Aus in Deutschland

DHPG und weitere Kanzleien verlassen Nexia

Autor/en
  • Götz Kümmerle

Das internationale Prüfer- und Steuerberater-Netzwerk Nexia wird ab November auf dem deutschen Markt nicht mehr präsent sein. Gestern haben die letzten verbliebenen Mitglieder um die Bonner MDP-Kanzlei DHPG ihre Mitgliedschaft zu Ende Oktober gekündigt. Bereits im März hatte Ebner Stolz angekündigt, Nexia Anfang Herbst Richtung RSM zu verlassen.

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Die noch verbliebenen deutschen Mitglieder von Nexia, darunter DHPG und die Hamburger MDP-Kanzlei Cordes, werden sich dem erst im vergangenen Jahr gegründeten Netzwerk CLA Global anschließen. Kern des neuen Netzwerks sind die US-amerikanische Kanzlei Clifton Larson Allen LLP und der Londoner Finanzdienstleister, Steuerberater und Wealth Manager Evelyn Partners. Clifton Larson ist die achtgrößte Accounting-Firma auf dem US-Markt. Evelyn Partners verwaltet ein Vermögen von 53 Milliarden Pfund.

Nach JUVE Steuermarkt-Informationen haben vor allem die Bonner Mittelstandsberater von DHPG den Wechsel schon seit Längerem vorbereitet. Das Nexia-Netzwerk habe sich dem Vernehmen nach zunehmend auf das Prüfungsgeschäft und die größeren kapitalmarktorientierten Unternehmen konzentriert. Deshalb habe man gezielt nach einem internationalen Netzwerk gesucht, das die Steuerberatung von inhabergeführten, mittelgroßen Unternehmen im Fokus habe.

Das Netzwerk Nexia mit weltweit über 575 Büros in 110 Ländern und einem weltweiten Umsatz von rund 3,1 Milliarden Dollar war in Deutschland bisher vor allem durch die Next-Seven-Gesellschaft Ebner Stolz und die Bonner Kanzlei DHPG vertreten. Damit führte Nexia bisher das Ranking der in Deutschland tätigen Netzwerke mit unabhängigen Mitgliedsunternehmen an. 2021 erwirtschaftete Nexia in Deutschland mit Ebner und DHPG laut dem Marktforschungsinstitut Lünendonk & Hossenfelder einen Umsatz von 387,6 Millionen Euro. Mit diesem Ergebnis lag Nexia deutlich vor den Netzwerken Praxity, HLB, PKF, Moore oder Crowe. Eine Anfrage von JUVE Steuermarkt an die Londoner Zentrale des Netzwerks, ob Nexia bereits in Gesprächen mit anderen deutschen Beratungsgesellschaften steht, blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet.

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