Financial Services

Auch Warth & Klein baut aus

Ins Ringen um Marktanteile im Finanzsektor ist nun auch Warth & Klein Grant Thornton eingestiegen. Das Prüfungs- und Beratungshaus holte zum Monatsanfang mit dem erfahrenen Berater Andreas Serafin einen neuen Leiter ihrer Financial-Services-Sparte. In den vergangenen Monaten hatten bereits drei andere Next-Six-Gesellschaften ihre Abteilungen mit Quereinsteigern aufgestockt, aber auch die internationale Anwaltskanzlei Dentons meldete mit dem langjährigen Steuerchef der Commerzbank kürzlich einen prominenten neuen Kopf.

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Baker Tilly hatte im vergangenen Jahr mit dem Zugang eines langjährigen KPMG-Partners die Bewegung gestartet. In diesem Jahr legten BDO und Ebner Stolz nach. Während diese Gesellschaften allerdings jeweils explizit die steuerberatende Seite stärkten, hat WKGT nun zunächst die Neuaufstellung des Bereichs insgesamt ins Auge genommen. Serafins fachliche Schwerpunkte liegen bei Audit und Advisory, die steuerliche Ebene solle Teil des weiteren Ausbaus werden, erklärte Serafin gegenüber JUVE Steuermarkt.

Serafin soll als neuer zentraler Partner die auf Finanzinstitutionen ausgerichteten Teams in Düsseldorf und neuerdings Frankfurt verzahnen. Bisher agierte Dirk Holzheimer lediglich als Leiter Financial Services für das wichtige Düsseldorfer Büro. Serafin übernimmt nun vom Main aus die bundesweite Leitung des Bereichs.

Der neue WKGT-Partner ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater und weist langjährige Erfahrung auf Inhouse- und Beraterseite auf. In den vergangenen knapp zwei Jahren war er als Partner bei Ebner Stolz tätig, davor sammelte er unter anderem Erfahrungen bei der Credit Suisse und der Deutschen Bank. Zwischen 2000 und 2010 hatte er Karriere im Financial-Services-Bereich bei EY gemacht und war dort am Ende Partner.

Frankfurt und internationales Netzwerk im Fokus

Für WKGT steht mit Serafin die Stärkung in der Bankenmetropole Frankfurt sowie die internationale Vernetzung innerhalb von Grant Thornton im Mittelpunkt: „Mit der Umsetzung dieses auf Kundennähe und globaler Expertise ausgerichteten Ansatzes wollen wir die vorhandenen Kapazitäten in den Bereichen Beratung und Abschlussprüfung zukünftig auch am Standort Frankfurt deutlich verstärken“, so Marc Sahner, Mitglied der Geschäftsbereichsleitung Audit & Assurance von WKGT auch mit Blick auf die grenzüberschreitende bankaufsichtsrechtlichen Vorgaben für internationale Banken.

Das zehntgrößte deutsche Prüfungs- und Beratungshaus zählt allerdings bislang vor allem Factoring- und Leasingunternehmen, Fondsgesellschaften und Start-ups zu ihren Mandanten und setzt wie ihre Wettbewerber auf einen multidisziplinären Ansatz. In der Abteilung Financial Services kommt WKGT auf insgesamt 8 Berufsträger und über 30 Mitarbeiter. Zum Vergleich: Baker Tilly, die bereits einige Jahren früher begonnen hatte, auf diesen Industriezweig zu setzen, hat insgesamt über 20 Berufsträger in ihren Reihen. Dominiert wird das Segment, insbesondere im steuerlichen Bereich, von den Big-Four-Gesellschaften EY, KPMG und PwC. (Jörn Poppelbaum)

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