Kurz notiert
Was tut sich in der Steuerwelt? Lesen Sie weitere aktuelle Nachrichten kurz und knapp im übersichtlichen Branchen-Ticker!
April 2025
Grundsteuer: Massive Einspruchswelle belastet Finanzverwaltungen
Eine Auswertung von Fino Taxtech, einem auf digitale Steuerprozesse spezialisierten Softwarehaus, zeigt eine hohe Zahl an Einsprüchen gegen Grundsteuerbescheide. Allein in 8 Bundesländern gingen 3 Millionen Einsprüche ein, wovon 1,2 Millionen noch unbearbeitet sind. Die Einspruchsquoten liegen durchweg im zweistelligen Bereich, in Bayern und Rheinland-Pfalz bei etwa 20 Prozent. Die niedrigste Quote verzeichnet Schleswig-Holstein mit 10,3 Prozent gegen Grundsteuermessbescheide. Experten erwarten durch fehlende Daten weiterer Bundesländer noch deutlich höhere Gesamtzahlen.
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Steuerexperte wechselt von EY zurück zu PwC
Nach knapp 10 Jahren bei EY kehrt Björn Delff als Partner zu PwC Deutschland zurück. Bei EY war er seit 2015 zunächst als Senior Manager tätig und wurde 2019 zum Partner ernannt. Davor arbeitete der Steuerberater bereits 8 Jahre bei PwC, unter anderem in der Dutch German Business Group in Rotterdam. Seine neue Position bei PwC trat er zum April an.
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Pannenborg & Pesenacker eröffnet Büro in Oldenburg
Die Strafrechtsboutique Pannenborg & Pesenacker ist nun auch in Oldenburg vertreten und verstärkt damit ihre Präsenz in Nordwestdeutschland. Gleichzeitig wurde Prof. Dr. Steffen Lampert neuer of Counsel der Kanzlei. Lampert ist Professor für Steuerrecht an der Universität Osnabrück und zugelassener Steuerberater. Er wird die Kanzlei künftig mit seiner Expertise in Steuerstrafverfahren und verwandten steuerrechtlichen Streitfällen unterstützen. Pannenborg & Pesenacker wurde Mitte 2020 von Eerke Pannenborg, Christian Pesenacker und of Counsel Marc Sitzer gegründet und ist auf Wirtschafts- und Steuerstrafrecht fokussiert. Inzwischen zählt die Kanzlei insgesamt fünf Berufsträger.
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PwC baut Tax Transformation aus
Yvonne Berblinger verstärkt ab 1. April 2025 als Director den Bereich Tax Transformation & Effectiveness bei PwC Deutschland am Standort Frankfurt. Sie wechselt von Boehringer Ingelheim, wo sie als Global Head of Tax Compliance & Tax Technology ein zehnköpfiges Team leitete. Berblinger verantwortete dort die globale Steuer-Compliance-Strategie und die Umsetzung von Pillar 2-Anforderungen. Bei PwC wird sie sich auf die Automatisierung und Prozessoptimierung in Steuerabteilungen fokussieren.
März 2025
Datev 2024 erneut gewachsen
Die Nürnberger Genossenschaft Datev ist 2024 weiter gewachsen: Der Umsatz stieg um 5,2 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro. Vor allem Cloud-Services trugen zum Wachstum bei (plus 32,1 Mio. Euro auf 605,4 Mio. Euro). Der Umsatz mit KI-basierten Anwendungen verdoppelte sich auf 3,7 Mio. Euro. Den größten Umsatzanteil erzielte die Datev im vergangenen Geschäftsjahr mit Lösungen für steuerliche Berater: Der Bereich wuchs um 38 Mio. Euro auf gut 1 Mrd. Euro.
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Rödl & Partner eröffnet Büro in Kanada
Die internationale Wirtschaftskanzlei Rödl & Partner setzt ihre globale Expansion fort und eröffnet einen neuen Standort in Kanada. Mit der Präsenz in dem nordamerikanischen Land ist die Kanzlei nun in 50 Ländern weltweit mit eigenen Büros vertreten. Neben den deutschen Standorten wie München, Hamburg und Berlin unterhält das Unternehmen Niederlassungen in zahlreichen Ländern Europas, Asiens, Afrikas und Amerikas.
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Forvis Mazars eröffnet Standort in Mannheim
Die Prüf- und Beratungsgesellschaft Forvis Mazars hat im Victoria-Turm in Mannheim ihren 13. deutschen Standort eröffnet. In der Metropolregion Rhein-Neckar ist das Unternehmen damit die einzige Next-Six-Gesellschaft mit eigenem Büro. Die Leitung übernimmt Georg Becker gemeinsam mit Marco Bergmann, beide Experten für die Prüfung und Beratung börsennotierter sowie familiengeführter Unternehmen.
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EU-Rechnungshof kritisiert Betrugsanfälligkeit bei vereinfachten Zollverfahren
Der Europäische Rechnungshof warnt in einem aktuellen Bericht vor erheblichen Missbrauchsrisiken bei vereinfachten EU-Zollverfahren. Laut den Prüfern weisen die Kontrollen der Mitgliedstaaten gravierende Mängel auf. Besonders problematisch seien rechtliche Schlupflöcher, uneinheitliche Regelungen bei Steuervertretern sowie unterschiedliche Sanktionen in den EU-Ländern. Der Rechnungshof empfiehlt standardisierte Regeln und eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Behörden. Die betroffenen Importverfahren hatten 2021-2023 ein Volumen von rund 260 Mrd. Euro.
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KPMG bezieht neues Büro in der MesseCity Köln
Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat ihren Kölner Standort in das Businessquartier MesseCity Köln verlegt. Am 17. März 2025 war der erste Arbeitstag im neuen Gebäude „Centraal". Knapp 1.300 Mitarbeitende sind nun auf 18.000 Quadratmetern in Köln-Deutz tätig. Der Umzug vom Barbarossaplatz nach 30 Jahren unterstreicht laut Regionalvorständin West-Köln Ladislava Klein das Bekenntnis zum Standort Köln.
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Bundesrat stimmt Erhöhung der Steuerberatergebühren zu
Der Bundesrat hat am 21.03.2025 die Fünfte Verordnung zur Änderung der Steuerberatervergütungsverordnung gebilligt. Die Wertgebühren steigen um 6 Prozent, Betragsrahmengebühren für Lohnbuchführung um 9 Prozent. Die Zeitgebühr erhöht sich auf 115 EUR je Stunde und wird künftig pro Viertelstunde abgerechnet. Auch Tage- und Abwesenheitsgelder werden angehoben. Die Änderungen treten im 3. Monat nach Verkündung in Kraft.
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Bundesrat fordert EU-Maßnahmen gegen US-Strafzölle
Der Bundesrat hat in einer Entschließung europaweit abgestimmte Maßnahmen gegen die amerikanischen Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte gefordert. Die 25-prozentigen Zölle werden als ernsthafte Bedrohung für den Wirtschaftsstandort eingestuft. Die Länderkammer verlangt von der Bundesregierung, auf EU-Ebene sofortige Maßnahmen zum Schutz der deutschen Industrie vorzubereiten. Zudem sollen diplomatische Lösungen zur Entschärfung der Handelskonflikte gefunden und die heimische Stahl- und Aluminiumproduktion gestärkt werden.
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