Kurz notiert
Was tut sich in der Steuerwelt? Lesen Sie weitere aktuelle Nachrichten kurz und knapp im übersichtlichen Branchen-Ticker!
Oktober 2025
Steuerschätzung: Höhere Einnahmen prognostiziert
Die 169. Steuerschätzung erwartet für 2025 Steuereinnahmen von 990,7 Mrd. Euro für Bund, Länder und Kommunen. Die Prognose liegt damit über den Schätzungen vom Mai. Während Länder und Gemeinden von höheren Einnahmen profitieren, muss der Bund ab 2028 mit niedrigeren Steuereinnahmen rechnen. Bundesfinanzminister Klingbeil betont, der Konsolidierungsdruck bleibe hoch. Für 2026 und 2027 wird ein BIP-Wachstum von 1,3 bzw. 1,4 Prozent erwartet.
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Rise Partners eröffnet Standort in Köln
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rise Partners hat im Oktober eine neue Niederlassung in Köln-Longerich eröffnet. Standortleiter ist der Wirtschaftsprüfer und Associate-Partner Lucas D'hein. Zunächst werden am neuen Standort ausschließlich Wirtschaftsprüfungsleistungen angeboten. Mit der Expansion nach Nordrhein-Westfalen will Rise Partners die Mandantenbetreuung in der Region intensivieren. Parallel zur Standorteröffnung meldet das Unternehmen das Überschreiten der 100-Mitarbeiter-Marke, etwa drei Jahre nach seiner Gründung.
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Neo Kanzlei expandiert
Die Beratungsgesellschaft Dr. Langenmayr & Partner wird Teil der Neo Kanzlei und firmiert künftig als Neo Steuerberatungsgesellschaft München. Der Zusammenschluss ist ein geplanter Schritt in der Nachfolgegestaltung. Die fünf bisherigen Partner bleiben erhalten, neu im Führungsteam ist Johannes Irlbacher als Partner. Mit der Integration erweitert Neo ihr Netzwerk auf zehn Standorte und beschäftigt nun über 150 Mitarbeiter.
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Linke fragt nach Personalsituation in Finanzbehörden
Die Fraktion Die Linke hat eine Kleine Anfrage zur Entwicklung des Steuervollzugs gestellt (Ds. 21/2001). Die Bundesregierung soll Auskunft über den Personalbestand in den Finanzbehörden von 2022 bis 2024 geben, einschließlich unbesetzter Stellen. Besonderes Interesse gilt der IT-Abteilung sowie der Ausstattung der Betriebsprüfungsämter und der Anzahl durchgeführter Prüfungen.
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Grüne fordern globale Mindeststeuer für Unternehmen
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat einen Antrag (Ds. 21/2245) eingebracht, in dem sie die Bundesregierung auffordert, sich für eine globale Mindeststeuer einzusetzen. Ziel ist es, Steuertricks von Konzernen zu bekämpfen, die jährlich zu Milliardenverlusten für die öffentlichen Kassen führen. Die Grünen kritisieren zudem den geplanten Wegfall der Lizenzschranke und fordern stattdessen eine Verbesserung der internationalen Steuerkooperation und des Austauschs von Bankdaten.
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Grüne fordern Digitalabgabe für Werbeumsätze
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat einen Antrag (Ds. 21/2247) zur Einführung einer "Digitalabgabe für Werbeumsätze" gestellt. Sie fordern die Bundesregierung auf, einen Gesetzentwurf zur Besteuerung von Werbeumsätzen von Onlineplattformen und Suchmaschinen vorzulegen. Mindestens 10% der Umsätze sollen eingenommen und für die Förderung des Medien- und Kulturstandortes verwendet werden. Zudem soll sich die Regierung für eine einheitliche EU-weite Besteuerung einsetzen.
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Bundesregierung erläutert Cum-Cum-Gestaltungen
Die Bundesregierung hat in ihrer Antwort (Ds. 21/2125) auf eine Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen (Ds. 21/1799) die Funktionsweise von Cum/Cum-Steuergestaltungen dargelegt. Bei diesen Gestaltungen übertragen Steuerausländer Aktien an Steuerinländer, um die Anrechnung der Kapitalertragsteuer bei der Dividendenbesteuerung zu nutzen. Der entstehende Steuervorteil wird zwischen den Beteiligten aufgeteilt. Die Aufdeckung erfolgt typischerweise über das Besteuerungsverfahren des Steuerinländers.
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Prüfung der Arbeitstagepauschale dauert an
Die Bundesregierung setzt die Prüfung zur Einführung einer steuerlichen Arbeitstagepauschale für Arbeitnehmer fort. Dies geht aus der Antwort (Ds. 21/2089) auf eine Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen (Ds. 21/1794) hervor. Laut Koalitionsvertrag steht dabei die Vereinfachung der Besteuerung im Fokus, wobei zusätzliche bürokratische Aufwendungen vermieden werden sollen. Die Pauschale soll verschiedene Werbungskosten für Arbeitnehmer zusammenfassen.
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BMF stellt Details zur E-Rechnungspflicht ab 2025 klar
Das Bundesfinanzministerium hat die Einzelheiten zur verpflichtenden elektronischen Rechnungsstellung zwischen Unternehmen ab 2025 präzisiert. E-Rechnungen müssen künftig in einem strukturierten Format wie XRechnung oder ZUGFeRD 2.0.1 ausgestellt werden. Kleinbetragsrechnungen bis 250 Euro, Fahrausweise und Rechnungen von Kleinunternehmern können weiterhin in Papierform erstellt werden. Bei Dauerschuldverhältnissen genügt eine einmalige E-Rechnung für den ersten Teilleistungszeitraum. Die Aufbewahrung muss im Original-Datenformat erfolgen, wobei die Speicherung auch außerhalb eines GoBD-konformen Systems möglich ist.
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Anhörung zur Besteuerung von Kryptowerten im Bundestag
Im Rahmen einer öffentlichen Anhörung zum Gesetzentwurf zur Umsetzung der EU-Richtlinie 2023/2026 (DAC 8) wurden Experten zur Besteuerung von Kryptowerten befragt. Die Deutsche Steuergewerkschaft schätzt den jährlichen Steuerausfall in diesem Bereich auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Kritisiert wurden fehlende Ausnahmen für kleine Unternehmen. Experten forderten mehr Ressourcen für die Finanzverwaltung und internationale Kooperation. Die Jahresfrist für steuerfreie Veräußerungsgewinne wurde als nicht mehr zeitgemäß bezeichnet.
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Anhörung zu Gesetzentwurf gegen Schwarzarbeit
Der Finanzausschuss hat eine öffentliche Anhörung zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Modernisierung der Schwarzarbeitsbekämpfung durchgeführt. Arbeitgeberverbände kritisierten mehr Bürokratie, während Zoll und Gewerkschaften den Entwurf begrüßten. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit erhofft sich eine stärkere Schlagkraft gegen organisierte Kriminalität durch verbesserten Datenaustausch mit der Polizei. Experten forderten zudem verstärkte Maßnahmen gegen Cum-Cum- und Cum-Ex-Geschäfte.
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