Kurz notiert

Was tut sich in der Steuerwelt? Lesen Sie weitere aktuelle Nachrichten kurz und knapp im übersichtlichen Branchen-Ticker!

Januar 2025

EU kritisiert US-Ausstieg aus globaler Mindeststeuer

Die EU zeigt sich besorgt über die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die Beteiligung der USA am globalen Mindeststeuerabkommen zu beenden. EU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis bedauerte die Anordnung, die Trump mit der "Souveränität und wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit" der USA begründete. Das Abkommen wurde 2021 von über 135 Staaten beschlossen. In der EU gelten die Regeln bereits seit 2023.

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Trump kündigt Ausstieg der USA aus globaler Mindeststeuervereinbarung an

US-Präsident Donald Trump hat per Executive Order alle Verpflichtungen der USA im Rahmen des OECD-Steuerabkommens für ungültig erklärt. Die Vereinbarung, die eine globale Mindeststeuer von 15 Prozent und die Umverteilung von Unternehmensgewinnen vorsieht, wurde von der Biden-Regierung unterstützt, jedoch nie vom US-Kongress ratifiziert. Trumps Schritt könnte andere Länder dazu ermutigen, ihre Teilnahme an der OECD-Steuerreform zu überdenken. Zudem soll das US-Finanzministerium Maßnahmen prüfen, um amerikanische Unternehmen vor ausländischen Steuerregelungen zu schützen.

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Afileon Gruppe bündelt Kräfte im Mittelstand

Mit einem Gesamtumsatz von 100 Millionen Euro ist die Afileon Gruppe, ein Verbund aus 19 Steuerberatungs-, Wirtschaftsprüfungs- und Rechtsberatungskanzleien, zum 1. Januar 2025 gestartet. Die deutschlandweit vertretenen Kanzleien arbeiten künftig unter einer gemeinsamen Struktur zusammen, bleiben jedoch rechtlich eigenständig. Ziel ist es, mittelständische Unternehmen umfassender zu betreuen und den Kanzleien Zugang zu zentralen Services wie IT, Digitalisierung und Recruiting zu bieten. Mit 28 Standorten will die Gruppe auch regional stark bleiben.

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Minoggio Grezesch Bachmann ernennt zwei neue Non-Equity-Partner

Dr. Maren Pallas und Christoph Thomas wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2025 in die Partnerriege von Minoggio Grezesch Bachmann (MGB) aufgenommen. Beide verstärken die Kanzlei als Non-Equity-Partner am Standort Bremen. Dr. Pallas, Fachanwältin für Steuer- und Strafrecht, berät vor allem in Betriebsprüfungen und umfangreichen Steuer- und Wirtschaftsstrafverfahren. Thomas, ebenfalls Fachanwalt für Steuerrecht, ist spezialisiert auf Steuerstrafrecht, Regressabwehr sowie Wirtschaftsstrafverfahren. Die Kanzlei entstand 2024 aus dem Zusammenschluss von Minoggio und Grezesch Bachmann und ist auf Steuer- und Wirtschaftsstrafrecht spezialisiert. Sie zählt nun zehn Partnerinnen und Partner an fünf Standorten. Lesen Sie zum Zusammenschluss von Minoggio und Grezesch Bachmann auch unsere Nachricht vom 22.07.2024.

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Neue Pressesprecherin am Bundesfinanzhof

Dr. Anette Kugelmüller-Pugh, Richterin am Bundesfinanzhof seit 2016, wurde am 15. Januar 2025 zur neuen Pressesprecherin des Gerichts ernannt. Sie folgt auf Dr. Volker Pfirrmann, der das Amt seit 2020 innehatte. Dr. Kugelmüller-Pugh ist Mitglied des II. Senats, der sich mit Erbschaft- und Schenkungsteuer sowie Grund- und Grunderwerbsteuer befasst.

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Moog ernennt Partnerin in Darmstadt

Moog hat Julia Frömel, Steuerberaterin und Diplom-Kauffrau, zum 1. Januar 2025 zur Partnerin am Standort Darmstadt ernannt. Frömel ist spezialisiert auf handels- und steuerrechtliche Jahresabschlüsse sowie Steuererklärungen und berät mittelständische Unternehmen in steuerlichen Angelegenheiten und Gestaltungsfragen. MOOG zählt zu den größten Wirtschaftskanzleien in Südhessen mit 15 Partnern und 160 Mitarbeitenden.

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Anti-Missbrauchsvorschriften im Steuerrecht werden überprüft

Die Bundesregierung betont die Wichtigkeit der fortlaufenden Überprüfung von Anti-Missbrauchsvorschriften im Steuerrecht, um deren Effektivität zu gewährleisten und Bürokratieaufwand zu vermeiden. Dies geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (DS 20/14412) hervor, in der sich die Abgeordneten nach der Zielgenauigkeit und den Auswirkungen der Vorschriften erkundigt hatten. Aktuell fließen auch die Ergebnisse von zwei Expertenkommissionen ein, die im Sommer 2024 ihre Vorschläge vorgelegt haben, so die Bundesregierung.

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PwC holt 4 International Tax-Professionals von EY

Gleich vier International Tax-Professionals sind zum Januar 2025 von EY zur Wettbewerberin PricewaterhouseCoopers (PwC) gewechselt: Adrian Kirchner (Foto) kehrt nach knapp 4 Jahren als Director an den Stuttgarter Standort zurück. Daniel Iken, bei EY gut 6,5 Jahre Director, verstärkt nun als Senior Manager das Düsseldorfer Büro. Alexandra Strauch kommt nach etwa 7 Jahren als Managerin ebenfalls nach Düsseldorf. Alina Possoch war 1,5 Jahre für EY tätig und steigt als Senior Associate ein. Alle werden zukünftig zum Team um Markus Schümmer gehören, der selbst vor einem Jahr von EY kam.

Lesen Sie hierzu auch unsere unten verlinkte Meldung vom 03.01.2024.

Awicontax Group erweitert Geschäftsführung

Zum Januar 2025 ist Dr. Jürgen Karsten in die Geschäftsführung der Awicontax Group eingetreten. Gemeinsam mit Heiko Geiger soll er die strategische Weiterentwicklung der Gruppe vorantreiben und wird auch als Gesellschafter tätig sein. Die 2022 gegründete Awicontax erweitert gleichzeitig ihr Netzwerk um die Standorte Mannheim, Göppingen und Kassel. Weitere Kanzleien und Standorte sind bereits in Planung.

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Portionsverkauf von Wasserpfeifentabak verstößt gegen Steuerrecht

Die portionsweise Abgabe von Wasserpfeifentabak in Shisha-Bars ist nicht mit den Vorgaben des Tabaksteuergesetzes vereinbar. Dies betont die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Anfrage der FDP-Fraktion (DS 20/14413). Wasserpfeifentabak darf ausschließlich in verschlossenen Packungen mit unversehrtem Steuerzeichen zu dem auf dem Steuerzeichen angegebenen Preis verkauft werden. Im Gegensatz dazu sind Zigarren und Zigarillos für den Stückverkauf zugelassen, da sie sich durch eine klar erkennbare und quantifizierbare Beschaffenheit auszeichnen. Bei Wasserpfeifentabak, der als „homogene Masse“ gilt, sei dies nicht gewährleistet, so die Bundesregierung. Für Produkte wie Bier oder Kaffee, bei denen der Preis keine Bemessungsgrundlage darstellt, bleibt die Abgabe in Einzelportionen hingegen steuerlich unproblematisch.

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Leitfaden zur Blockchain-Technologie im Steuerrecht veröffentlicht

Ein neuer Leitfaden des Instituts für Digitalisierung im Steuerrecht (IDSt) untersucht die Rolle der Blockchain-Technologie im Steuerbereich. Er bietet eine Einführung in die Technologie, beleuchtet ihre möglichen Vorteile und beschreibt erste Anwendungsfälle. Die Blockchain-Technologie könnte es Finanzbehörden künftig ermöglichen, direkt auf steuerrelevante Transaktionsdaten zuzugreifen. Dies würde bestehende Meldesysteme vereinfachen und die Effizienz sowie Transparenz erhöhen. Der Leitfaden geht auch auf die erforderlichen rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen für die Nutzung der Blockchain im Steuerrecht ein. Der Leitfaden wird regelmäßig aktualisiert, um neue Entwicklungen und Erkenntnisse einzubeziehen.

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