Seine neue Aufgabe tritt Brinkmann im Frankurter Büro von Ebner Stolz an. Hier arbeiten die meisten Mitglieder der Branchengruppe Financial Services, die bei Ebner Stolz bislang allerdings eher prüfungsnah agierte. Hinzu kommen einige Anwälte im Bankaufsichts- und Investmentrecht.
Brinkmann hat im Münchner KPMG-Büro Beratungserfahrung in der gesamten Breite der Finanzdienstleister sammeln können, also im Umgang mit klassischen Banken und Versicherern, aber auch mit Immobilienfonds und Asset Managern. In Letzterem lag sein Schwerpunkt, etwa beim Erstellen von Steuerreports sowie dem Umgang mit Kapitalertragsteuer sowie ausländischen Quellensteuern.
Zur Kernmandantschaft des rund 80 Köpfe zählenden Financial Services Teams von Ebner Stolz gehören neben aktiv investierenden Family Offices etwa Auslandsbanken, Sparkassen und Volksbanken, aber auch die LBBW, die die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft seit Jahren in vielen Bereichen betreut.
Mit der Entscheidung, hier auch originär steuerliche Beratung anzubieten, geht die Gesellschaft in dieselbe Richtung wie ihre Next-Ten-Konkurrentinnen BDO und Baker Tilly. Beide betreiben das Geschäft zwar schon seit einigen Jahren, stockten ihre Teams in den vergangenen zwölf Monaten aber mit erfahrenen Quereinsteigern spürbar auf, die – wie Brinkmann – ebenfalls von Big-Four-Häusern kamen. Langsam zeichnet sich in diesem Segment also ein Trend ab.
Die Vormachtstellung der Big Four in diesem Feld werden die Verfolger jedoch auf absehbare Zeit nicht brechen. So sind bei KPMG alleine im Spezialbereich Financial Services Tax bundesweit über 200 Berater tätig, davon 18 Partner. (Jörn Poppelbaum)