In einem Schreiben an die EY-Chefs weltweit habe TPG Capital den Verantwortlichen der Big-Four-Gesellschaft das Angebot unterbreitet, als Investor in eine eigenständige Steuerberatungs- und Consultingsparte von EY einzusteigen. Die Wirtschaftsprüfung solle abgetrennt und im Besitz der EY-Partner bleiben, so die Financial Times. Die Beratungssparte mit TPG Capital könne zu einem späteren Zeitpunkt an die Börse gebracht werden. Sowohl EY als auch TPG Capital lehnten eine Stellungnahme gegenüber der Financial Times ab.
TPG Capital ist eines der weltweit größten Private-Equity-Häuser mit rund 140 Milliarden Dollar Assets unter Management. Unter anderem hält TPG Capital Beteiligungen an dem Systemgastronomen und Franchiseunternehmen Burger King, der Fluglinie Continental Airlines, und dem Healthcareunternehmen IMS Health.
Zuletzt waren die Aufspaltungspläne von EY unter dem Projekttitel „Everest“ im April am Widerstand vor allem der US-Partner der Gesellschaft gescheitert. Everest sah vor, EY in eine eigenständige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und eine kombinierte Beratungsgesellschaft mit Consulting und Steuerberatung aufzuteilen.
Anm. d. Red. vom 17.08.2023: EY hat das Angebot von TPG Capital abgelehnt und die Partner und Partnerinnen am gestrigen Mittwoch über den Schritt informiert.