Kurz notiert

Was tut sich in der Steuerwelt? Lesen Sie weitere aktuelle Nachrichten kurz und knapp im übersichtlichen Branchen-Ticker!

März 2025

Datev 2024 erneut gewachsen

Die Nürnberger Genossenschaft Datev ist 2024 weiter gewachsen: Der Umsatz stieg um 5,2 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro. Vor allem Cloud-Services trugen zum Wachstum bei (plus 32,1 Mio. Euro auf 605,4 Mio. Euro). Der Umsatz mit KI-basierten Anwendungen verdoppelte sich auf 3,7 Mio. Euro. Den größten Umsatzanteil erzielte die Datev im vergangenen Geschäftsjahr mit Lösungen für steuerliche Berater: Der Bereich wuchs um 38 Mio. Euro auf gut 1 Mrd. Euro.

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Rödl & Partner eröffnet Büro in Kanada

Die internationale Wirtschaftskanzlei Rödl & Partner setzt ihre globale Expansion fort und eröffnet einen neuen Standort in Kanada. Mit der Präsenz in dem nordamerikanischen Land ist die Kanzlei nun in 50 Ländern weltweit mit eigenen Büros vertreten. Neben den deutschen Standorten wie München, Hamburg und Berlin unterhält das Unternehmen Niederlassungen in zahlreichen Ländern Europas, Asiens, Afrikas und Amerikas.

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Forvis Mazars eröffnet Standort in Mannheim

Die Prüf- und Beratungsgesellschaft Forvis Mazars hat im Victoria-Turm in Mannheim ihren 13. deutschen Standort eröffnet. In der Metropolregion Rhein-Neckar ist das Unternehmen damit die einzige Next-Six-Gesellschaft mit eigenem Büro. Die Leitung übernimmt Georg Becker gemeinsam mit Marco Bergmann, beide Experten für die Prüfung und Beratung börsennotierter sowie familiengeführter Unternehmen.

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EU-Rechnungshof kritisiert Betrugsanfälligkeit bei vereinfachten Zollverfahren

Der Europäische Rechnungshof warnt in einem aktuellen Bericht vor erheblichen Missbrauchsrisiken bei vereinfachten EU-Zollverfahren. Laut den Prüfern weisen die Kontrollen der Mitgliedstaaten gravierende Mängel auf. Besonders problematisch seien rechtliche Schlupflöcher, uneinheitliche Regelungen bei Steuervertretern sowie unterschiedliche Sanktionen in den EU-Ländern. Der Rechnungshof empfiehlt standardisierte Regeln und eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Behörden. Die betroffenen Importverfahren hatten 2021-2023 ein Volumen von rund 260 Mrd. Euro.

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KPMG bezieht neues Büro in der MesseCity Köln

Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat ihren Kölner Standort in das Businessquartier MesseCity Köln verlegt. Am 17. März 2025 war der erste Arbeitstag im neuen Gebäude „Centraal". Knapp 1.300 Mitarbeitende sind nun auf 18.000 Quadratmetern in Köln-Deutz tätig. Der Umzug vom Barbarossaplatz nach 30 Jahren unterstreicht laut Regionalvorständin West-Köln Ladislava Klein das Bekenntnis zum Standort Köln.

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Bundesrat stimmt Erhöhung der Steuerberatergebühren zu

Der Bundesrat hat am 21.03.2025 die Fünfte Verordnung zur Änderung der Steuerberatervergütungsverordnung gebilligt. Die Wertgebühren steigen um 6 Prozent, Betragsrahmengebühren für Lohnbuchführung um 9 Prozent. Die Zeitgebühr erhöht sich auf 115 EUR je Stunde und wird künftig pro Viertelstunde abgerechnet. Auch Tage- und Abwesenheitsgelder werden angehoben. Die Änderungen treten im 3. Monat nach Verkündung in Kraft.

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Bundesrat fordert EU-Maßnahmen gegen US-Strafzölle

Der Bundesrat hat in einer Entschließung europaweit abgestimmte Maßnahmen gegen die amerikanischen Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte gefordert. Die 25-prozentigen Zölle werden als ernsthafte Bedrohung für den Wirtschaftsstandort eingestuft. Die Länderkammer verlangt von der Bundesregierung, auf EU-Ebene sofortige Maßnahmen zum Schutz der deutschen Industrie vorzubereiten. Zudem sollen diplomatische Lösungen zur Entschärfung der Handelskonflikte gefunden und die heimische Stahl- und Aluminiumproduktion gestärkt werden.

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Erfolg für Verfassungsbeschwerde gegen BFH-Beschluss

Das Bundesverfassungsgericht hat der Verfassungsbeschwerde einer Steuerpflichtigen gegen einen Beschluss des Bundesfinanzhofs stattgegeben. Der BFH hatte die Nichtzulassungsbeschwerde zur Revision abgelehnt, da die Klägerin keine hinreichenden Folgen einer möglichen Normverwerfung dargestellt habe. Das BVerfG sieht darin eine Verletzung des Anspruchs auf effektiven Rechtsschutz (Art. 19 Abs. 4 GG) und fordert eine erneute Entscheidung des BFH über die Revisionszulassung.

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Kirkland holt Steuerrechtler von Linklaters

Kirkland & Ellis baut die Steuerrechtspraxis am Münchner Standort mit Tim Nobereit als neuem Partner aus. Er wechselt von Linklaters, für die er 6 Jahre lang tätig war, zuletzt als Managing-Associate. Er ist als Rechtsanwalt und Steuerberater doppelqualifiziert. Seine Schwerpunkte liegen in der steuerlichen Begleitung von M&A- und Private-Equity-Transaktionen, Unternehmensumstrukturierungen, Finanzierungstransaktionen sowie internen Ermittlungen. Der Neuzugang reiht sich in mehrere jüngste Partnerzugänge bei Kirkland in Deutschland ein.

BFH ernennt neuen Vorsitzenden des VII. Senats

Dr. Volker Pfirrmann ist zum Vorsitzenden Richter am Bundesfinanzhof (BFH) ernannt worden. Er übernimmt den Vorsitz des VII. Senats, der für Zoll-, Marktordnungs- und Verbrauchsteuerrecht sowie Haftungs- und Vollstreckungssachen zuständig ist. Pfirrmann war seit 2011 am BFH tätig, zuletzt im I. Senat für Internationales Steuerrecht. Von 2020 bis 2025 fungierte er als Pressesprecher des BFH und Vertreter des Präsidialrichters.

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Neue Head of Tax bei Dentons

Dr. Pia Dorfmueller (50, Foto) ist seit März neue Leiterin der Praxisgruppe Steuern (Head of Tax Germany) bei Dentons. Sie folgt auf Michael Graf. Die Amtszeit beträgt drei Jahre. Die Partnerin im Frankfurter Büro ist Expertin für internationales Steuerrecht, Steuerstrukturierung und Umstrukturierungen. Sie engagiert sich zudem als Deutschland-Korrespondentin für Tax Notes International und als Officer des Taxes Committees der International Bar Association. Bevor Dorfmueller zum Juni 2020 als Partnerin zu Dentons kam, war die Steuerberaterin 9 Jahre bei Pöllath.