Der prominenteste Neuzugang bei der Steuer- und IT-Boutique ist Professor Dr. Robert Risse (64). Nach seinem Abschied von Henkel war Risse erst vor zwei Jahren bei WTS ebenfalls als of Counsel eingestiegen mit dem Ziel, die Entwicklung von Tax-Technologie und künstlicher Intelligenz zu fördern und auszubauen. Sein Weggang ist daher ein Verlust für die steuerlichen Berater mit Hauptsitz in München. Das gilt umso mehr, als sie sich gerade den weiteren Ausbau ihrer Tax-Tech-Sparte auf die Fahnen geschrieben haben, wie jüngst WTS-Chef Fritz Esterer im Interview mit JUVE Steuermarkt bekräftigte.
Nach seinem Ausscheiden bei Henkel hatte Risse an der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien nach und nach den Masterstudiengang Digital & Tax Law aufgebaut. Er ist gegenwärtig Director des Tax Law Technology Centers an der WU Wien. Bei Greenfield soll Risse seine Digitalisierungs- und Steuerfunktionserfahrung einbringen, auch um eine Brücke zu einem weiteren Neuzugang zu bauen: Kaspar Kühl. Der 47-Jährige ist Technologieberater mit Schwerpunkt Nachhaltigkeitslösungen. In einer eigenen Gesellschaft will Greenfield mit Kühl künftig Sustainability Services und Green CMS rund um die ab 2025 scharf gestellte Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) mit enger Verzahnung ins Tax CMS anbieten. Genau die Tax-CMS-Praxis weiter ausbauen soll flankierend wiederum Harald Diebel (58), der bis 2021 die Beratungspraxis von EY im Bereich Tax CMS in der DACH-Region geleitet hat.
Die Steuerboutique Greenfield rund um die beiden Gründungspartner Stephanie Henseler und Andreas Homrighausen existiert erst seit zwei Jahren. Anfang 2022 stieß der Tax-Technology-Berater Ralph Doll als dritter geschäftsführender Gesellschafter dazu. Die Einheit entwickelt sich stetig weiter zu einer operativen und strategischen Größe im Beratungsmarkt rund um steuerliche Prozess- und Technologielösungen sowie -ansätze.