Herrs Beratungsschwerpunkte liegen in der Arbeit für Bank- und Finanzdienstleister, Investmentfonds und Versicherungen. Darüber hinaus wird er auch als Unterstützung bei Betriebsprüfungen, Steuerstreitigkeiten und internen Untersuchungen tätig sein.
Die Freshfields-Steuerpraxis gehört mit ihrem ausgeprägten Know-how und den engen Kontakten zu Groß- und Investmentbanken zu den hochkarätigen Adressen hierzulande. Allerdings hat ihr Ruf in der Finanzwirtschaft merklich gelitten, nachdem die Staatsanwaltschaft vor einigen Monaten die Frankfurter Kanzleiräume durchsuchte. Die Ermittler wollten sich ein genaueres Bild über die Rolle der Sozietät in der einstigen Beratung zu Cum-Ex-Aktientransaktionen machen. Vor allem der weltweite Freshfields-Steuerchef Dr. Ulf Johannemann, mit dem Herr eng zusammenarbeitet, ist dabei in den Fokus der Behörden gerückt. Diese ermitteln nun, ob sich Johannemann mit seiner Beratung zu den 2012 schließlich per Gesetz gestoppten Cum-Ex-Deals der Beihilfe zur Steuerhinterziehung strafbar gemacht hat. Auch innerhalb der Kanzlei sorgt all dies für Unruhe. Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich seither manch jüngerer Anwalt des Steuerteams mit Abwanderungsgedanken trägt.
Bei PwC stößt Herr auf ein Team, dass sich auf Wachstumskurs befindet. Binnen weniger Monate ist er der vierte Partner, der zu der Abteilung stößt, die im Schwerpunkt die Finanzindustrie steuerlich begleitet. Zuvor hatte deren Leiter Markus Hammer bereits die Steuerchefs der DZ Bank und des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Christian Malisius und Till Hannig, sowie den Hengeler Mueller-Counsel Mathias Link für das PwC-Team für Financial Services gewonnen. Wie auch Neu-Partner Herr sind sie allesamt Steuerexperten der Generation bis 45 Jahre, die sich teils im Markt schon einen guten Namen gemacht haben. Insgesamt zählt das Team mehr als 30 Berufsträger. (René Bender)