Insgesamt kam KPMG im abgelaufenen Geschäftsjahr in Deutschland auf eine Gesamtleistung von 1,93 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von mageren 0,5 Prozent entspricht. Bis Ende Februar, so die Big-Four-Gesellschaft in einer Mitteilung, hätte das Wachstum noch bei 5 Prozent gelegen.
Dabei entfielen auf die Steuer- und Rechtsberatung 545 Millionen Euro, was einem Gesamtwachstum von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Treiber war hier jedoch die Rechtsberatung: Denn von der erwirtschafteten Gesamtleistung entfielen 124 Millionen Euro allein auf die Rechtsberatung. Damit wäre der Legal-Arm der Big Four nach JUVE Steuermarkt-Recherchen um fast 13 Prozent gewachsen. Die Steuerberatung wuchs dementsprechend hingegen von 415 auf 421 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 1,4 Prozent entspricht.
Damit ist der positive Trend aus dem Vorjahr, wo KPMG in der Steuerberatung um satte 8,3 Prozent gewachsen war, zwar erstmal gebrochen, anders als Wettbewerberin PwC jedoch konnte die Gesellschaft immerhin hier noch ein Wachstum verzeichnen. Bereits im Frühjahr hatte Steuerchef Marko Gründig in einem Interview mit JUVE Steuermarkt prognostiziert, dass „der Abschwung an Niemandem komplett vorbeigehen“ werde.
Wie PwC und Deloitte schwächelte KPMG zuletzt vor allem im Beratungsgeschäft. Im Advisory wuchs KPMG nur um minimale 0,4 Prozent auf eine Gesamtleistung von 712 Millionen Euro. Noch düsterer sah es in der Wirtschaftsprüfung aus: Hier schrumpfte die Big-Four-Gesellschaft sogar um 2 Prozent auf eine Gesamtleistung von 662 Millionen Euro. Hier dürfte insbesondere die Prüferrotation Spuren hinterlassen haben – bislang haben PwC und Ernst & Young hier am meisten profitiert.