Damit vollzieht die Düsseldorfer Kanzlei einen Schritt, den die Münchener MDP-Kanzlei GKK um den Jahreswechsel ebenfalls vollzogen hat: die Einrichtung eines speziellen, softwarebasierten Family Office, das vor allem in der Datenanalyse und in der Vorbereitung des Meldewesens aktiv ist. „Das Multi-Family-Office ist vor allem eine Schnittstelle“, so die auf Vermögens- und Nachfolgeberatung spezialisierte Partnerin Vera Niedermeyer. „Damit sollen insbesondere die Tätigkeiten von Rechtsanwälten sowie Steuer- und Vermögensberatern besser koordiniert und vorbereitet werden“, so die 38-jährige. Steuerlich trieb das Projekt Steuerpartner Bernd Rühland voran, der auch einer der Geschäftsführer des Multi-Family-Office wurde. Niedermeyer betreute die Gründung aus rechtlicher Perspektive.
„Das Projekt ist aus dem Mandantenwunsch nach mehr Übersicht und der Vorbereitung von Generationswechseln entstanden“, sagt Niedermeyer. So werden zwei Reportinganwendungen eingesetzt, womit dem Kunden insbesondere ein Vermögensüberblick nebst Vermögensreporting und -controlling verschafft werden soll. Im Bereich der Generationenübergänge bei Familienunternehmen stehe vor allem die Frage der Governance, also Art und Ausrichtung zukünftiger Unternehmensführung, im Mittelpunkt. Eine Anlageberatung oder Dienstleistungen, welche von der Bafin reguliert werden, biete man nicht an, so Niedermeyer.
GKK hatte zum Jahreswechsel gleich zwei Gesellschaften in ähnlicher Stoßrichtung gegründet: Während Ohm Capital als Investment Office unter anderem die Anlagestrategie, den Investmentprozess sowie die Zusammenarbeit mit lizenzierten Finanzdienstleistern für Familien und Family Offices steuert, bietet GKK Partners Asset Intelligence seinen Kunden vor allem digitales Vermögenscontrolling an. Kooperationspartner von GKK bei der Gründung dieser beiden Gesellschaften war der ehemalige Managing Partner von WTS, Franz Angermann.