmen (Tax Review) hat sich Reiber auch im Bereich des Outsourcings von Steuerfunktionen spezialisiert. Bei Deloitte wird er der Serviceline Business Tax und International Tax angehören, die von der Frankfurter Partnerin Dr. Christine Wolter und dem Düsseldorfer Partner Thomas Welz geleitet wird.
Deloitte will Schnittstelle zwischen Audit und Tax ausbauen
Mit dem Neuzugang will Deloitte nach JUVE Steuermarkt-Informationen vor dem Hintergrund jüngst gewonnener Prüfungsmandate den Bereich der auditnahen Tax-Services ausbauen. Deloitte gehört zu den großen Gewinnern der letzten Prüferwechsel. Seit Inkrafttreten der EU-Audit-Reform im Juni 2016 müssen die Abschlussprüfer bei Unternehmen von öffentlichem Interesse, sogenannte PIEs, in regelmäßigen Abständen wechseln. PIEs sind einerseits Unternehmen aus dem Finanzsektor wie Banken und Versicherungen und andererseits Großkonzerne bzw. kapitalmarktorientierte Unternehmen.
Bis zum Bekanntwerden des Wirecard-Skandals galt EY als der große Gewinner der Prüfungsrotation, da PIEs zuvor besonders von PricewaterhouseCoopers (PwC) und KPMG geprüft wurden. So konnte EY unter anderem Volkswagen und die Deutsche Bank gewinnen. Doch das Blatt hat sich gewendet: Seit Wirecard geht EY bei der Prüfungsvergabe leer aus. Deloitte hingegen hat unter anderem die Deutsche Post, RWE, Merck, BASF und Brenntag übernommen. Anfang April legte dann die deutsche Prüferaufsicht APAS der Big-Four-Gesellschaft EY zusätzlich eine zweijährige Sperre für Neuaufträge in der Abschlussprüfung von PIEs wegen Berufspflichtverletzungen bei der Prüfung von Wirecard auf.